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Schnupperküsse: Roman (German Edition)

Schnupperküsse: Roman (German Edition)

Titel: Schnupperküsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Woodman
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ausschließt.«
    »Hast du das Gefühl, dass ich das tue?«
    »Ich verstehe die Sorgen, die du dir machst, weil dir die Kinder vielleicht weggenommen werden könnten, um bei ihrem Vater zu leben, aber –«
    »Wie willst du das verstehen? Du hast doch keine eigenen«, unterbreche ich ihn. »Tut mir leid«, schiebe ich schnell nach und bemerke, wie sich ein trauriger Schatten über seine Augen legt. »Ich denke, du solltest nicht auf mich warten. Geh aus und such dir eine Frau in deinem Alter!«
    »Aber ich will keine andere«, erwidert er stirnrunzelnd. »Abgesehen davon bist du nicht so viel älter als ich!«
    Ich mache den Ordner auf dem Tisch zu, lasse meine Hand darauf liegen und schaue zu, wie Guy seine darauf legt und nach meinen Fingern greift. Seine Haut ist rau, die Nägel voller Ruß, aber das ist mir egal. Ich liebe alles an ihm.
    Ich will ihn, voll und ganz, aber ich kann ihn nicht haben, weil meine Familie an erster Stelle steht und ich deshalb diese Chance auf etwas Glück opfern muss. Ich versuche, mich mit dem Gedanken zu trösten, dass, wenn ich Guy gehen lasse, er frei sein wird, um eine andere zu finden, eine jüngere, mit der er noch Kinder haben kann. Er kann großartig mit Kindern umgehen und wird bestimmt ein toller Vater sein. Wenn ich ihn gehen lasse … Ich bin mir nicht sicher, ob ich das kann.

19

    Uphill Apfelweinkuchen
    Ich lade Guy ein, doch dauert es ein paar Tage, bis er zusammen mit den Kindern nach der Schule den Kuchen probieren kann, was an dem notwendigen Apfelbranntwein lag, den ich erst noch besorgen musste – ich wurde in einem winzigen Hofladen auf dem Weg nach Talymouth schließlich fündig.
    »Hier ist er«, verkünde ich und stelle den Kuchen auf den Tisch. »Uphill Apfelweinkuchen.«
    »Er sieht ein bisschen einfach aus«, wendet Sophie ein. »Wenn das dein Spezialkuchen werden soll, willst du ihn dann nicht irgendwie verzieren?«
    Sie hat Recht – er sieht eher unauffällig aus, ein runder Kuchen mit goldbrauner Kruste, wodurch er derb und bodenständig aussieht.
    »Zuerst dachte ich, ihn mit Puderzucker oder braunem Zucker zu bestäuben, doch dann beschloss ich, ihn so zu lassen wie er ist und entweder mit Clotted Cream oder etwas Apfelkompott oder beidem zu servieren«, erkläre ich.
    »Bei meiner Mutter gab’s auch immer Clotted Cream«, sagt Guy.
    »Na, dann bin ich aber froh, dass wir welche dahaben«, bemerke ich lächelnd und sehe, wie er mir einen dieser vielsagenden Blicke zuwirft, als ob er mich am liebsten fressen würde, und die mir Flügel verleihen. Ich nehme ein Messer und schneide ein großes Stück ab. Die Konsistenz des Kuchens ist perfekt – feucht, aber locker. Während Adam die Clotted Cream aus dem Kühlschrank und das Apfelkompott aus der Speisekammer holt, schneide ich noch vier weitere Stücke ab.
    »Sollten wir nicht besser jeder zwei Stücke haben?«, fragt Georgia.
    »Drei«, findet Guy, »wenn wir jede Serviermöglichkeit ausprobieren sollen.«
    »Vier«, korrigiert ihn Adam, »wenn wir den Kuchen nur so, ohne irgendetwas dabei, probieren sollen.
    »Wenn ihr noch mehr wollt, könnt ihr gerne wiederkommen«, sage ich. »Ich habe noch einen im Ofen.«
    »Na, da bist du aber ganz schön voreilig – was, wenn wir ihn nicht mögen?«, fragt Adam.
    »Dann verfüttere ich ihn an die Hühner.« Ich verteile Teller, Gabeln und Löffel und reiche die Clotted Cream und das Apfelkompott herum. »Und, was meint ihr?«
    »Möchtest du einen ausführlichen Bericht, oder reicht dir ein ›Mummy, das ist superlecker‹?«, fragt Adam, als er die Hälfte seines ersten Stücks verdrückt hat.
    »Er schmeckt großartig, Jennie.« Guy sieht mich an, und in seinem Blick liegt ein Hauch von Traurigkeit. »Genau wie bei meiner Mutter. Er erinnert mich an damals …«
    Georgia und Sophie mögen ihn auch. Er ist lecker und unverwechselbar, süß und würzig, mit Muskatnuss und einer feinen Apfelnote.
    »Was haltet ihr von einer Abstimmung?«, sage ich.
    Das Ergebnis ist einstimmig – Uphill Apfelweinkuchen wird zum Spezialkuchen von Jennie’s Cakes gekürt, und ich schmiede schon Pläne, ihn auf dem nächsten Bauernmarkt zu verkaufen und in den Geschäften vor Ort, einschließlich dem Hofladen, nachzufragen, ob sie ihn in ihr Sortiment aufnehmen wollen.
    Als ich später vor dem Kaminfeuer im Wohnzimmer sitze und den Preis für den Apfelweinkuchen berechne, lege ich mein Notizbuch und den Stift auf den Boden, lehne mich zurück und ziehe kurz Bilanz. Der Anwalt

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