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Schloss der Liebe

Titel: Schloss der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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sie. »Ist das Trist?«
    »Allerdings, er jault so laut, dass mir schon die Ohren klingen.«
    Sie lachte, und vor Entzücken über diesen bezaubernden Klang küsste er sie wieder. Dann seufzte er, zog sich aus ihr zurück und rollte auf den Rücken. Er hielt sie in seinen Armen, ihr Gesicht an seine Schulter gebettet. Ihre Hand lag auf seinem Herzen.
    »Nun weißt du, was sinnliche Freuden sind, Hastings.«
    Ihre Wimpern berührten seine Brust. Er spürte ihren warmen Atem, als sie sagte: »So etwas hätte ich mir nie träumen lassen.«
    »Kaum jemand kann es sich vorstellen, ehe er es nicht selbst erfahren hat. Du warst leicht zu führen.«
    »Du aber auch.« Sie dachte daran, wie sie ihn festgehalten hatte, als er vor ihr zurückwich, und kicherte.
    Seine Hand streichelte ihren Rücken und ihre Hüften, und sie schmiegte sich enger an ihn.
    »Dein Schoß ist angefüllt mit meinem Samen.«
    Aus seinen Worten klang so viel Genugtuung, dass sie ihn biss und dann leckte. »Ja«, hauchte sie gegen seine warme Haut, »und ich habe dich in mich aufgenommen und bin ganz mit dir verschmolzen.«
    Er erschauerte und stöhnte. Dann war er still. Sie hörte, wie sein Atem regelmäßiger wurde und er langsam in Schlaf sank.
    Dem Himmel sei Dank für Dame Agnes' und Alices Ratschläge.
    Trist streckte sich auf Severins Brust aus und legte die Pfoten auf Hastings' Hand.
    Wie um alles in der Welt konnte man die Kraft finden, so etwas fünfmal an einem Tag zu tun?

Kapitel Dreizehn
    Sie spürte leichtes Kratzen an ihrem Bauch. Es war ein angenehmes Gefühl. Sie seufzte und streckte sich ein wenig, bevor sie sich an die vergangene Nacht erinnerte und die Augen aufschlug.
    Unter den Laken entdeckte sie Trist, der es sich neben ihr gemütlich gemacht hatte und seine Krallen an ihrem Bauch auf und ab bewegte. Sie streichelte ihn. »Wo ist dein Herrchen?«
    Trist öffnete die Augen und sah sie lange an, dann streckte er sich und schlüpfte unter der Decke hervor. Er reckte die Nase in die Luft und schnupperte. Hastings schnupperte ebenfalls.
    Es roch nach ihnen. Nach Liebe. Es war nicht das erste Mal, das sie diesen Geruch wahrnahm, aber da hatte sie ihn nicht wirklich zur Kenntnis genommen, nichts darüber gewusst. Sie war wie vernagelt gewesen. Eine Närrin.
    Langsam schlug sie die Decke zurück und stand auf. Zwischen ihren Beinen fühlte es sich klebrig an. Sein Samen, dachte sie, als sie sich mit kaltem Wasser aus der Zinnschüssel wusch.
    Warum war er gegangen? Warum hatte er sie nicht geweckt, damit sie ihm Frühstück machen konnte? Vielleicht benahmen sich Männer so, wenn sie mit ihrer Frau geschlafen hatten.
    Am Fußende lag fein säuberlich ausgebreitet die blaue Tunika, die sie ihm genäht hatte. Unter dem rechten Ärmel war ein großer Riss. Sie erinnerte sich wieder, dass seine Tunika entzweigegangen war, als er sie sich am Abend zuvor über den Kopf gezogen hatte.
    Nicht weiter schlimm, dass sie zerrissen war. Vielleicht konnte sie ja noch etwas Stoff einfügen und die Tunika passend machen. Ja, das würde bestimmt gehen.
    Summend betrat sie wenig später den Großen Saal. Dort saß Severin zwischen Gwent und Beamis, die aufmerksam seinen Worten lauschten. Es war noch sehr früh, aber sie fühlte sich großartig.
    Was sie erlebt hatte, war fast zu wunderbar, um wahr zu sein.
    Da blickte Severin auf und sah sie. Für einen Moment war sein Gesicht völlig ausdruckslos, dann begann er zu lächeln. Er winkte und rief: »Komm her, Hastings! Dieses Mandelbrötchen ist verteufelt schwer zu essen. Ich möchte, dass du es mir in den Mund steckst.«
    Lachend lief sie auf ihn zu. Sie fühlte sich so leicht und lebendig wie schon lange nicht mehr, ganz einfach richtig glücklich.
    Er zog sie auf seinen Schoß. »Dieser Dummkopf Gwent versucht mir zu zeigen, wie man ein Mandelbrötchen isst, aber er hat kein Glück. Nachdem du mir letzte Nacht alles abverlangt hast, ist mein Kopf schwach und leer. Füttere mich, Hastings.«
    Sie brach ein Stück Brötchen ab und steckte es in seinen Mund und beobachtete seine Lippen, während er kaute. Sie beobachtete seine Kehle, als er schluckte.
    »Und nun küss mich.«
    »Vor Beamis und Gwent? Vor all den anderen? Alle schauen her.«
    »Ja, ich weiß. Küss mich.«
    Sie küsste ihn, scheu zwar und mit geschlossenen Lippen, aber das kümmerte ihn nicht. Es war ein Symbol, nein, mehr als ein Symbol, ein Schwur, ein Versprechen, und alle waren Zeugen. Jetzt war sie seine Frau. Die Streitereien waren

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