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Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Titel: Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. R. Ragan
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geliehen habe, lasse ich ihr alles durchgehen?«
    »Hast du nicht die Nachricht gelesen, die Cathy uns hinterlassen hat? Brittany hat Hausarrest, weil sie nach der Schule ins Kino gegangen ist, ohne jemandem was zu sagen. Kannst du dir vorstellen, was für Sorgen sich Mrs Warner gemacht haben muss, als sie nach ihrer Tochter gesucht hat?«
    Jessica wartete Hayleys Antwort gar nicht erst ab, sondern redete einfach weiter. »Vor einem halben Jahr wurde Brittany von einem Irren entführt.«
    »Weiß ich. Ich war ja dabei.«
    »Du bist echt ein Miststück.«
    »Wieso? Weil ich dabei war?«
    »Du weißt genau, was ich meine. Du bist ein Miststück, weil du bei jeder sich bietenden Gelegenheit gegen mich Stellung beziehst.«
    Hayley grinste.
    »Was ist daran so witzig?«
    »Dass du ständig denkst, alles dreht sich nur um dich.«
    »Das tu ich doch überhaupt nicht.«
    »Doch, das tust du, Jessica. Ich hab noch nie schlecht über dich gedacht, nur weil wir unterschiedlicher Meinung waren. Du hast ein Problem mit mir, nicht umgekehrt.«
    »Warum verdrehst du dann jedes Mal die Augen, wenn ich eine Idee habe?«, wollte Jessica wissen.
    »Weil deine Ideen meistens lahm sind.«
    »Welche zum Beispiel? Nenn mir eine lahme Idee von mir.«
    »Das mit dem umweltfreundlichen Büro.«
    »Aha, es stört dich also, dass ich mir um unseren Planeten Gedanken mache?«
    »Mich stört eher, wie du es machst … du willst ständig anderen deine Meinung aufzwingen.«
    »Wow. Okay. Das werde ich mir merken. Sonst noch was?«
    »Soll ich’s dir wirklich sagen?«
    »Sonst würde ich ja wohl nicht fragen, oder?«
    »Also gut, du willst es wohl nicht anders«, sagte Hayley. »Ich hab es satt, dass du ständig hinter meinem Rücken mit Lizzy über mich redest.«
    Jessica lief rot an. »Belauschst du uns etwa heimlich?«
    »Ja, das tue ich, JessicArsch, weil alles, was du sagst, so ungeheuer spannend ist.«
    »Was hast du da gerade zu mir gesagt?«
    »Jessica. So heißt du doch, oder?«
    Jessicas Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. »Sonst noch was?«
    »Ich glaube nicht, dass du die Wahrheit verträgst.«
    »Sehr witzig«, sagte Jessica. Im Fernsehen ging gerade der Film
Eine Frage der Ehre
zu Ende.
    »Du bist immer so ein Scheiß-Gutmensch«, fuhr Hayley fort. »Das nervt ganz schön.«
    »Und du schmeißt dauernd mit Schimpfwörtern um dich und versuchst, möglichst krass drauf zu sein.«
    Hayley seufzte. »Der Unterschied zwischen mir und dir ist der, dass ich dich nicht danach gefragt habe, was du über mich denkst, weil es mir im Grunde genommen egal ist.«
    In diesem Augenblick kam Brittany mit großen Augen und bleichem Gesicht ins Zimmer.
    Hayley sprang auf. »Was ist los?«
    »Da schleicht jemand draußen vor Moms Zimmer herum.«
    »Bleib bei Jessica.«
    »Du kannst doch nicht einfach rausgehen«, sagte Jessica, als Hayley zur Glasschiebetür ging und sie entriegelte.
    »Bin gleich wieder da.«
    Jessica und Brittany standen dicht beieinander neben der Tür und spähten durch die Scheibe hinaus in die Dunkelheit und horchten.

    Was das Essen, das Unterhaltungsprogramm und die Einrichtung anging, so war die Lodge, in der Cathy und Lizzy übernachteten, eher mittelmäßig. An der Wand in ihrem Zimmer hingen ein Paar Schneeschuhe und dann gab es noch einen Tisch mit zwei Stühlen, einen Fernseher sowie die Dinge, die in jedem Hotelzimmer Standard waren. Das Beste war die tolle Aussicht: hohe Kiefern und blauer Himmel, soweit das Auge reichte.
    Die beiden Schwestern lagen bereits in getrennten und unbequemen Einzelbetten und hatten das Licht ausgemacht, waren aber noch wach.
    »Ist dir aufgefallen, wie unschuldig Melbourne dreingeblickt hat, als ich ihn nach Diane Kramer fragte?«
    »Er hat unschuldig geschaut, weil er unschuldig ist«, erwiderte Cathy. »Er sagte, dass er sie kannte und mit der Polizei geredet hat, und dass er sich Sorgen um sie macht. Er hat aber nicht versucht, irgendetwas zu verheimlichen.«
    »Wow, Liebe macht wirklich blind.«
    Cathy gab im Dunkeln ein glucksendes Lachen von sich. »Wenn ich ehrlich bin, hat es mir nicht gefallen, dass er uns unterwegs keine Pausen gegönnt hat. Er treibt die Leute viel zu hart an. Jeder in unserer Gruppe hat ein unterschiedliches Leistungsniveauund außerdem sollte das ein Trip für Anfänger sein. Dieser Berg war ziemlich brutal. Ich weiß nicht, wie du das geschafft hast.«
    »Ich hab es ja nicht ganz bis zum Gipfel geschafft. Tut mir leid, dass du wegen mir auf die

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