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Schneeflockenkuesse

Schneeflockenkuesse

Titel: Schneeflockenkuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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hätte. »Du machst mich neugierig, Diane. Was hast du denn alles zu tun?«
    Â»Ich will ein Buch schreiben. Ein Freund hilft mir dabei.«
    Â»Wie schön für dich.«
    Â»Es geht um mein Verhältnis zu Nathan.«
    Mallory schaffte es, säuerlich zu lächeln. »Ach, ein Roman. Ich hätte ein Sachbuch erwartet.«
    Ein Hauch von Rosa überzog Dianes Wangen. »Du verstehst es wirklich ausgezeichnet, dir etwas vorzumachen, Mallory. Genauso gehst du wahrscheinlich mit diesem Vaterschaftsskandal um.«
    Â»Diese Klage ist nichts als Unsinn, das wissen wir beide ganz genau.«
    Lässig hob Diane die Schultern, warf einen kurzen Blick zu ihrem Neffen, ehe sie Mallory wieder ansah. »Vielleicht. Schließlich ist sie noch ein Kind. Aber ich bin kein Kind mehr, Mallory. Und ich habe mehr Nächte mit Nathan verbracht als du. Was glaubst du wohl, was wir in all den Hotelsuiten auf der ganzen Welt gemacht haben? Die Sprachen gelernt?«
    Â»Spar dir das für dein Buch auf, Diane.«
    Â»Welches Buch?«, ertönte eine dritte Stimme, und als Mallory sich umdrehte, entdeckte sie Nathan, der mit zwei Bechern Kaffee in den Händen hinter Diane stand.
    Diane straffte die Schultern und sah ihn mit einer Unerschrockenheit an, der Mallory widerwillig Bewunderung zollen musste. Sie strich mit der flachen Hand in einer vertraulich wirkenden Geste über die Brusttasche von Nathans Jackett und lächelte. »Ich will alles in mein Buch reinbringen, mein Lieber. Du hast doch hoffentlich nichts dagegen?«
    Für einen Moment sah es so aus, als wollte Nathan die beiden Kaffeebecher über Dianes Pulli kippen. »Natürlich nicht«, sagte er dann. »Du solltest nur zusehen, dass du auch von all den Hotelpagen und Bühnenarbeitern die Genehmigung bekommst, dass du die Geschichten veröffentlichen darfst. Das kann allerdings Monate dauern.«
    Rötliche Flecken erschienen auf Dianes hohen Wangenknochen. »Du Bastard«, zischte sie.
    Nathan hob einen der Kaffeebecher zu einem Toast. »Stets zu Diensten«, grinste er herausfordernd.
    Diane stampfte geschlagen davon, auch wenn Mallory vermutete, dass dieser Zustand nicht lange anhalten würde.
    Mit zitternder Hand griff Mallory nach dem Becher Kaffee, den Nathan ihr hinhielt, ehe er sich zu ihr an den Tisch setzte.
    Â»Alles in Ordnung mit dir?«, fragte er besorgt.
    Mallory nickte, ohne ihn anzusehen. »Manchmal glaube ich, dass diese Frau mich verfolgt und nur auf eine Gelegenheit wartet, mir eins auszuwischen.«
    Â»Ich hätte sie schon viel früher feuern sollen.«
    Bevor Mallory antworten konnte, erschien der Angestellte aus dem Fotoladen und deutete mit einer Handbewegung an, dass das Bild fertig sei.
    Wortlos stiegen sie wenig später in den Porsche und hatten sich schon ein ganzes Stück vom Pike Place Market entfernt, als Nathan das Schweigen brach. »Ich möchte mich bei dir entschuldigen, Mallory.«
    Verstohlen warf sie ihrem Mann, der sich ganz auf den Verkehr vor sich konzentrierte, einen Seitenblick zu. »Wofür denn?«
    Er sah sie immer noch nicht an. »Diane … und diese Vaterschaftsklage. Für all das.«
    Mallory schluckte und verschränkte die Hände im Schoß. »Hast du denn Grund, dich wegen Diane zu entschuldigen?«
    Â»Ich habe sie nie angerührt.«
    Sie schloss die Augen und lehnte den Kopf gegen das weiche Lederpolster. Plötzlich musste sie daran denken, wie Diane ihn eben auf dem Markt berührt hatte. Das, was Diane gesagt hatte, war nicht ganz von der Hand zu weisen. Vermutlich hatte sie wirklich mehr Zeit mit Nathan verbracht als Mallory. Hatte er dieser umwerfend schönen Frau, die ihm so oft nahe gewesen war, tatsächlich widerstehen können? Denn sicher hatte sie ihm immer wieder eindeutige Angebote gemacht.
    Â»Mallory?«
    Sie öffnete die Augen, während sie angespannt dasaß. Nathan fuhr gerade die gewundene Auffahrt entlang, die zu dem Apartmenthaus führte. Fragend sah sie ihn an, als er vor dem Haus hielt, sagte jedoch kein Wort.
    Â»Du solltest dich für eine Weile ausruhen«, schlug er vor. »Wir sehen uns dann oben. Ich werde einiges erledigen, während du schläfst.«
    Â»Was musst du denn erledigen?«, fragte sie misstrauisch.
    Einen Augenblick verkrampften sich Nathans Hände über dem Lenkrad. Dann wurde sein Blick spöttisch. »Ich hatte vor, zu all meinen ehemaligen

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