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Schnupperküsse: Roman (German Edition)

Schnupperküsse: Roman (German Edition)

Titel: Schnupperküsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Woodman
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so viel über Pferde?«
    »Ich bin früher geritten. Ich war mal Mitglied im Ponyklub.«
    Ich kann ihn mir auf einem Pferd nicht so recht vorstellen, doch sehe ich ihn mit neu gewonnenem Respekt an.
    »Wenn du gefragt hättest, hätte ich dir gerne meinen Rat gegeben. Nicht dass du darauf gehört hättest – du bist genauso stur wie dieses Pony hier!«
    Ich knuffe ihn in die Rippen.
    »Ist sowieso zu spät«, seufzt er. »Du hast das verdammte Ding ja schon gekauft.«
    »Ja, und Georgia würde es mir nie verzeihen, wenn ich sie wieder zurückbringen würde.«
    »Hast du einen Sattel und einen Halfter für sie?«
    »Wir haben beides im Tack ’n Hack gekauft, dem Geschäft von Delphi. Und ich musste noch mal fast genauso viel hinblättern wie für das Pony.«
    »Ich hoffe, du besitzt eine nicht versiegende Geldquelle, Jennie, denn ein Pony zu haben ist so, als würdest du nackt unter einer kalten Dusche stehen und fünfzig Pfundnoten zerreißen.«
    »Na, ich hoffe doch, wir werden mit dem Pony mehr Spaß haben, schon Georgias wegen.«
    Wir gehen gemeinsam auf den Hof und schauen ihr zu, wie sie das glatte, glänzende Fell des Ponys bürstet. Sophie darf ihre Hufe einölen.
    »Siehst du die Ringe da unten an ihren Füßen?«, bemerkt Guy und zeigt auf sie. »Das ist ein Zeichen dafür, dass sie schon einmal Hufrehe hatte.«
    »Was um Himmels willen ist das denn?«
    »Hufrehe ist eine Krankheit, die bei kleinen, dicken Ponys vorkommt.
    »Delphi sagte, sie hätte keine gesundheitlichen Probleme, als ich sie danach fragte.«
    »Ich wette, sie sagte, ›soweit ich weiß.‹« Guy geht hinüber zu Bracken und schaut ihr in den Mund. »Wie alt ist sie, hat Delphi gesagt?«
    »Acht«, erwidere ich ein bisschen kurz angebunden.
    »Ich denke, eher achtzehn Monate. Hast du sie untersuchen lassen? Nein … wohl nicht. Egal, sie hat wohl noch ein paar Jahre vor sich«, sagt er. »Hast du irgendwo Pfähle und Draht?«
    »Was für eine Art von Pfählen?«
    »Solche, mit denen man einen elektrischen Zaun errichten kann – um damit Herr, in deinem Fall wohl eher Herrin der Zäune zu werden.« Er lächelt. »Ich spreche hier gerade von einem Buch – Herren der Zäune . Siehst du, ich kann sogar lesen.« Ich weiß, er nimmt mich gerade auf den Arm, trotzdem werde ich rot, weil mir einfällt, dass ich ihn einmal Bauerntölpel genannt habe. »Ich bin ein gebildeter Mensch.«
    Mir wird schwer ums Herz – an sich sollte ich in der Küche stehen und backen –, doch dann wieder ganz leicht, als mir der Gedanke kommt, zu Overdown Farmers fahren zu müssen, um Draht zu besorgen. Das letzte Mal, als ich dort war, um ein paar Säcke Legekörner für die Hühner zu kaufen, waren mir ein Paar rosa Gummistiefel und eine Weste von Puffa aufgefallen, mit denen ich geliebäugelt hatte. Guy ist sich aber sicher, eine Rolle Draht in der Scheune gesehen zu haben, als er dort vor kurzem die Leiter holte, um für mich eine Glühbirne auf dem Treppenabsatz auszuwechseln. Und Zaunpfähle und ein Weidezaungerät glaubt er, bei sich auf dem Hof zu haben.
    Die Mädchen wechseln sich ab, Bracken im Obstgarten zu reiten – ab und zu bleibt sie stehen, um sich einen Bissen Gras zu schnappen, woraufhin Guy ihnen zeigt, wie sie ein Stück Erntegarn vom Gebiss des Zaumzeugs zum Sattelring binden, so dass sie ihren Kopf nicht nach unten beugen kann. Als Georgia etwas wagemutiger wird und Bracken auffordert, schneller zu laufen, trottet sie im gleichen Schritt weiter, bis Guy sich hinter sie stellt, die Arme hochwirft und sie antreibt. Da wacht sie plötzlich auf, nimmt die Beine in die Hand und fliegt von einem Ende zum anderen der Koppel.
    »Halt dich fest«, rufe ich Georgia zu. Mein Puls rast, als ich sehe, wie sie sich festklammert. Dann bleibt Bracken unvermittelt stehen, und Georgia landet kurzerhand mit ihrem Hintern auf dem Boden. Ich laufe zu ihr, doch sie steht bereits auf und klopft sich ab.
    »Alles in Ordnung«, versichert sie mir. »Es war meine Schuld, nicht ihre – ich habe die Zügel nicht fest genug gehalten.« Sie dreht sich um, hebt die Zügel auf und stellt ihren Fuß in den Steigbügel, um wieder aufzusitzen.
    »Du willst doch nicht etwa weiterreiten?«, frage ich.
    »Sie macht genau das Richtige«, erklärt Guy und hält Brackens Kopf fest. »Diesem Pony darf man nichts durchgehen lassen. Mach dir keine Sorgen, Jennie. Ich werde neben ihr hergehen.« Er schaut hoch zu Georgia und lächelt sie ermutigend an. »Ich glaube, wir sollten erst

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