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Schlangenhaus - Thriller

Schlangenhaus - Thriller

Titel: Schlangenhaus - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilhelm-Goldmann-Verlag
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Keller.« Noch während ich das sagte, wurde mir klar, wie stur ich mich anhören musste.
    »Haben Sie etwas dagegen, wenn meine Kollegen sich mal umschauen? Nachsehen, ob irgendein Fenster offen ist, nach irgendwelchen anderen Anzeichen für einen Einbruch suchen?«
    Ich schüttelte den Kopf, und die Polizisten machten sich daran, das Haus zu durchsuchen. Ich wartete ein paar Minuten, dann konnte ich es nicht länger aushalten. Ich ging durch die Küche und zog die Kellertür auf.
    »Moment!« Matt war hinter mir. Ich stieg die Treppe hinunter und sah mich um, als würde ich vielleicht etwas sehen, was drei Polizisten und ihrem Assistant Chief Constable entgangen war.
    Die Wände waren aus Stein, an einigen Stellen feucht – einer der Bäche floss ganz in der Nähe vorbei –, an anderen trocken und bröckelig. Ein paar Plastikkisten standen aufeinander, dann war da noch ein alter Einbauschrank, in dem ich Werkzeug aufbewahrte, und Regale mit allerlei veterinärmedizinischem Zubehör. Außerdem ein Gefrierschrank. Keinerlei Verstecke. Kein Ausgang. Außer …

    In die niedrige Decke des Kellers ist eine uralte Falltür eingelassen. In den Zeiten vor der Zentralheizung war sie wohl dazu benutzt worden, Kohlen von der Straße direkt in den Keller zu kippen. Auf einer Seite hatte sie Angeln, auf zwei anderen Riegel und auf der vierten ein Vorhängeschloss. Über uns, auf Höhe der Straße, stand ein großer und sehr schwerer Blumenkübel darauf. Ich ging hin und packte einen der alten Eisenriegel mit festem Griff.
    »Das haben wir auch schon versucht«, fing Matt an. Ich zog kräftig, doch der Riegel war festgerostet und rührte sich nicht von der Stelle. Gebückt, um sich nicht an der niedrigen Decke zu stoßen, kam Matt durch den Keller und zog meine Hände weg. Er versuchte sich an dem Riegel, dann an dem anderen und an dem Vorhängeschloss. Die Falltür rührte sich nicht.
    »Sie könnten eine Ratte gehört haben«, meinte er. »Höchstwahrscheinlich eine Wasserratte. Davon gibt es im Dorf ziemlich viele.«
    »Möglich«, gab ich zu, obgleich ich wusste, dass eine Ratte nicht die Laute von sich gegeben haben konnte, die ich gehört hatte.
    »Kommen Sie«, sagte er. Wir stiegen wieder nach oben.
    Die Polizisten blieben noch zehn Minuten, fanden keinerlei Anzeichen für ein gewaltsames Eindringen und gingen dann mit dem Versprechen, am nächsten Tag einen Fachmann für Fingerabdrücke zu schicken. Sie waren höflich gewesen, was, wie ich argwöhnte, ausschließlich Matts Anwesenheit zu verdanken war. Trotzdem war ich sicher, dass sie mir nicht glaubten. Matt konnte lediglich bestätigen, dass er mich hatte schreien hören und scharrende Geräusche gehört hatte, die vielleicht rennende Schritte gewesen sein könnten, oder vielleicht auch nicht. Abgesehen von meinem Wort gab es keinerlei Spuren eines Einbrechers. Sogar die Schlange war verschwunden.
    Ich sagte Matt Gute Nacht und schloss dann sämtliche Türen ab, überprüfte alle Fenster und fütterte die Eulenküken.
Der verletzte Jungvogel war nicht allzu schlimm dran. Ein paar Tupfer mit Desinfektionsmittel, und von mir aus konnte er sich gesund schlafen. Ich ging nach oben, fand einen alten Flanellpyjama und ging wieder ins Bett.

    Es dauerte lange, bis ich einschlief. Und als der Schlaf schließlich kam, war er unruhig, voller Träume und schauderndem Halb-Erwachen. Kurz vor dem Morgengrauen hatte ich jenen immer wiederkehrenden Traum, den ich am allermeisten fürchte.
    Ich bin in einem Gang aus lauter Spiegeln. Überall, wohin ich mich wende, sehe ich mein Spiegelbild. Während der Traum sich hinzieht, werden die Spiegelungen immer verzerrter und bizarrer. Nicht nur mein Gesicht ist von Narben gezeichnet, sondern auch der Rest von mir. In dieser Nacht war der Traum noch schlimmer als sonst. Jeder Spiegel war mit grüner Seide drapiert. Während ich auf der verzweifelten Suche nach einem Ausgang durch den Gang rannte, zog irgendetwas die Seide von den Spiegeln, gerade wenn ich sie erreichte. Die Spiegel begannen, herunterzufallen; jeder, den ich berührte, fiel zu Boden und zerschellte um mich herum. Und dann war ich nicht mehr in dem Spiegelgang, ich war in meiner Küche. Wallende grüne Seide versperrte mir den Weg ins Freie, und etwas, das im Keller eingesperrt war, hämmerte heftig gegen die Tür.
    Der Riegel zitterte in seiner Fassung, und um ihn herum begann das Holz, zu splittern. Ich musste hinaus! Nur konnte ich mich nicht bewegen. Ich lag auf dem

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