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Schnabel, Andreas

Schnabel, Andreas

Titel: Schnabel, Andreas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tod inclusive
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unterhalten.«
    Als Annmarie den ersten Cortado innehatte und sich besser fühlte, fasste García Vidal die Einzelheiten zusammen, die sein Team inzwischen zusammengetragen hatte.
    »Tja«, hob sie an, »wenn ich ein Glockenspiel höre, krampft sich in mir auch alles zusammen, und ich habe das Gefühl, etwas ganz Bestimmtes machen zu müssen, ich habe nur keine Ahnung, was.«
    »Und was sagt die Ärztin Annmarie Momperen dazu?«, fragte Berger.
    »Also mir kommt das so vor«, platzte die Großherzogin dazwischen, »als wären Sie unter Hypnose darauf konditioniert worden, bei einer ganz bestimmten Melodie von so einer kleinen Drehorgel in Trance zu fallen. Esmeralda hatte vermutlich nur nicht die richtige Walze auf dem Riemen.«
    Annmarie nickte erleichtert. »Genau das könnte es sein. Die Patientin hatte Hemmungen, aber die Ärztin hätte es nicht besser auf den Punkt bringen können.«
    »Das, mein Kind, erinnert mich an meine Cousine Gräfin Elfriede zu Tecklenburg-Trabach. Ihr Mann hat sie zum Hypnotiseur geschickt, damit sie ihre Lust auf Schokolade und damit die Angst vor der Waage verlieren sollte. Er schenkte ihr großzügig fünfzig Sitzungen. Was die Schokolade betraf, war mein Elfriedchen nach der ersten Sitzung schon clean, dafür hat sie bei den anderen neunundvierzig Terminen den Hypnotiseur vernascht.«
    Carmen brach in Gelächter aus. »Es fragt sich nur, wer da wen in Trance versetzt hat.«
    »Ganz eindeutig sie ihn. Er war ein schöner Mann, sie hingegen sah aus wie eine Kuh ohne Hörner«, prustete die Großherzogin los.
    Berger wirkte dagegen in sich gekehrt. »Was ist eigentlich aus den anderen beiden noch lebenden Opfern des Padrón geworden?«
    »Olivia, die Schwester von Camila«, informierte ihn Carmen, »hat einen derartigen Schock erlitten, dass sie von den Ärzten erst einmal sediert werden musste und frühestens in einer Woche vernommen werden kann. Die Freifrau von Siehl ist leider noch immer auf der Intensivstation. Sie ist operiert worden und wird, um sie zu schonen, im künstlichen Koma gehalten. Ihre Prognose ist aber definitiv positiv.«
    Der Comisario hielt plötzlich inne. »Miguel und Carmen, würdet ihr euch bitte einmal unauffällig den untersetzten Typen drüben am Geldautomaten ansehen? Ich denke, dass der mit seiner ›Teletüte‹ Fotos von uns macht.«
    »Der saß eben noch neben uns und hat Zeitung gelesen«, sagte Carmen. »Soll ich ihn mal fragen, was er von uns will?«
    García Vidal tat so, als ob er sich köstlich über einen Witz amüsieren würde, und streckte den Daumen nach oben. Carmen verschwand in Richtung Toilette, bog aber vorher ab und verließ die Bar durch den Hinterausgang, um den Mann von hinten zu überraschen. Als sie an der Ecke ankam, war der Fotograf aber schon weg.
    »Wie vom Erdboden verschwunden«, keuchte sie außer Atem, als sie wieder in der Bar war. »Sind Sie sicher, dass das kein Tourist war?«
    »Ziemlich«, murmelte García Vidal. »Solche Teleobjektive benutzt man unter Sportfotografen oder bei der Personenüberwachung.« Er sah auf. »Da drüben ist er wieder.«
    Carmen wollte wieder aufspringen.
    »Bleib sitzen, ich schnapp ihn mir auf meine Weise.« Er zückte sein Handy, rief bei der Policía Local an, und schon nach drei Minuten wurde der schnaufende Mittfünfziger von zwei Beamten ziemlich rabiat in die Bar Sa Plaça begleitet. Der Comisario deutete auf einen freien Stuhl, auf dem der Mann widerwillig Platz nahm.
    »Ich denke«, eröffnete García Vidal das Verhör, »dass wir Ihnen nicht sagen müssen, wer wir sind. Wir hingegen haben nicht die Ehre, Sie zu kennen. Also, wer sind Sie, und in wessen Auftrag spionieren Sie uns nach?«
    Der Fremde sah sich mit finsterem Blick um. »Mein Name ist Gabriel Ballester. Ich bin Privatdetektiv aus Palma. Es ist richtig, ich observiere Sie, aber wer mein Auftraggeber ist, weiß ich nicht.«
    »Wissen Sie was, ich habe keinen Bock, irgendwelchen Firlefanz mit Ihnen zu veranstalten. Machen wir es also kurz. Wenn Sie uns nicht innerhalb einer Viertelstunde das Dossier übergeben, das Sie Ihrem Auftraggeber auf welchem Weg auch immer zukommen ließen, werde ich persönlich dafür sorgen, dass Sie in Europa nie wieder eine Lizenz bekommen. Und ich schwöre Ihnen, dass Sie auch sonst kein Bein mehr auf den Boden bekommen werden.«
    Dem Detektiv wurde es sichtlich ungemütlich. »Die Macht haben Sie gar nicht«, versuchte er aufzubegehren.
    Annmaries brandneues Handy klingelte. Sie zog es

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