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Schmerzlos: Thriller (German Edition)

Schmerzlos: Thriller (German Edition)

Titel: Schmerzlos: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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Fall wir. Diese Prione könnten außer Kontrolle geraten und das menschliche Genom beschädigen.«
    »Das ist doch verrückt.«
    »Vielleicht. Aber Coyote glaubt das. Und er versucht, diese Entwicklung aufzuhalten«, erklärte ich.
    »Und wie sollen wir sie aufhalten?« Er fuchtelte mit den Händen in der Luft herum. »Diese Prione schalten sich ein. Wie schalten wir sie wieder ab? Indem wir die Entwicklung umkehren?«
    Cantwell spielte mit seiner Krawattennadel herum. »Das können Sie nicht.«
    Tommy schoss hoch, als hätte ihn ein Stromschlag getroffen. »Das glaube ich Ihnen nicht. Es muss eine Möglichkeit geben, die Sache zu stoppen.«
    »Hören Sie auf, sich fortzupflanzen.«
    »Was noch?«
    »Coyotes Lösung. Man tötet die Wirte und deren Nachkommen.«
    Tommy stürzte sich auf Cantwell, packte ihn an der Krawatte und drückte ihn auf die grüne Schreibtischunterlage hinunter.
    »Ich hab Kinder. Warum haben Sie uns das nicht gesagt? Was ist, wenn sie krank werden? Was ist, wenn Coyote sie jagt?«
    Ich sprang auf und zerrte an Tommys Hemd. »Hör auf.«
     
    Er würgte Cantwell mit dessen Krawatte. Als ich ihn am Hemdkragen zog, fuhr er mit geballter Faust zu mir herum.
    »Nicht!« Ich wich zurück, eine Hand vor dem Gesicht, die andere auf meinem Bauch.
    Tommy ließ Cantwell los und hob die Hände. »Schon gut. Schon gut.«
    Cantwell ließ sich schwer atmend auf seinen Stuhl sinken. Plötzlich ging die Tür auf, und die Arzthelferin trat ein.
    »Dr. Cantwell?«
    Cantwell winkte ab. »Alles in Ordnung, Helen.«
    Sie schien ihm nicht recht glauben zu wollen, doch er rückte die Krawatte zurecht und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Erst nachdem er ihr noch einmal versichert hatte, dass alles in Ordnung war, ging sie wieder.
    Tommy setzte sich. »Tut mir leid.«
    Cantwell schüttelte den Kopf. »Nein. Das hab ich verdient.« Er lachte, doch sein Lachen ging unvermittelt in lautes Schluchzen über. »Ich habe alles verdient, was ich bekommen habe.« Er sah uns an. »Das haben Sie vergessen, oder? Meine Familie ist ebenfalls in Gefahr.«
    »Was zum Teufel meinen Sie damit?«, fragte Tommy.
    »Meine Frau. Antonia war bei der Exkursion damals dabei. Sie kann genauso krank werden wie Sie.«
     
    Jesse drehte den Schlüssel im Schloss, stieß die Haustür auf und schaute sich um – Diele, Wohnzimmer und draußen, hinter der Glasfront, die Terrasse und die blaue Brandung, die gegen den Strand anstürmte.
    Das konnte nichts Gutes bedeuten.
    Er warf die Schlüssel auf den Tisch, lockerte seine Krawatte und rollte durchs Wohnzimmer, um die Tür zur Terrasse zu entriegeln.
    »Evan ist nicht da. Sie ist nach China Lake geflogen«, sagte er.
    Phil Delaney ließ die Vorderbeine des Stuhls wieder aufs Holz der Terrasse sinken, drehte sich langsam um und musterte ihn.
    »Das weiß ich. Ich hab sie zum Flughafen gefahren.«
    Der Blick des Mannes war zutiefst beunruhigend. Jesse nickte kurz, wendete und rollte in die Küche. Hinter sich hörte er das Klacken von Delaneys Stiefelabsätzen auf dem Parkett.
    »Ich werd mich jetzt umziehen und losfahren. Wenn ich mich beeile, kann ich um elf in China Lake sein«, sagte Jesse.
    Er machte den Kühlschrank auf und holte zwei Flaschen Cola heraus. Nachdem er beide Flaschen geöffnet hatte, stieß er sich mit einer Hand in Richtung Küchentisch, wo Delaney stehen geblieben war.
    »Danke.« Delaney nahm die Flasche, trank einen Schluck und starrte auf ihn hinab. »Ich weiß, dass sie schwanger ist.«
    Jesse hörte das Brummen des Kühlschranks, die Brandung und die Statik in seinem Kopf, die zischte: Junge, jetzt bist du dran.
    »Sie müssen was für Evan tun«, sagte Delaney.
    »Keine Angst, ich werde sie heiraten.«
    »Nein.«
    Mistkerl. »Doch, das werde ich. Auf jeden Fall.«
    »Das meine ich nicht.« Delaney stellte die Cola auf den Tisch. »Über die Ernsthaftigkeit Ihrer Absichten werden wir uns auch irgendwann unterhalten. Aber jetzt geht es um etwas anderes.«
    Er nahm seine Baseballmütze ab. Auf seinem Gesicht lag ein nachdenklicher Ausdruck. »Sind Sie wirklich so zäh, wie Sie immer tun?«
    »Großer Gott, jetzt spucken Sie’s schon aus.«
    »Evan darf das Baby nicht bekommen.«
    Jesse starrte ihn fassungslos an.
    Delaneys Stimme klang monoton. »Sie müssen Sie zu einer Abtreibung überreden.«

23. Kapitel
     
    »Verschwinden Sie«, sagte Jesse.
    Delaneys Blick war hart. »Ich weiß, dass ich etwas Furchtbares verlange.«
    Jesse knallte seine Flasche auf den Tisch und

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