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Schmerzlos: Thriller (German Edition)

Schmerzlos: Thriller (German Edition)

Titel: Schmerzlos: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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hat sie zu sich gerufen: Sharlayne June Jackson und Darryl Jackson, Junior. Derselbe Todestag.
    Auf der Website wurde zu Spenden für die zum Gedenken an Sharlayne gegründete Stiftung aufgerufen, die die Neugeborenen-Intensivstation des Kinderkankenhauses Le Bonheur in Memphis unterstützte. Nicht nur Sharlayne war bei der Geburt gestorben. Ihr Baby auch.
    Ich rollte den Kopf hin und her und hoffte, dass das heiße Wasser half.
    In den Archiven des Cincinnati Enquirer hatte ich mehrere Artikel über den Autounfall gefunden, bei dem Marcy Yakulski und drei andere Menschen ums Leben gekommen waren. Bei dem Auto war ein Reifen geplatzt. Der Geländewagen war von der Straße abgekommen, hatte sich überschlagen und war gegen einen Stromumspanner geprallt. Der Benzintank war geplatzt. In den Flammen waren Marcy, ihr Mann, ihre vier Jahre alte Tochter und ihre Nachbarin umgekommen. Der Mann der Nachbarin verklagte später den Hersteller des Geländewagens. Wie traurig. Wie amerikanisch. Aber wenn ich an seiner Stelle gewesen wäre und die verkohlten Überreste meiner Frau aus dem rauchenden Wrack geholt hätte, hätte ich vermutlich das Gleiche getan. Ich griff nach der Seife und fing an zu schrubben.
    Irgendwas stimmte hier nicht. Ich spürte, dass etwas in der Luft lag, so gefährlich und einschläfernd nebensächlich wie der laufende Propeller, der Ted Horowitz in Stücke gerissen hatte. Aber ich konnte mir nicht vorstellen, was es war. Bei den Todesfällen unter meinen ehemaligen Mitschülern gab es keinen gemeinsamen Nenner. Ich wusste nur, dass es immer näherrückte.
    Meine Mutter klopfte an die Tür. »Telefon. Valerie Skinner.«
    Ich stellte das Wasser ab und wickelte mir ein Handtuch um. Dann steckte ich den Arm durch die Tür und holte mir das Telefon herein.
    »Valerie?«
    »Deine E-Mail war nicht sehr witzig.«
    »Das war auch nicht meine Absicht.«
    Ihre Stimme klang heiser. »Ständig wirft mir jemand eine blödsinnige Theorie an den Kopf und will mir erklären, warum ich krank geworden bin. Und irgendein obskures Mittel empfiehlt er gleich mit. Aber deine Verschwörungstheorie schießt den Vogel ab. Es tut verdammt weh, dass du ausgerechnet jetzt mit so was ankommst.«
    Ich wischte mir Wasser aus den Augen. »Ich bin nicht verrückt, und das hier ist auch kein emotionales Spielchen. Ruf Tommy an. Er wird dir das Gleiche erzählen.«
    Stille in der Leitung.
    »Bist du noch dran?«, fragte ich.
    Die Stille hielt an. »Du meinst das ernst, oder? Schwör mir, dass an der Sache was dran ist.«
    »Ich schwöre es.«
    »Scheiße.« Ihre heisere Stimme begann zu zittern. »Ich hab dich getestet. Ich wollte sicher sein, dass du dir keinen Spaß mit mir erlaubst.«
    Ich zog das Handtuch enger um mich. »Warum sollte ich denn?«
    »Tu nicht so, als würde ich unter Verfolgungswahn leiden. Man ist nicht paranoid, wenn tatsächlich jemand hinter einem her ist.«
    Das war ein Argument.
    Das Zittern in ihrer Stimme verstärkte sich. »Seit ich aus China Lake zurück bin, mach ich mir vor Angst fast in die Hosen. Ich muss die ganze Zeit an die Fotos auf diesem Plakat beim Klassentreffen denken. Weißt du noch, wie sie uns damals die Kleider weggenommen und uns zum Duschen geschickt haben? Und wie sie uns hinterher beobachtet haben, als wüssten sie, dass was passieren könnte?«
    »Ja, daran kann ich mich gut erinnern.«
    »Was zum Teufel geht hier eigentlich vor?«
    »Es scheint irgendwas mit einem Projekt zu tun zu haben, das in China Lake durchgeführt wurde und unter dem Codenamen South Star lief. Sagt dir das was?«
    »Nein.«
    »Maureen Swayze? Primacon?«
    »Auch nicht.« Ihre Stimme wurde leiser. »Du glaubst, die Navy hat was mit uns gemacht und versucht jetzt, das Ganze zu vertuschen?«
    »Nicht die Navy. Meiner Meinung nach soll hier nichts vertuscht werden. Ich weiß zwar nicht, warum, aber ich glaube, ein Serienmörder hat uns zu seiner Beute gemacht.«
    Wieder hörte ich sie keuchen. »Jetzt habe ich aber wirklich Angst.«
    Mein Magen verkrampfte sich. »Du bist doch nicht allein, oder?«
    »Im Moment schon.«
    »Es wäre besser, wenn du jemanden anrufst, damit er dir Gesellschaft leistet.«
    »Nein.«
    »Alleinsein halte ich momentan für eine ganz schlechte Idee. Vielleicht hat ja ein Verwandter von dir Zeit. Oder ein Freund. Könnte denn …«
    »Ich hab niemanden.«
    Die Art, wie sie das sagte, versetzte mir einen Stich. Ich überlegte, was ich sagen konnte, aber sie war schneller. Ihre Stimme wurde

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