Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Schnittmuster

Titel: Schnittmuster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Slater Sean
Vom Netzwerk:
das Konzert vorbei sind.« Sie stockte, räusperte sich. »Hey, es ist gleich zwei Uhr. Die Parade beginnt in drei Stunden – komm doch einfach rüber, und wir machen schon mal Party.«
    Courtney dachte an die beiden Cops, die ihr Haus bewachten. »Tja also …«, begann sie.
    Â»Ich hab vorhin noch mit Mandy gequatscht. Sie meint, Bobby hat nach dir gefragt.«
    Â»Echt?«
    Â»Er ist wohl schon vor der Show in dem Park, auf ein paar Drinks und einen kleinen Snack, und fänd’s toll, wenn wir auch kämen.«
    Courtney schloss die Augen und verwünschte ihren Dad. Es war total unfair. Er war total unfair. Mom hätte so was nie gemacht. Sie überlegte krampfhaft, wie sie den beiden Cops, die vor und hinter dem Haus postiert standen, entwischen könnte. Vielleicht durch ein Seitenfenster, über den Zaun und durch den Garten des Nachbarn? Oder durch den Park. Es musste eine Möglichkeit geben.
    Â»Kommst du?«, drängte Raine.
    Courtney ließ sich die Adresse geben. »Sei in einer Stunde da.« Sie verabschiedete sich, legte auf und wickelte sich fester in das klamme Badetuch. Im Haus zog es wie Hechtsuppe. Sie war halb erfroren. Sie beschloss, noch eine Runde zu duschen, blieb unterwegs am Flurfenster stehen und spähte verstohlen nach draußen.
    Vorn parkte kein Streifenwagen.
    Sie schwenkte herum, stapfte in die Küche und linste in den Garten.
    Hinten stand auch keiner mehr.
    Â»Komisch«, murmelte sie, während sie sich heimlich beglückwünschte. Sie schlüpfte wieder unter die Dusche und spülte ihre Haare aus. Aufhübschen war angesagt. Es gab noch einiges zu tun, bevor die Party losging. Jede Menge.
    Raine wartete auf sie.
    Und Bobby Ryan.
71
    Striker und Felicia nahmen den Aufzug im Ostflügel und fuhren in die dritte Etage der Klinik. Vor dem verschlossenen Eingang zur Intensivstation nahmen sie sich Plastikschürzen von einem Regal und zogen sie an. Er verknotete die Enden auf dem Rücken und schaute sich nach einer Krankenschwester um. Eine kurze Weile später glitt die Schwester vom letzten Besuch aus dem Personalzimmer. Er winkte sie zu sich und fragte nach dem diensthabenden Arzt.
    Sie zog die Stirn in Falten. »Er hat gerade Pause.«
    Â»Wir sind wegen polizeilicher Ermittlungen hier.«
    Â»Es ist nach neun Stunden seine erste Pause.«
    Â»Und wir hatten seit zwölf Stunden keine. Holen Sie ihn. Ich würde Sie nicht darum bitten, wenn die Angelegenheit nicht dringlich wäre.«
    Â»Ich kann es mal mit dem Pieper probieren«, erbot sie sich, wenn auch widerwillig, dann schlurfte sie durch den Gang davon.
    Â»Holt sie ihn jetzt, oder holt sie ihn nicht?«, meinte Striker völlig baff zu seiner Kollegin.
    Felicia fuchtelte wild mit den Händen herum. »Ist doch alles Scheiße. Warte hier, ich find schon irgendeinen Doc.« Sie marschierte durch den langen Korridor, bog um die Ecke und verschwand aus Strikers Blickfeld.
    Nachdem die Schwester und Felicia weg waren, stand Striker allein im Flur. Seine Gedanken kreisten wie üblich um Courtney und um ihre Auseinandersetzung vor zwei Tagen.
    Er hatte mal wieder Schuldgefühle, wie jedes Mal, wenn sie gestritten hatten.
    Er nahm seinen Blackberry, rief zu Hause an – nichts. Er pro bierte es auf ihrem Handy und landete auf der Mailbox. Klar, sie filterte ihre Anrufe. Ließ ihn schmoren. Wie sonst auch, wenn sie mies drauf war. Er wartete auf den Piepton, wollte eben eine Nachricht hinterlassen, als ihm etwas Merkwürdiges auffiel.
    Der Cop, der Kwans Krankenzimmer bewachte, war weg.
    Striker ließ sein Handy zuschnappen. Und blickte sich hastig nach einer Schwester, einem Arzt oder Krankenpfleger um – irgendjemand mit einer Chipkarte für die Tür, vergeblich. Im Flur war es totenruhig wie in einem Mausoleum. Er rief die Einsatzleitung an und bat sie, den Cop, der vor Kwans Zimmer patrouillierte, anzufunken. Man ließ ihn fast zwei Minuten in der Leitung hängen, ehe seine diensthabende Kollegin sich wieder meldete, ihre Stimme klang besorgt.
    Â»Er antwortet nicht.«
    Â»Schicken Sie Einheiten hierher. Code drei.« Striker stopfte das Handy in die Jackentasche und trat kurz entschlossen die Tür auf. Sofort ging der Alarm los. Was ihn jedoch völlig kaltließ. Er zog seine Sig, stürmte den Gang bis zu Kwans Zimmer hinunter und riss die Tür auf.
    Im hinteren Teil des Zimmers lag Patricia Kwan auf

Weitere Kostenlose Bücher