Schnecken huepfen nicht - erfolgeich Neukunden gewinnen mit System

Skandalen, bei denen es nicht nur um betrogene Kunden, sondern um die Gesundheit oder gar das Leben von Menschen geht.
    Es soll hier nicht der moralische Zeigefinger erhoben werden. Auch als Entschuldigung für die Verfehlungen in der Verkäuferzunft dienen diese Ausführungen nicht. Es geht lediglich darum, zu zeigen, dass die Verkäuferbranche nicht die einzige ist, die schwarze Schafe in ihren Reihen hat und dass es nicht sein kann, dass deswegen ein ganzer Berufsstand so in Misskredit gerät. Deutschland gilt international sogar als Dienstleistungswüste – ein Begriff, der den schlechten Ruf auf den traurigen Punkt bringt. Das ist nicht fair und gibt auch nur ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit wieder.
    Aber ist es auch ein Grund für all die guten Verkäufer da draußen, sich mit dem Ruf abzufinden und lieber auszuweichen, indem sie sich andere Berufsbezeichnungen geben und so um den heißen Brei herumreden? Sie ahnen sicher die Antwort schon: Ein ganz klares NEIN. Der wahre Verkäufer verkriecht sich nicht. Das haben wir im vorangegangenen Punkt schon geklärt. Der wahre Verkäufer schämt sich aber auch nicht seines Berufes wegen.
    »Stelle dich auf dich selbst; ahme niemals nach. In deine eigenen Gaben kannst du in jedem Augenblick die gesammelte Kraft deiner ganzen Lebensarbeit legen, aber von dem angenommenen Talent eines anderen hast du immer nur einen improvisierten und halben Besitz.«
    (Ralph Waldo Emerson)
    Als ob Emerson über die Lage des deutschen Verkäufers philosophiert hätte. Die Lösung des Respektproblems liegt in der Besinnung auf sich selbst.
    Hier sollen Ihnen sechs Tipps helfen, damit Sie wieder den Respekt bekommen, den Sie verdienen.
Tipp 1: Ehrliche Leistung
    Erinnern wir uns. Menschen wollen kaufen. Nur nichts verkauft bekommen. Niemand möchte etwas angedreht bekommen, belästigt werden oder mit uralten Phrasen aus der 70er-Jahre-Verkaufstricks-Mottenkiste angekumpelt werden. Und dieses faire Tauschgeschäft wollen sie mit einem starken, authentischen Partner erleben. Das ist der Balance-Akt, den jeder gute Verkäufer schaffen muss und auch schafft. Hier geht es um Können, fachlich wie menschlich. Es geht um Fingerspitzengefühl für Kunde, Produkt und Situation. Hinter verkäuferischem Erfolg steckt Talent, gepaart mit harter Arbeit. Wenn Sie darauf nicht stolz sein können, worauf denn dann? Stolz hilft Ihnen, sich wieder ein Stück Selbstrespekt zurückzuerobern. Dazu eignet sich folgende Übung:
    Gönnen Sie sich dieses Mal zehn Minuten. Denken Sie an Ihr letztes erfolgreiches Verkaufsgespräch. Nun schreiben Sie detailliert auf, was Sie dabei so gut gemacht haben, dass es zum Abschluss kam. Seien Sie dabei nicht oberflächlich, sondern schauen Sie wie mit einer Lupe hin. In welcher Stimmung waren Sie? Wie haben Sie erkannt, dass der Kunde Interesse hatte? Was haben Sie als Erstes gesagt? Haben Sie den Kunden in seiner Stimmung richtig abgeholt? Wie haben Sie ihn zum Produkt hingeführt? Seien Sie genau. Gab es Einwände? Was haben Sie gesagt? Schreiben Sie Ihre ganz persönliche Erfolgsstory auf. Wenn Sie wollen, dann können Sie auch hinter jeden Punkt ein Häkchen setzen.
    Wenn Sie Ihre Erfolgsgeschichte niedergeschrieben haben, lehnen Sie sich bequem zurück und lesen Sie sich Ihre Geschichte der Reihe nach vor. Am besten tun Sie das laut. Und genießen Sie Ihren Erfolg. Wie Sie sehen werden, gehört eine Menge dazu, ein erfolgreicher Verkäufer zu sein.
    Verkaufen kann nicht jeder.
    Lassen Sie diesen Satz Teil Ihres Selbstverständnisses werden.
Tipp 2: Leidenschaft
    Ein wahrer Verkäufer lebt seinen Beruf mit Leidenschaft und Selbstmotivation. Er hat Freude am Verkaufen und er weiß eines:
    Ein glücklicher Verkäufer kann aus hundert trübsinnig und schlecht gelaunten Menschen hundert glückliche und zufriedene Kunden machen.
    Das ist ein Hebel, wie ihn nur wenige Menschen in ihrem Beruf zur Verfügung haben. Sie sehen, dass der einzelne Verkäufer alles andere als ohnmächtig gegen den schlechten Ruf der Branche ist. Jeder Einzelne kann hier seinen Beitrag leisten und sein Umfeld positiv beeinflussen. Seien Sie sich dieser Möglichkeit und der Verantwortung, die damit einhergeht, immer bewusst.
Tipp 3: Positionierung
    Als Verkäufer und Menschenfreund verfügen Sie über ein natürliches, authentisches Interesse an Ihren Mitmenschen. Sie sind höflich, zeigen Respekt und kennen die Bedeutung der beiden Zauberworte »Bitte« und »Danke«. Sie kennen und respektieren