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Schockwelle

Schockwelle

Titel: Schockwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Lagerhaus, über dessen Tor ein großes Schild mit der Aufschrift
Dorsett Consolidated Mining Ltd.
prangte.
    Ihre Befürchtungen bestätigten sich, als der Fahrer den Bus durch die offene Einfahrt steuerte, vorbei an zwei Männern, die die Uniform des Sicherheitsdienstes von Dorsett Consolidated trugen.
    Die Posten folgten dem Bus ins Innere und drückten auf den Schalter, mit dem das Tor elektrisch geschlossen wurde.
    »Wenn ich’s mir recht überlege, würde ich meinen, man hat uns reingelegt«, sagte Pitt.
    »Wie lautet der Schlachtplan?« fragte Giordino, der jetzt nicht mehr mit gedämpfter Stimme sprach.
    Für lange Debatten war keine Zeit. Der Bus rollte immer tiefer in das dunkle Lagerhaus. »Wir schmeißen den guten Carl raus, und dann nichts wie weg.«
    Giordino ließ sich das nicht zweimal sagen. Ehe sich der Mann, der sich Carl Marvin nannte, versah, hatte er ihn in den Schwitzkasten genommen, zerrte ihn vom Lenkrad weg, riß die Tür auf und warf ihn hinaus.
    Pitt sprang auf den Fahrersitz, als hätten sie es zuvor geprobt, und trat das Gaspedal durch. Keinen Augenblick zu spät schoß der Bus vorwärts und raste durch einen Trupp Bewaffneter, die wie von einem Wirbelwind erfaßt zur Seite geschleudert wurden. Zwei Paletten voller Pappkartons mit japanischen Küchengeräten standen unmittelbar vor ihnen. Pitt rammte sie, ohne eine Miene zu verziehen. Pappefetzen und Einzelteile von Toastern, Mixern und Kaffeemaschinen flogen durch die Luft, als hätte eine Granate eingeschlagen.
    Pitt driftete quer durch einen breiten Gang zwischen hohen, mit allerlei Handelsgütern gefüllten Regalen, hielt auf ein großes Metalltor zu und duckte sich über das Lenkrad. Mit einem lauten Scheppern flog die Tür aus der Halterung, und der Bus donnerte aus dem Lagerhaus auf den Verladekai, wo Pitt gerade noch das Steuer herumreißen konnte, ehe sie den Fuß eines turmhoch aufragenden Frachtkrans streiften.
    Dieser Teil des Hafens war wie ausgestorben. Nirgendwo lagen Schiffe am Kai, die ihre Ladung löschten oder übernahmen. Dafür stand plötzlich quer über der Stichstraße, die vom Pier wegführte, eine hölzerne Absperrung, auf der etliche Männer eines mit Reparaturarbeiten am Kai betrauten Bautrupps hockten und Brotzeit machten. Pitt drückte auf die Hupe und steuerte mit aller Kraft dagegen, um den Arbeitern auszuweichen, die wie erstarrt zu dem auf sie zukommenden Fahrzeug blickten. Um ein Haar wäre Pitt an der Absperrung vorbeigekommen, doch im letzten Moment verfing sich die äußerste Spitze der hinteren Stoßstange an einer Stütze, so daß die ganze Barriere herumgerissen wurde und die Männer auf den Kai geschleudert wurden.
    »‘tschuldigung!« brüllte Pitt im Vorbeirasen aus dem Fenster.
    Er bedauerte jetzt, daß er nicht besser aufgepaßt hatte, zumal ihm – mit einiger Verspätung – klar wurde, daß der falsche Fahrer allerlei Umwege eingeschlagen hatte, um sie in die Irre zu führen. Ein Trick, der nur zu gut funktioniert hatte. Er hatte keine Ahnung, wie er wieder auf die Schnellstraße in Richtung Stadt gelangen konnte.
    Ein langer Sattelzug stieß aus einer Nebenstraße und versperrte ihnen den Fluchtweg. Hektisch riß Pitt das Lenkrad herum und versuchte in wilden Schlangenlinien an dem Hindernis vorbeizukommen. Ein lauter Knall ertönte, gefolgt von einem Klirren und einem metallischen Kreischen, als der Bus an der Schnauze des Lasters vorbeischrammte und seitlich ausbrach. Pitt steuerte dagegen, bis er das schleudernde Fahrzeug, dessen ganze rechte Seite eingedrückt und aufgerissen war, wieder im Griff hatte. Wütend schlug er auf das Lenkrad ein, als er sah, daß Flüssigkeit auf die geborstene Windschutzscheibe spritzte. Durch den Aufprall war der Kühler samt den zum Motor führenden Schläuchen aus der Verankerung gerissen worden. Und es war nicht der einzige Schaden. Der rechte Vorderreifen war geplatzt und die vordere Radaufhängung gebrochen.
    »Mußt du denn alles rammen, was dir in die Quere kommt?« fragte Giordino gereizt. Er hockte auf der unbeschädigten Seite des Busses am Boden und hatte die kräftigen Arme um Maeve geschlungen.
    »Reine Gedankenlosigkeit«, versetzte Pitt. »Ist jemand verletzt?«
    »Nur blaue Flecken«, antwortete Maeve wacker. »Aber so viele, daß ich dich wegen Mißhandlung verklagen könnte.«
    Giordino rieb die anschwellende Beule an seinem Kopf und warf Maeve einen trübsinnigen Blick zu. »Dein alter Herr ist ein hinterlistiger Teufel. Er hat

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