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Schneespuren gibt es nicht (German Edition)

Schneespuren gibt es nicht (German Edition)

Titel: Schneespuren gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.T. Wallenda
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der Professor hat ihn wiederbelebt. Und weil die Körpertemperatur niedrig gehalten werden muss, bevor er ins Krankenhaus gebracht werden kann, mussten wir ihn ins Kühlhaus legen.“ „Genial!“, stieß Ostmann aus. „Vollkommener Schwachsinn!“, zerstörte der Arzt den Plan. „Jeder, der auch nur einen Hauch von Medizin versteht, weiß, dass das eine Farce ist!“ „Was sagt denn unser Meisterdetektiv dazu?“ „Wir machen es anders“, schlug Berti vor. „Als erstes konfrontieren wir alle Personen, die sich im Hotel befinden, mit der Tatsache, dass Herr Schepperlin tot ist. Als nächstes lassen wir durchsickern, dass er keines natürlichen Todes gestorben ist. Damit signalisieren wir dem Mörder, dass wir von seiner Schandtat wissen. Das ist die erste Verunsicherung. Schritt zwei wird sein, dass wir den Täter aus der Reserve locken. Wir machen ihm vor, dass es eine Aufzeichnung vom Mord und der Durchsuchung des Zimmers gibt.“ „Und wie möchten Sie das erklären?“, fragte Prof. Dr. Heberlein. „Er könnte ein Spion gewesen sein. Ein James Bond, der hat auch immer die coolsten Dinge benutzt“, schob Amelie ein. „Nein, nein. Das wäre Humbug vom Feinsten. Keiner nimmt uns ab, dass dieser gebrechliche Mann ein Spion war“, schüttelte Ostmann den Kopf. „Er war Juwelier“, krächzte Baron von Straß. „Und Juweliere benutzen in ihren Läden ausgefeilte Überwachungsmechanismen. Und wenn wir einfließen lassen, dass unser lieber Herr Schepperlin eine dieser Miniaturkameras aus Sicherheitsgründen in seinem Zimmer installiert hat, weil er irgendwo einen wertvollen Diamanten deponierte, klingt das plausibel!“, überzeugte Berti die anderen. „Das ist gut!“, lobte Heberlein. „Und warum sollte uns der Mörder das glauben? Wir könnten ihn doch mit der Aufnahme konfrontieren und ...“ „Weil wir weder den Diamanten, noch den Chip mit der Aufnahme gefunden haben. Der Mörder muss noch einmal zurück ins Zimmer! Wir stellten ihm eine Falle!“ „Perfekt!“ „Er wird sowohl den Edelstein, als auch die Bildquelle suchen“, jubilierte Ostmann. „Ich bin so froh, dass wir einen Profi hier im Hotel haben. Sie retten den Ruf meines Hauses!“ „Beim Mittagessen lassen wir die Bombe platzen!“, beschloss Berti. Nach dem Mittagessen hatten sich auf Bitten von Herrn Ostmann ausnahmslos alle Gäste sowie die Angestellten des Berghotel Alpentraum im Speisesaal versammelt. Lediglich die beiden Kinder des Whiskey saufenden Pharma-Vorstand-Fuzzis Dr. Manfred Broederlin wurden auf ihr Zimmer geschickt. Alle zehn Gästezimmer waren vermietet. Berti hatte zuvor mit Konny und Amelie die Liste gecheckt. Die Einzelzimmer waren vom verstorbenen Herrn Schepperlin, Baron von Straß, dem russischem Attaché, und von Herrn Prof. Dr. Heberlein belegt. Die Ehepaare Bunt und Edelmann sowie ein englisches Ehepaar, beide weit über 70 Jahre alt, hatten die Doppelzimmer gebucht. Die Broederlins, Berti und Konny sowie die Alte mit ihrem Sohn und Sir Nelson bewohnten die drei Suiten des Berghotels. Von den Angestellten waren das Zimmermädchen Amelie, der Sternekoch Fabian Rohloff, der Koch-Azubi Klaus, Hansi, der Skilehrer, der Hausmeister Willi sowie Herr Sandemann, der Portier, anwesend. Herr Ostmann kam mit den beiden Kellnern und dem Barkeeper hinzu. „Das wären jetzt alle“, sagte er zu Berti, der eine Liste in der Hand hielt und die Namen der anwesenden Personen abhakte. Noch wusste niemand, was los war. Die Stimmung war einigermaßen ausgelassen. Herr Kurowsaltin, der Russe, setzte sich zu Herrn Baron von Straß. „Sie haben mir im Schach eine gute Lektion erteilt. Darf ich auf eine Revanche hoffen?“ „Jederzeit! Die beiden Spiele von gestern waren lediglich für Stalingrad. Ich habe ohnehin noch einige Rechnungen mit Ihrem Land offen.“ Der Attaché verkniff sich eine Bemerkung. Seine zusammengekniffenen Augen sagten genug. Berti und Konny musterten die Gäste. Ihre Blicke wanderten von Tisch zu Tisch. „Wem traust du einen Mord zu?“ „Wenn ich ehrlich bin, gar keinem.“ „Mir geht es genauso.“ Berti glaubte nicht, was er sah. Der Sohn der alten Schnepfe war immer noch nicht mit dem Essen fertig. Sein Steak-Stroganoff schien ihm nicht würzig genug zu sein. Er griff zur Feuersalamander -Flasche und tropfte etwas von der Chillisauce über die Fleischstückchen. „Bist du gelähmt!“, stieß der Detektiv aus. „Gestern hat sich der Schnösel die Schnauze dermaßen verbrannt, dass ihm die Augen

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