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Schnabel, Andreas

Schnabel, Andreas

Titel: Schnabel, Andreas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tod inclusive
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mit Models zu tun.«
    »Oder mit beidem gleichzeitig«, mischte sich der Comisario ein.
    »Exakt, oder mit beidem gleichzeitig.« Berger ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Und wir sind uns sicher, dass in dem Laden etwas nicht stimmt.
    »Warum?«, fragte Angela spitz dazwischen. »Waren die Damen äußerlich nicht genehm?«
    »Nein, deswegen nicht. Antonia von Siehl war dort weder Gast noch Kunde, hieß es, aber dennoch wusste die Leiterin, dass sie eine Adlige ist. Ergo: Die haben Dreck am Stecken. Der Comisario hat die Kollegen vom Staatsschutz gebeten, die Finca mit der Truppe von Ramirez zusammen nach allen Regeln der Kunst zu überwachen. Sie sind schon vor Ort, Kameras und Mikros müssen aber noch installiert werden. Wenn die ihre Möglichkeiten voll ausschöpfen, wissen wir in spätestens zwei Tagen, was bei denen gebacken ist.«
    Angela Bischoff rutschte unruhig auf ihrem Sitz hin und her. »Miguel, Cristobal, es tut mir leid, aber ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht.«
    Die beiden Männer sahen sie irritiert an.
    Sie räusperte sich. »Die gute Nachricht ist, dass Rosa und Tante Auguste und ich für die Feierlichkeiten, und überhaupt für uns und für euch, schön werden wollen.«
    »Und die schlechte?«, fragten beide gleichzeitig.
    »Rosa und Tante Auguste wollen es ausgerechnet in der Finca Zarzarrosa, und zwar schon heute.«
    Die beiden sahen sich betreten an. »Stimmt«, konstatierte Berger, »davon sprachen sie heute Morgen. Cristobal, da haben wir nicht gut zugehört.«
    García Vidal kratzte sich verlegen am Kopf. »Woher soll man bei den beiden, vor allem wenn sie zusammen sind, auch wissen, wann sich das Zuhören lohnt?«
    Angela Bischoff lächelte ihn süßsauer an. »Auf jeden Fall lohnt es sich, mein lieber Cristobal, dass wir uns noch einmal über diesen Punkt unterhalten.«

VIER
    Da weder die Großherzogin noch Gräfin Rosa über Handy zu erreichen waren, konnten Berger und der Comisario den Besuch auf der Wellness-Finca weder verhindern, noch konnte Angela ihren beiden Freundinnen mitteilen, dass sie sich verspäten würde. Für sie zumindest war auch fest gebucht, daher wollte sie die beiden in der Höhle des vermeintlichen Löwen auf keinen Fall länger allein lassen und beschloss kurzerhand, García Vidals Rückkehr zum Observierungsposten zu nutzen, um sich von ihm zur Wellness-Finca fahren zu lassen. Auf halbem Wege von Santanyí nach Porto Petro klingelte ihr Handy. Ihr alter Kollege und IT -Fachmann Philipp Cronenberg vom BKA meldete sich. Damit García Vidal während der Fahrt mithören konnte, stellte sie bei ihrem Telefon den Lautsprecher an.
    »Hi, Freaky«, rief sie. »Du wolltest dich doch erst morgen melden.«
    »Das ist richtig, aber ich bin schon früher fündig geworden. Der Spion, den wir auf dem Hauptserver von von Michelsen gefunden haben, ist ein Prototyp. Daher wundert es mich auch nicht, dass der so problemlos durch die Firewall geschlüpft ist. Dieses kleine Wunderding meldet alle Kontodaten und Passwörter von allen Kunden, die der Mann hatte.«
    »Hola, Freaky, hier spricht García Vidal«, mischte sich der Comisario in das Telefonat ein. »Sie wissen jetzt also, was der Spion kann. Wissen Sie auch, wem er seine Erkenntnisse meldet?«
    »Nein, das wissen wir noch nicht. Das Ding ist raffiniert. Wenn der Computer ausgeschaltet wird, meldet er, dass ein Software-Update installiert werden soll. In dieser Zeit wird aber nichts installiert, sondern der Computer wird feindlich übernommen, das heißt, ein fremder User bedient ihn wie eine Drohne und saugt alle relevanten Daten ab. Wir konnten das Signal über fünf verschiedene Großserver bis zur Bank of China verfolgen. Wir sind uns aber sicher, dass noch mehr Großrechner nachgeschaltet sind.«
    Angela war fassungslos. »Was will denn die Bank of China von einem kleinen Hamburger Steuerberater?«
    »Gar nichts. Das ist nur Ablenkung. Der Weg über die Rechenzentren der Großfinanz ist geschickt gewählt. Da fallen Finanzdaten nicht weiter auf, und der Betreffende kann ungehindert wildern.«
    »Merken die IT -Sheriffs den gar nichts davon, dass sich da jemand in ihr System gehackt hat?«
    »Solange er sich branchenkonform verhält, nicht. Würde er auf diesem Weg eine ganz normale Worddatei verschicken wollen, würde die Firewall sofort dichtmachen.«
    Der Comisario hatte inzwischen angehalten, um sich besser auf das Gespräch konzentrieren zu können. »Gibt es etwas, wobei wir Sie von hier aus

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