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Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition)

Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition)

Titel: Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lexy Sky
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lauter und sang halblaut mit, Sabrìanna entspannte sich neben ihm und richtete den Blick wieder auf das unglaubliche Panorama. „Die Küstenstraße von An Daingean ist ebenso wildromantisch!“ informierte sie ihn aus ihren Gedanken heraus, die sich diesmal ganz um das Irland drehten, in dem sie lebte und das sehr gern. „Vielleicht sollten wir morgen oder übermorgen ja mal dort entlang fahren!“ schlug Ethan vor, „wenn du Lust hast, natürlich nur, und noch Zeit. Als Abschiedstour sozusagen, bevor ich wieder nach… nach Prag muss.“ Anscheinend hatte er etwas anderes sagen wollen, doch sie war zu begeistert von der Aussicht auf einen weiteren Ausflug, als dass sie ihn darauf festnageln würde. Sie liebte es durch Irland zu fahren, aber selbst zu lenken war bei den engen Straßen nicht ganz so vergnüglich. Vor allem, weil man dabei weniger Gelegenheit hatte, sich auch wirklich alles anzuschauen. Die wahre Schönheit zu entdecken, statt auf die enge Fahrbahn und entgegen kommende Fahrzeuge achten zu müssen. Ethan fuhr sehr gut, sicher und zügig, langsamer wenn es etwas zu sehen gab und vorausschauend, auch was plötzlich im Weg stehende Esel oder Schafe anging. Sie konnte sich ganz entspannen und aufs Schauen konzentrieren, eigentlich verwunderlich, wie sicher sie sich neben ihm fühlte. „Das wäre wundervoll. Nicht dass du damit Abschied nimmst, aber dass ich dabei sein darf!“ versicherte sie ihm mit einem Lächeln, und es schien fast, als wollte er darauf etwas entgegnen. Aber dann hupte ein Bus, und sie mussten ausweichen, damit er durch kam, und die Gelegenheit war verstrichen.
     
    Sie ließen sich gemütlich Zeit beim Fahren, das Schweigen zwischen ihnen nun angenehm und entspannt, so dass es schon recht spät war, als sie nach Waterville zurückkamen. „Magst du vielleicht noch etwas essen?“ erkundigte sich Sabrìanna mit einem einladenden Lächeln. Sie war tatsächlich bereit, ihm in ihrem Cottage etwas zu kochen, auch wenn sie so etwas normalerweise nicht machen würde, denn sie kannten sich ja immer noch nicht wirklich lange. Doch sie vertraute ihm und wurde prompt enttäuscht, als er fast ruppig zurückgab: „Nein, danke. Ich muss jetzt wirklich wieder los. Aber vielleicht sehen wir uns ja morgen?“ „Gerne?“ Unsicherheit klang in ihrer Stimme mit, hatte er nicht eigentlich einen Ausflug mit ihr geplant? Wollte er diesen jetzt doch nicht mehr machen? Doch da redete er schon weiter: „Wir können uns ja am Strand treffen, morgen Nachmittag irgendwann. Etwas Erholsames machen und übermorgen dann gleich in der Frühe Richtung An Daingean aufbrechen?“ Erleichtert nickte sie, manchmal wurde sie aus seinen seltsamen Stimmungsumschwüngen absolut nicht schlau. Doch anscheinend hatte er es einfach nur eilig, denn er stieg aus, kam rasch ums Auto herum und öffnete ihr die Tür, ganz wie ein Kavalier der alten Schule. „Dann bis morgen, Sabrìanna!“ verabschiedete er sich, griff dabei nach ihrer Hand und half ihr aus dem Auto. Dabei hielt er sie ein wenig länger als nötig fest, sah ihr tief in die Augen, und wieder hatte sie das Gefühl, dass er sie nun küssen würde. Sie hielt den Atem an und legte den Kopf bereits leicht in den Nacken, öffnete die Lippen ein wenig… doch er ließ ihre Hand abrupt los und schenkte ihr ein leicht verzogenes Lächeln, bevor er sich wieder ins Auto setzte und davonbrauste.
     
    Sabrìanna sah ihm noch eine ganze Zeit lang nach. Welch eine emotionale Achterbahnfahrt dieser Ausflug gewesen war! Zwar fühlte sie sich enttäuscht und merkwürdig aufgewühlt durch den Nichtkuss am Ende, doch alles in allem war sie eigentlich zufrieden und gut gelaunt. Dieser sprudelnde Cocktail an Gefühlen, der in ihr zurück blieb, verwirrte sie. Doch eigentlich geschah das bei jedem Treffen mit ihm, wenn sie so zurück dachte. Irgendwie berührte er sie mehr als andere, wühlte er sie tiefer auf. Das lag nicht nur an seinem guten Aussehen. Normalerweise stand sie nicht so auf die charmanten Sunnyboys dieser Welt, die erschienen ihr immer als zu geleckt, zu schön. Doch bei ihm fügten sich die markanten Züge, die elegante Erscheinung auch in lässigen Klamotten, die strahlenden Augen und das Grübchen in seinem Kinn, das sich immer dann bildete, wenn er lächelte oder grinste, zu einem Äußeren zusammen, das sie eindeutig ansprach. Mehr als das, es ließ ihr teils sogar das Wasser im Mund zusammen laufen - und das nicht immer nur bildlich gesprochen. Dazu war er

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