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Schmerzlos: Thriller (German Edition)

Schmerzlos: Thriller (German Edition)

Titel: Schmerzlos: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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mein Handy wegzunehmen?«
    »Vergiss es, Evan.«
    Doch ich sah immer noch das arrogante Grinsen der Flugbegleiterin vor mir, mit dem sie mich nach der Landung in LA bedacht hatte. Anstelle meines Handys drückte sie mir ein Formular in die Hand. »Füllen Sie das aus und gehen Sie damit zum Kundenservice. Dort kriegen Sie Ihr Eigentum zurück.« Ihr Grinsen wurde breiter. »Der Schalter macht morgen früh um neun Uhr auf.«
    Meine Mutter hatte kein Handy, daher ließ ich den Taxifahrer auf dem Weg vom Flughafen hierher an einer Telefonzelle anhalten und versuchte noch ein letztes Mal, Agent Heaneys Kontakt beim LAPD zu erreichen. Sie war nicht zu sprechen, und ich hatte keine Ahnung, ob sie meine Nachricht bekommen hatte.
    In den Hochhäusern am Wilshire Boulevard gingen langsam die Lichter an. Im Argent Tower, der fast leer stand, spiegelten sich die letzten Sonnenstrahlen. In den unteren Etagen brannte in einigen Büros Licht. Die oberen zwei Drittel des Hochhauses waren dunkel. Im ganzen Gebäude war nur eine Etage komplett beleuchtet. Ich zählte: sieben. Primacon.
    Wir näherten uns der Drehtür. Das zersplitterte Fenster war bereits ersetzt worden. Genau genommen waren alle Fenster zur Eingangshalle ersetzt worden. Auf dem Klebeband, das sich kreuzweise über die Fenster zog, stand Sicherheitsglas. Offenbar wollte die Verwaltung des Argent Tower künftig ähnlichem Ärger aus dem Weg gehen.
    Ich legte meiner Mutter die Hand auf den Arm. »Falls möglich, bleiben wir beide hier unten, ja?«
    »Von mir aus gerne.«
    »Aber wenn ich nach oben in Swayzes Büro muss, bleibst du hier in der Halle.«
    »Ohne mich gehst du nirgendwohin. Deshalb bin ich schließlich mitgeflogen.«
    »Du bist meine Rückversicherung. Du musst bei dem Sicherheitsbeamten am Empfang bleiben. Wenn ich in fünf Minuten nicht wieder mit Jesse zusammen unten bin, rufst du die Polizei.«
    »Sie würden ihn verhaften.«
    »Falls es tatsächlich so weit kommt, lege ich mich lieber mit der Polizei an. Ich traue Maureen Swayze nicht. Das hast du mir beigebracht.«
    »Und ich bin froh, dass du es begriffen hast.« Sie starrte in die Eingangshalle. »Lass mich das übernehmen.«
    Die Drehtür war verriegelt. Am Empfang saß Archie, der den Eindruck vermittelte, als würde er sich zu Tode langweilen. Meine Mutter klopfte an das Glas.
    Archie fuhr auf, als hätte ihn jemand mit einem Dreizack gestochen. Dann kam er langsam auf uns zu und rief durch das Glas: »Was wollen Sie?«
    Meine Mutter schenkte ihm ihr schönstes Flugbegleiterinnenlächeln. »Angie Delaney. Ich habe einen Termin bei Maureen Swayze.«
     
    Noch fünf Meter. Jesses Schultern taten höllisch weh, und das Hemd klebte ihm am Rücken. Seine Hände schmerzten. Er trug seine Handschuhe, damit er sich nicht die Handflächen aufschürfte, aber sein Hintern war mit Sicherheit in einem fürchterlichen Zustand. Außerdem verlor er schon wieder seine Jeans. Er hörte auf, sich über den Boden zu schleppen, und zog sie hoch. Das Belüftungssystem dröhnte. Das Neonlicht summte und flackerte. Er holte tief Luft und rutschte weiter, das Rad schleifte er mit. Noch vier Meter. Irgendwo über ihm quietschten Reifen. Er hielt inne und wartete. Und er nahm das Montiereisen in die Hand, das auf seinem Schoß lag. Vorsichtshalber. Doch das Gebäude war so gut wie leer. Niemand würde sich die Mühe machen und bis in die fünfte Parkebene runterfahren. Er arbeitete sich weiter vorwärts. Swayze wusste nicht, dass es ihn nicht nur ermüdete, seinen Hintern über den Boden der Tiefgarage zu ziehen. Es machte ihn auch fuchsteufelswild. Swayze glaubte, sie wüsste, wozu er fähig war. Aber sie hatte keine Ahnung.
    Zwei Meter. Einer. Jesse schnappte sich den Rahmen. Unter dem Sitzkissen fand er die Autoschlüssel. Und legte los.
     
    Archie runzelte die Stirn, doch dann entriegelte er eine der Seitentüren.
    »Vielen Dank«, zwitscherte meine Mutter und schob mich hinein. »Könnten Sie bitte bei Primacon anrufen und Dr. Swayze mitteilen, dass ich da bin?«
    Unsere Schritte hallten auf dem Marmorboden. Im Halbdunkel wirkte das Atrium ausgesprochen unheimlich. Das hohe Gerüst der Maler war neben das Geländer des Zwischengeschosses geschoben worden. Es erinnerte an ein klappriges Dinosaurierskelett.
    »Wie geht es dem Sicherheitsbeamten, der neulich verletzt wurde?«
    Archie schüttelte den Kopf. »Er liegt immer noch auf der Intensivstation. Sieht gar nicht gut aus.«
    Wir folgten ihm zum Empfang, wo er zum

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