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Schnittmuster

Titel: Schnittmuster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Slater Sean
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es. »Doktor Hart ist der Spezialist. Er wird sich das anschauen. Er ist sicher gleich bei Ihnen.«
    Es klopfte, und Felicia glitt ins Zimmer. »Hey.«
    Striker musterte sie von oben bis unten. Er wollte es zwar nicht wirklich wissen, trotzdem erkundigte er sich: »Ist sie okay?«
    Â»Patricia?« Felicia zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Dauert wohl noch mit der Diagnose.«
    Â»Was ist mit ihrer Tochter?«
    Â»Nichts Neues von Riku Kwan, leider.« Seine Kollegin schob sich an der jungen Ärztin vorbei, nahm auf dem einzigen Stuhl Platz, der im Behandlungszimmer stand, und kramte einen Cadbury-Schokoladenriegel aus ihrer Jackentasche. Sie fing Strikers Blick auf und hielt ihm die Verpackung hin. »Haselnuss. Hab ich von einer Schwester geschenkt bekommen.« Sie brach ein Stück ab, beugte sich vor und steckte es ihm in den Mund. »Gegen die Schmerzen.«
    Striker kaute. Die Schokolade schmeckte himmlisch, und er merkte, dass er einen Mordshunger hatte.
    Die Internistin entfernte mit einem Tupfer behutsam das Blut über seiner linken Braue. »Tja, das muss auf jeden Fall genäht werden. Aber vorher müssen wir noch ein paar Scans machen.«
    Â»Scans? Was denn für Scans?«, entfuhr es Striker.
    Â»Ein CT. Und natürlich Röntgenaufnahmen.«
    Â»Wie lang dauert so was?«
    Â»Ein paar Stunden.«
    Â»Von wegen. Nähen Sie mich zusammen und fertig.«
    Â»Sie haben sich ordentlich den Kopf gestoßen, Detective Striker«, begann die junge Frau. »Ich würde Ihnen wirklich empfehlen …«
    Â»Verdammt, quatschen Sie nicht lange, und nähen Sie die Wunde zu!«
    Die Internistin musterte ihn mit schief gelegtem Kopf. »Wie Sie wollen. Halten Sie das mal kurz an die Wunde.« Sie drückte ihm ein Gazepäckchen in die Hand und verschwand aus dem Zimmer, vermutlich, um ihr Werkzeug zu holen.
    Kaum war sie weg, kam der Spezialist ins Zimmer. Dr. Hart war ein hochgewachsener, überschlanker Mann mit einem langen, käsigen Gesicht. Dagegen wirkte Ichs Gesichtsfarbe richtig gesund gebräunt. Er stellte sich kurz vor, ehe er sich auf Strikers Hände konzentrierte. Der Ermittler sollte eine Faust machen, dann nickte der Mediziner skeptisch.
    Â»Leichte Verätzungen«, konstatierte er. »Chemikalien. Nicht mal zweiten Grades. Sie hatten Glück.«
    Â»Ich fühl mich aber nicht wirklich so«, erklärte Striker.
    Â»Haben Sie Mrs. Kwan gesehen?«, meinte der Arzt emotionslos. »Glauben Sie mir, Sie hatten echt Glück.« Er stellte ein Rezept aus und reichte es ihm. »Tragen Sie diese Lotion mehrmals täglich auf, zwei Wochen lang. Das hilft, die Hautelastizität zu verbessern. Die Narben verblassen nach ein paar Monaten.«
    Striker nickte. »Was zum Teufel war das – Batteriesäure?«
    Â»Nein, wesentlich schlimmer. Hochkonzentrierte Salpetersäure. Ruft schwerste Verätzungen auf der menschlichen Haut hervor und ist extrem entstellend.«
    Felicia unterbrach ihn. »Salpetersäure? Nie gehört.«
    Der Mediziner streifte sie mit einem herablassenden Blick, als wäre ihr Kommentar eine Zumutung für sein wissenschaftliches Genie. Nach einem letzten Blick auf Strikers Hände drehte er sich um und ging grußlos zum Ausgang.
    Â»Hey, Doc, sagen Sie … Patricia Kwan, wird sie es schaffen?«, rief Striker ihm nach.
    Dr. Hart stoppte an der Tür. Er bedachte den Cop mit einem langen, harten Blick und hob die Hände, eine Geste der Unbestimmtheit.
    Â»Halten Sie die Wunde sauber, wenn sie vernäht ist.« Mit diesen Worten verließ er das Zimmer.
    Sobald Strikers Braue genäht war, verließ er mit Felicia das Behandlungszimmer. Sie ging langsam, und dafür war er ihr verdammt dankbar. Jeder Muskel in seinem Rücken schmerzte, ihm taten sämtliche Knochen weh.
    Â»Wie geht es deinem Kopf?«, fragte sie.
    Â»Alles paletti.«
    Â»Die Ärztin sagte, du hast eine Gehirnerschütterung.« Sie hielt drei Finger hoch. »Wie viele Finger sind das?«
    Â»Dienstag«, grinste er.
    Â»Du bist echt ein Blödmann.«
    Sie liefen weiter. Striker hielt sie bewusst vom Ostflügel fern, wo Patricia Kwans Zimmer war, das mittlerweile von einer ganzen Truppe Cops bewacht wurde, die den Tatort mit Band abgesperrt hatten. Zweifellos war Noodles bei ihnen, zumindest war er unterwegs. Und natürlich auch Deputy Chief Laroche.
    Striker war nicht in

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