Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Titel: Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. R. Ragan
Vom Netzwerk:
inzwischen zu Ende und Jessica drehte sich auf ihrem Stuhl und wandte sich Lizzy zu.
    Hayley setzte sich wie immer auf die Kante des Schreibtischs, den sie mit Jessica teilte.
    Miau
.
    Lizzy bückte sich und hob das Kätzchen auf. »Bevor wir beginnen, möchte ich euch erst einmal Rumpelstilzchen vorstellen.«
    Jessica schnitt eine Grimasse. »Ist das dein Ernst? Heißt das arme Ding wirklich so?«
    Lizzy gab dem Kätzchen einen Kuss und drückte es an die Brust. »Was ist an Rumpelstilzchen so schlimm?«
    »Hast du das Märchen denn nicht gelesen?«, fragte Jessica. »Darin geht es um einen egoistischen, schrecklichen Zwerg, der die Tochter der Königin rauben will. Du kannst doch nicht diese süße Mieze so nennen.«
    »Es ist doch bloß ein Märchen«, mischte sich Hayley ein.
    Jessica wandte sich ihr zu. »Wolltest du so heißen?«
    »Ich bin keine Katze«, sagte Hayley. »Aber gut, du kannst mich ruhig Rumpelstilzchen nennen. Ich hab mir schon Schlimmeres anhören müssen.«
    »Bitte streitet euch nicht hier im Büro«, sagte Lizzy. »Hayley, erzähl mir lieber, ob du den Hinweis weiterverfolgt hast, den dir Theodore Johnson gegeben hat.«
    »Ich hab mit einer Frau geredet, die zu dem Komitee gehört, das den ›Burning Man‹ organisiert«, sagte Hayley. »Sie sagt, die Veranstaltung sei zwischen 1986 und 1989 mehr so eine Art Ritual gewesen, bei dem ein Scheiterhaufen angezündet wurde. Siehat mir versprochen, dass sie mir die Namen der Leute raussuchen will, die damals verantwortlich waren.«
    »Super. Sag mir Bescheid, wenn sie sich bei dir meldet.«
    Hayley nickte.
    »Als Nächstes möchte ich mit euch über das Babysitting am Wochenende reden«, fuhr Lizzy fort. »Ihr habt mir beide zugesagt, dass ihr auf Brittany aufpasst, aber ich wollte mich noch einmal vergewissern. Ich hole Cathy in einer Stunde ab. Wir werden euch eine Telefonnummer hinterlassen, wo ihr uns erreichen könnt. Ich muss mich aber darauf verlassen können, dass ihr auf jeden Fall bei Brittany im Haus bleibt.«
    »Kein Problem«, sagte Jessica, »das mach ich gerne.«
    »Ich muss ein paar Dinge erledigen«, sagte Hayley, »aber die meiste Zeit werde ich da sein.«
    »Was genau musst du denn erledigen?«, fragte Jessica und versuchte, sich ihre Verärgerung nicht allzu sehr anmerken zu lassen.
    »Das geht dich überhaupt nichts an.«
    »Na ja, ich wollte doch nur …«
    »Mädels«, fiel Lizzy Jessica ins Wort und verhinderte damit, dass der Streit zwischen den beiden eskalierte. »Hayley, könntest du bitte ein Wochenende zu Hause bleiben? Wenn ich weiß, dass du das machst, kann ich viel beruhigter wegfahren.«
    »Also gut, ich bleibe daheim.«
    Lizzy setzte die Katze auf dem Boden ab. »Ihr müsst euch auch um Rumpelstilzchen kümmern.«
    »Ich hab eine Katzenallergie«, sagte Hayley.
    »Typisch«, murmelte Jessica.
    Hayley ging wieder ins Aktenzimmer.
    »Ach ja, da wäre noch was.«
    Hayley drehte sich um und sah Lizzy an.
    »Wir wollten doch am Montagabend zusammen einen Selbstverteidigungskurs für junge Frauen an der Oakmont Highschool geben. Steht der Termin noch?«
    »Ja, ich werde kommen«, sagte sie und verschwand im Aktenzimmer.
    »Wie hältst du es nur mit der aus?«, fragte Jessica leise. »Sie ist stur und launisch. Und von Teamfähigkeit keine Spur.«
    »Dafür ist sie fleißig«, sagte Lizzy. »Sie erledigt sämtliche Arbeiten, die ich ihr gebe, und sie ist mit Begeisterung bei der Sache. Sie tut mehr, als man von ihr verlangt … im Unterschied zu jemand anderem, den ich kenne.«
    Jessica zuckte die Schultern. »Okay, es ist deine Detektei.«
    Lizzy wandte sich ab, damit Jessica nicht sehen konnte, dass sie grinsen musste. Dann sah sie Rumpelstilzchen zu, wie sie tollpatschig herumtapste, bis sie das Gummiband fand, das Lizzy ihr zum Spielen gegeben hatte. Sie wälzte sich auf den Rücken, schlug mit den Pfoten nach dem Band und vergaß dabei die Welt um sich herum. Wenn das Leben doch nur so einfach und unbekümmert wäre.

Kapitel 23
    Erinnerungen an den Spinnenmann
    Hayley hatte in dieser Nacht etwas vor, aber Babysitting stand nicht auf ihrer Liste. Lizzy hatte sie dazu gedrängt, auf Brittany aufzupassen, sozusagen als Dankeschön an Cathy für alles, was diese für sie getan hatte. Aber Hayley wusste nur zu gut, dass Lizzy dabei nicht nur an Brittany gedacht hatte. Und Jessica mochte über zwanzig sein, aber sie war manchmal naiv wie ein kleines Mädchen.
    »Okay«, sagte Jessica in einem übertrieben jovialen

Weitere Kostenlose Bücher