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Schnabel, Andreas

Schnabel, Andreas

Titel: Schnabel, Andreas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tod inclusive
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doch Bullen, die dich weichgeklopft haben. Was wollten die von dir wissen?«
    »Nichts weiter. Die haben sich hier nur ein bisschen umgesehen und an meinen Computern herumgespielt.«
    Maria Posito schreckte wie aus einem Wachkoma auf. »Und wenn das Bullen sind, ist das auch egal. Wir haben lange keinen so guten Stoff mehr gehabt. Der Staat ist eben der beste Dealer.« Sie begann, hysterisch zu lachen. »Jetzt schmeiß die beiden Penner raus. Wir sind ab sofort gesetzestreue Bürger.«
    Nach einem »Plopp« und einem seltsamen Schmatzgeräusch erstarb Marias wirres Lachen schlagartig. Verwundert wandte Pol Posito sich zur Seite, sah in die weit aufgerissenen Augen seiner Frau und staunte über das kreisrunde Löchlein in ihrer Stirn. Sein Blick wanderte höher, und er registrierte wie durch einen dicken Nebel das viele Blut und die Gehirnmasse, die über dem Sofa an der Tapete klebte. Wie in Trance drehte er den Kopf wieder Serge zu. Es dauerte eine Weile, bis sein zugedröhntes Hirn realisiert hatte, dass dieser gerade seine Frau erschossen hatte. »Hör mal«, lallte er geschockt, »das ist aber nicht in Ordnung.«
    »Pol«, zischte Serge eiskalt, »wissen die, dass du bei der Legion warst?«
    »Weiß nicht, aber warum auch nicht!« Er erhob seine Stimme. »Darauf wäre ich stolz. Was bleibt mir denn sonst?«
    Als hätte ihn ein elektrischer Stromstoß durchzuckt, ruckte Pol kurz hoch und sackte neben seiner Frau in sich zusammen. Der hässliche Fleck an der Wand hatte sich schlagartig vergrößert.
    »Wenn die wissen«, brummte Krause verärgert, »dass dieser Haufen Elend bei der Legion war, werden sie bald auf dich stoßen. Sicherheitshalber wirst du sofort aus der Finca ›Amapola‹ auschecken. Für ein paar Tage wirst du in unserem Lieferwagen schlafen müssen, aber das wird ja kein Problem für dich sein.«
    »Was machen wir mit den Frauen?«
    »Du bringst unsere drei Damen nach Cala d’Or. Bis du da bist, wird das Schiff ja wohl eingelaufen sein. Ich verarzte solange die Deutsche. Die wird ja bald wieder aufwachen.«
    »Und was«, wollte Serge wissen, »passiert mit der Sauerei hier?«
    »Wenn wir endgültig abhauen, wird hier alles in Flammen aufgehen. Regle das. Was meinst du, wie gut diese Müllberge brennen.«
    *
    Auf der Wellness-Finca hatte sich die Lage sichtlich entspannt. Jetzt, da niemand mehr aufgeregt die Rezeption stürmte, konnten nach und nach alle gewünschten Anwendungen freundlich und professionell abgearbeitet werden.
    »So voreingenommen ich der Crew gegenüber auch war«, bemerkte Gräfin Rosa, »so beeindruckt bin ich jetzt von den Leuten.«
    »Sogar Annabelle haben sie wiedergefunden«, erwiderte Carmen. »Sie war auf dem Campo und genehmigte sich ein fettes Rattenfrühstück.«
    »Dennoch kann ich mich nicht an eine Schlange im Haus gewöhnen«, brummte Angela, die sich um die Personalplanung der nächsten Tage kümmerte. »Schon gar keine Python. Was machen wir mit dem Vieh, wenn wir den Laden hier schließen müssen?«
    »Vielleicht haben sie im Marineland Verwendung für sie.« Gräfin Rosa sah auf ihre Uhr. »Langsam werde ich sauer auf unsere Herren. Die haben sich den ganzen Tag noch nicht blicken lassen.«
    »Freaky hat sich vorhin bei mir gemeldet und Bericht erstattet«, sagte Angela. »Unsere beiden Herren sind ein gutes Stück weitergekommen und auf dem Weg hierher. Sie wollen dich abholen, damit du die Luxemburgerin, die von der Küstenwache mit dem Helikopter gebracht wird, willkommen heißen kannst.«
    »Landen die denn bei uns?«
    »Sí, Señora.«
    »Was soll’s. Genug Platz haben wir ja.«
    Marga Santo kam mit einer langen Liste zu Carmen hinter den Tresen. »Sieh mal, Carmen. Wir haben die Auswertungen der DNA -Tests bekommen. Bei den Toten im Asylantenheim handelt es sich um die Personen, die sich hier auf der Finca am Kleiderfundus bedient haben. Wesentlich interessanter ist aber die Tatsache, dass der Mörder des Schweden auch der Bombenbauer von Felanitx ist.«
    Carmen ließ sofort alles stehen und liegen und schaute sich ebenfalls die Liste an. »Ja, es besteht kein Zweifel. Wir müssen den Comisario sofort davon unterrichten.«
    »Wovon, wenn ich fragen darf?« García Vidal und Berger waren wie aus dem Nichts hinter ihnen aufgetaucht. Nur Filou hatte sie bemerkt und begrüßt.
    Carmen reichte ihm den Computerausdruck.
    »Wir sind Idioten, Miguel. Warum haben wir vom Ehepaar Posito keine DNA -Proben genommen? Dass er nicht der Brandstifter sein kann, war

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