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Schmusekatze, jung, ledig, sucht

Schmusekatze, jung, ledig, sucht

Titel: Schmusekatze, jung, ledig, sucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Sander
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beiläufig : »Kann ich dich mal etwas Persönliches fragen?«
    »Klar«, antwortete Sandra. »Ich kann dir nur nicht versprechen, dass ich dir antworten werde. Ich meine, wir kennen uns schließlich erst seit gestern … auch wenn es mir so vorkommt, als würden wir uns schon viel länger kennen. Ich finde es schön, wenn man jemanden kennenlernt, mit dem man auf der gleichen Wellenlänge ist.«
    »Ja, das muss ich auch sagen.« Chrissy schwieg eine Weile, dann fragte sie : » Was ich eben sagen wollte … hast du schon mal was völlig Verrücktes getan, um einen Mann für dich zu interessieren?«
    » Was völlig Verrücktes?«, erwiderte Sandra nachdenklich. »Meinst du damit zum Beispiel, ob ich mir schon mal eine Katze angeschafft habe, nur um herauszufinden, ob ein Mann was von mir will?«
    »Ja …«, begann Chrissy, dann stutzte sie. » Wie kommst du jetzt ausgerechnet auf so ein Beispiel?«
    » Weiß nicht«, antwortete sie mit einem Schulterzucken. » Vielleicht, weil Dr. Breucker mich auf den Gedanken gebracht hat.«
    Chrissy konnte ihr nicht mehr folgen. » Was hat der Tierarzt damit zu tun?«
    Sandra konnte nicht länger ernst bleiben. »Dr. Breucker – oder Klaus-Günther – ist ein enger Freund von meinem Vater. Ich kenne ihn, seit ich ein Kind war, er ist für mich so was wie … na, wie ein Onkel. Er ist ein hervorragender Tierarzt, sonst hätte ich ihn dir auch nicht empfohlen. Nachdem du bei ihm warst, hat er mich angerufen und mich gefragt, was ich ihm da für eine Story erzählt habe, woher du angeblich die Katze hast. Erst wusste ich gar nicht, was das sollte, aber dann hat er mir von deinem Besuch bei Kampmann berichtet.«
    »Kennst du den etwa auch?«
    »Nur aus Klaus-Günthers Anekdoten«, sagte Sandra. »Der Typ versteht es immer wieder, anderen Leuten das Geld aus der Tasche zu locken.«
    »Ja, zum Beispiel mir«, ergänzte Chrissy. »Ich könnte ihn jetzt noch erwürgen.«
    »Dann wanderst du als Mörderin ins Gefängnis«, hielt Sandra ihr vor Augen. »Und wer soll sich dann um deine Katze kümmern.« Ihr verschmitztes Grinsen verriet, wie ironisch das gemeint war.
    »Und da lässt du mich noch reden und reden«, stöhnte Chrissy auf, »und ich erzähle dir von herzlosen Verwandten, während du längst weißt, dass kein Wort davon stimmt.«
    Sandra grinste sie an. »Ich habe ja nur drauf gewartet, dass du mit der Wahrheit rausrückst. Außerdem war es sehr interessant, wie überzeugend du über deine angeblich so herzlosen Verwandten geredet hast, da wollte ich dich einfach nicht unterbrechen.«
    Chrissy fiel auf, dass ihr Kopf vor Verlegenheit förmlich glühte. »Du bist jetzt nicht sauer?«
    »Nein, weil ich mich selbst auch schon zum Affen gemacht habe«, gestand sie ihr. »Als ich Arnold kennenlernte, hatte er noch eine andere Freundin. Ich wollte mich nicht einfach zwischen die beiden drängen, aber ich wollte zumindest, dass er auf mich aufmerksam wird. Ich habe mich umgehört, womit ihn eine Frau besonders beeindrucken kann, und ich erfuhr, dass er ein begeisterter Fallschirmspringer ist und dass seine damalige Freundin sich dafür gar nicht interessierte.«
    »Und du?«
    »Ich stand schon bei dem Gedanken an einen Fallschirmsprung Todesängste aus, aber ich dachte mir, wenn ich ihn damit beeindrucken kann, dann werde ich das eben machen.« Sie verdrehte die Augen. »Dass mein Plan einen großen Haken hatte, war mir in dem Moment überhaupt nicht bewusst.«
    » Was denn für einen Haken?«
    »Na, überleg mal : Wenn er Fallschirmspringen liebt und von meinem Sprung beeindruckt ist, dann wird er doch von mir als seiner Freundin erwarten, dass ich auch zukünftig sein Hobby teile.«
    »Oh, natürlich«, meinte Chrissy.
    »Eben. Aber wenn ich ihn auf mich aufmerksam gemacht habe, und er findet heraus, dass ich nicht noch mal aus einem Flugzeug springen werde, dann wird er das Interesse an mir schnell wieder verlieren.«
    »Und was hast du gemacht?«
    »Na ja, mein Denkfehler war mir da ja noch nicht klar, also bin ich mit dem Fallschirm abgesprungen. Ich sage dir, so viel Unterwäsche konnte ich gar nicht mitnehmen, wie ich danach wechseln musste. Es war die schlimmste Erfahrung meines Lebens, und erst als ich wieder auf dem Boden war und ich definitiv wusste, ich würde so etwas niemals wieder machen, nicht für eine Million oder für zehn Millionen – da wurde mir erst klar, dass Arnold aber genau das von mir erwarten würde, wenn wir beide erst mal ein Paar wären.«
    »Aber ihr

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