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Schnittmuster

Titel: Schnittmuster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Slater Sean
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Tony.«
    Â»Fuck you.«
    Â»Wie viele kleine Junkies.«
    Â»Das ist Bullshit.«
    Â»Jeder Cop weiß es – sie warten bloß darauf, deinen süßen kleinen Arsch festnageln zu können.« Striker zeigte in die Zelle. »Und die zwei auch. Es sei denn, wir unterhalten uns mal ausgiebig. Liegt ganz bei dir. Willst du plaudern oder lieber mit Ebony und Ivory rummachen?«
    Tony hyperventilierte, der Schweiß tropfte von seiner Stirn, als herrschten in Zellenblock 2 plötzlich Saunatemperaturen.
    Â»Verdammt, stecken Sie ihn sich in den Arsch.«
    Striker fackelte nicht lange. Er riss die Zellentür auf, schob Tony zu den beiden.
    Â»Striker!«, gellte der entsetzt.
    Â»Alter, ich hab dir mehrfach erklärt, dass ich ein paar tote Kids an den Hacken hab. Da draußen läuft ein Verrückter mit einer Knarre rum. Ich bin dieses Mal wild entschlossen, sämtliche Regeln des guten Anstands über Bord zu werfen, kapiert? Und ein Haufen Scheiße wie du interessiert mich dabei null.« Striker grinste zu Morningstar und Pemberton. »Hey, Jungs, ich hab doch gesagt, dass ich euch noch einen Gefallen schuldig bin. Hier ist er. Euer neuer Zellenmitbewohner heißt Chinese Tony. Und ist ein Stricher . Viel Spaß, ihr Süßen.«
    Striker knallte die Tür ins Schloss, woraufhin ein schweres metallisches Klappern durch die Gänge hallte. Keine Sekunde später ließ Chinese Tony einen gellenden Schrei los und hämmerte völlig paranoid auf die Tür.
    Â»Okay, okay, ich werde reden. VERDAMMT, ICH WERDE REDEN!«
    Striker öffnete die Zellentür und sah Chinese Tony bäuchlings am Boden liegen, zitternd, schreiend, die Häftlingshose halb von seinem schmächtigen bleichen Unterleib gerissen. Sein Hintern hing raus. Hinter ihm standen Pemberton und Morningstar und feixten. Striker konzentrierte sich auf den am Boden Liegenden.
    Â»Du erzählst mir alles?«, schnappte er.
    Â»Alles, Striker, alles, ich schwöre!«
    Â»Gut, aber wenn du Scheiße erzählst und mich anlügst, werf ich dich wieder in dieses Loch. Und dann geht die Tür nicht mehr auf, dass das klar ist.«
62
    Zehn Minuten später saß Striker mit Chinese Tony in einem der Vernehmungsräume. Dort war es kühler und angenehmer, die Beleuchtung um einiges heller. Der Raum wurde elektronisch überwacht.
    Â»Hier hast du ein Wasser.« Striker schob seinem Gegenüber eine Wasserflasche hin.
    Chinese Tony umschloss sie mit zitternden Fingern. Er schaffte es nicht, den Verschluss abzudrehen, was dann der Detective für ihn übernahm. Er schob ihm abermals die Flasche zu, bemüht, den ekligen Gestank zu ignorieren, der sich im Raum ausbreitete.
    Chinese Tony hatte sich vor Angst in die Hose gepinkelt.
    Striker stellte die Flasche ab und fixierte Tony eindringlich. »Der Van«, begann er ohne Umschweife. »Los, raus mit der Sprache.«
    Anstatt zu reden, spielte Tony auf Zeit. Er setzte sich die Flasche an den Hals, bis das Wasser aus seinen Mundwinkeln lief und auf den Vernehmungstisch tropfte.
    Â»Wir haben die Karre geklaut, mehr nicht.«
    Â»Geklaut?«
    Â»Ja, geklaut. Wir waren auf Klautour. Ali K. und ich – und dann kamen wir unten durch die Pender.«
    Â»Von der South Lane?«
    Tony zuckte wegwerfend mit den Achseln. »Ja, kann sein. Wir sind in eine von den Tiefgaragen, und dann hörten wir ein Stück weiter einen laufenden Motor. Wir um die Ecke – und da stand er, dieser weiße Van, wie gesagt mit laufendem Motor. Die Tür zum Laderaum stand offen, als wollte jemand die Karre beladen oder so.«
    Â»Und dann?«
    Â»Ã„h … wir sind hingelaufen, sahen, dass keiner da war. Wir die Ladeklappe zugeknallt, vorn reingesprungen und aus der Tiefgarage gebrettert.« Er stockte, atmete tief durch. »In der Tiefgarage war es dunkel. Erst auf der Georgia sahen wir die Leichen, die hinten drinlagen. Und dann waren auf einmal die Cops hinter uns her, und wir gerieten in Panik. Wir ließen die Karre stehen und sind getürmt.«
    Striker sagte zwar nichts, er dachte sich jedoch seinen Teil. Die Geschichte klang glaubhaft – Tony war ein berüchtigter Autodieb, und Vans waren seine Spezialität, trotzdem war die Story mit dem weißen Van von vorn bis hinten erstunken und erlogen. Der Detective durchbohrte den Burschen mit einem Blick wie Eisnadeln.
    Â»Noch so eine Lüge, und du verschwindest

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