Schön ist das Leben und Gottes Herrlichkeit in s
»Falls du die Regeln nicht kennst«, fuhr er fort, er war wohl der Anführer, das Großmaul, »wir spielen Flaschendrehen. Der, auf den die Flasche zeigt, zieht ein Kleidungsstück aus. Wer zuerst nackt ist, hat verloren.«
Die anderen starrten auf Utes Busen, während sie die Anzahl ihrer Kleidungsstücke berechnete, es waren nicht viele – Schlüpfer und BH, T-Shirt, Jeans, zwei Schuhe. Es läutete zur ersten Stunde. Reflexartig erhob Ute sich, die Tür stand offen, doch sie wurde von einer Hand zurückgedrückt. Sie würde also heute in Englisch fehlen.
Der Picklige griff nach der Flasche, blickte in die Runde und drehte. Er hatte Geschick, die Flasche drehte und drehte, blieb stehen und zeigte auf ein Mädchen mit flacher Brust. Ute war erleichtert, sie würde davonkommen, zur zweiten Stunde frei sein und sich bei der Lehrerin entschuldigen.
Pit sagte: »Hoppla, Verzeihung«, lächelte die Flachbrüstige an und gab dem Flaschenhals einen Stoß. Schwankend bewegte er sich auf Ute zu und blieb vor ihr liegen. »So ist es recht«, der Picklige nickte Ute zu, »dann mal los.«
Utes Kopf begann zu dröhnen, während sie den linken Schuh abstreifte und langsam hinter sich stellte. »Brav«, sagte ein Kleiner mit Brille, seine Augen weit, wie Ute es vom Onkel kannte, wenn er in sie drang.
Der Rasierte betrachtete ihren Fuß, die Narben auf dem Spann, manchmal ritzte sie auch dort, wenn beide Arme verbunden waren; er rümpfte die Nase, wandte sich ab, griff nach der Flasche und drehte, schob sie immer wieder an, bis der Hals erneut auf Ute wies. »Unverschämtes Pech, würde ich meinen«, und als Ute regungslos blieb: »Los, los, wir haben es nicht gern, wenn man uns warten lässt.«
Ute rutschte aus dem rechten Schuh, überlegte fieberhaft, wovon sie sich als Nächstes trennen sollte, Jeans oder T-Shirt, und schon drehte sich die Flasche, dann die Köpfe, während Ute langsam das Hemd über den Kopf zog, ihr BH sichtbar wurde, hautfarben, transparent vom vielen Waschen, ein Stück von der Fürsorge, das einer fülligen alten Frau gehört haben mochte, denn nur die hatten Körbchengröße E wie sie, sonst niemand im Dorf.
Die Jungen wurden unruhig, rutschten hin und her, auch der Glatzkopf, seine Ohren schienen zu glühen, als er wieder zu drehen begann. Ute öffnete den Reißverschluss ihrer Jeans, schob sie hinab, ihre weißen Schenkel kamen zum Vorschein, nie ging sie ins Freibad oder an den Strand. Sie wartete nicht auf die nächste Drehung, führte die Hand auf den Rücken, fühlte nach dem Verschluss des BHs und löste ihn, ihre Brüste quollen hervor.
In dem Moment streckte sich ein Kopf durch die Tür, es war Volkan, der sie in der Runde entdeckte: »Was machst du da?« Er kam auf sie zugestürzt, fasste ihren Arm, zog sie nach hinten, fort aus der Runde: »Zieh dich an, sofort.«
Ute gehorchte, nahm ihren BH, versuchte ihn anzulegen und zu schließen, zitterte zu sehr und gab auf. Streifte ihn wieder ab, das T-Shirt über den Kopf, er sollte ihre Brüste nicht sehen, nicht so, nicht hier.
Als sie notdürftig angekleidet war, nahm Volkan ihre Hand, zerrte sie aus dem Raum und auf den Flur. »Das ist
iğrenç
, widerlich, weißt du das denn nicht? Jetzt kann ich mich erst recht nicht mehr mit dir blicken lassen.« Er drehte sich um und lief fort.
Mittags fehlte ihr Fahrrad. An seinem Platz stand das des Onkels, rot und rostig, und Ute fuhr nach Hause, mit klappernder Kette und wieder allein.
Um Mitternacht, als Onkel und Mutter schliefen und alles dunkel war, schlich sie sich ins Bad, suchte Erleichterung, nahm die Rasierklinge und betrachtete ihre Arme. Über und über bedeckt von Narben, ebenso ihre Beine, da war kein Platz mehr. Ihr Blick streifte die Brüste, sie hob die Klinge, setzte an und schnitt ein V, über der rechten Warze, es blutete stark, Blut überall, sie hockte sich auf den Boden.
Zehn Minuten später, das Blut auf der Brust geronnen, der Boden fleckig, erhob sie sich, begann zu putzen, sich zu waschen, legte eine Binde über die Wunde und schleppte sich ins Bett.
Sie schlief kaum, ihre Gedanken kreisten, sollte sie am Morgen zur Tankstelle fahren oder nicht?
Als es hell wurde, war sie die Erste, die aufstand, die Mutter schlief gern lange, der Onkel auch. Er hatte noch keine Arbeit gefunden, sie lebten von dem, was die Großmutter ihnen gab.
Ute trank ein Glas Wasser, für den Atem, Hunger hatte sie keinen. Sie zog sich an, ein weites Hemd des Onkels. Er würde sie schlagen,
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