Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)
alles und
wollte nur schnell weg. »Hundertvierzig und neunzehn Cent bitte.«
Jetzt
fiel ihr wieder ein, dass sie ja immer noch kein Bargeld hatte und reichte ihm
ihre Kreditkarte. Sie wollte schnell wieder ins Hotel und dachte nur »Beeil
dich schon!!« »Ich mach ja, nur die Ruhe«, antwortete der Verkäufer laut
genervt. Uuuuah!!
A n Bord
seines Schiffes musste Triet ihm erst mal frischen Tee zubereiten, damit er
besser denken konnte. Wie sollte er nun weiter vorgehen? Er konnte Pharso und
sein Team weiter beschatten, oder aber er würde Überwachungsdrohnen dafür
einsetzen und das weitere Geschehen von hier oben aus beobachten. Und wie sollte
er vorgehen, wenn sie die ersten, oder sogar den »ersten« Ritter fanden? Würde
er einen umbringen, wären die anderen hundert gewarnt – und würden vielleicht
sogar ihn jagen. Das war natürlich eine sehr riskante Angelegenheit. Und
eigentlich wollte er sie alle erwischen.
Jetzt
war es natürlich ungünstig, dass sie nur zu viert waren. Hätte er die
Unterstützung einer ganzen Nila-Legion, dann würde er mit diesem Planeten ohne
viel Zögern kurzen Prozess machen…und einfach alles auslöschen. Er könnte ja
Unterstützung anfordern, aber dann wären der Ruhm und die Ehren dahin. Die
würden dann nämlich die Befehlshaber der jeweiligen Einheit abbekommen, und er
würde lediglich ein »Dankeschön« ernten – und einen Schuss in den Rücken
kriegen. Also, was konnte er machen?
Am
besten wäre es, er könnte den »Ersten« gefangen nehmen und ihn mit nach Pantera
nehmen. Dort könnte man ihn als Pfand einsperren und sich der Passivität der
Ritter sicher sein. Er könnte dann in Seelenruhe zurückkehren… und dann die
Erde auslöschen.
Hmm,
ja, so könnte das klappen.
Schade,
dass er nicht die Mittel hatte, um den Planeten sofort zu vernichten, mit
allem, was sich darauf befand.
Also
musste die Vernichtung der Erde noch ein bisschen warten, bis er mit dem ersten
Ritter zu seinem Heimatplaneten zurückgekehrt war. Vielleicht würde er ja dann
selber eine ganze Armee befehligen dürfen? Es würde bestimmt Spaß machen, Tausende
von Rittern zu töten.
Also,
damit das Ganze auch klappte, würde er selber wieder runter auf die Erde gehen.
Er wollte sich nicht nur auf die Technik verlassen.
Die
Drohnen konnte er immer noch benutzen – auch wenn er selber anwesend war.
******
25.
A ls sie
den Laden mit den Herrenanzügen verlassen hatten, waren sie in Richtung Bank
aus der Zeitung gegangen. Mukki hatte die ganze Zeit über gelächelt – Pharso
und Gringle waren ernsthaft besorgt. Auf die Frage, ob mit ihm alles in Ordnung
sei, antwortete Mukki nur mit einem »Siescher, siescher«. An der Bank angekommen,
standen zwei Männer in grünen Uniformen vor der Tür und schauten durch die
Gegend. Pharso vermutete, dass es sich dabei um Ordnungshüter handeln musste.
Er wollte mit ihnen aber nicht sprechen, konnte sein Interesse falsch gedeutet
werden und Gegenfragen erzeugen, was er ja unbedingt vermeiden wollte.
Also
ging er in die Bank hinein und schaute sich um.
Das
Sicherheitspersonal stand wieder an seinen Plätzen, allerdings hatte er den
Eindruck, dass sie ein wenig nervöser waren als sonst.
Der
Betrieb in der Bank ging jedoch ganz normal von sich, und es war nichts
Besonderes festzustellen.
Schade,
er hatte sich irgendwas erhofft, er wusste zwar nicht was, aber irgendeinen
Hinweis halt.
Hier
war jedoch nichts.
Nachdem
Pharso merkte, dass sein Umherschauen langsam, aber sicher die Aufmerksamkeit
der Sicherheitsleute auf sich lenkte, verließ er die Bank und ging zu den
Wartenden zurück.
»Nichts,
dort gibts es keinen Hinweis auf einen Ritter. Was schlagt ihr vor, machen wir
jetzt? Bis zu dem Treffen mit der Vermieterin haben wir noch etwas Zeit.« »Neben
dem Bekleidungsgeschäft war so ein »Café«, sollen wir da ein bisschen Zeit
verbringen?«, fragte Gringle. Pharso dachte nach. Okay. Nachdenken konnte er
auch sitzend.
»In
Ordnung, dann lernen wir auch direkt ein bisschen was über die Kultur. Gehen
wir.«
Als
sie kurz vor dem Café angekommen waren, rempelte Mukki, der irgendwie keinen
wirklich geraden Gang hinbekam, eine junge Frau in Jogginghose und
Kapuzenpullover an, die gerade ein Geschäft verlassen hatte. Ihr Gesicht war
nicht zu erkennen, hatte sie die Kapuze tief runter gezogen. »Schullligung«, murmelte
Mukki. Doch die Frau war so schnell weg, dass er sich nicht
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