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Schoen wie Kaesekuchen

Schoen wie Kaesekuchen

Titel: Schoen wie Kaesekuchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily van Hill
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Schmollmund, als ich sie in den Kinderwagen legen will, der ihr vorerst als Bettchen dient, dass ich mir um ihre Zukunft wirklich keine Sorgen mehr mache. Obwohl sie noch nicht wirklich müde zu sein scheint, legt sie sich brav hin und drückt den hässlichen Plüschfrosch an sich.
    »Lies ihr noch etwas vor«, fordert mich Bernd auf. »Das macht man bei kleinen Menschen doch so.«
    »Würde ich ja, aber ich habe kein Buch und die Fernsehzeitung wird sie wohl weniger interessieren.«
    »Das ist schlecht. Ich würde ja vorschlagen, dass du ihr ein Gute-Nacht Lied singst, aber wenn ich mich an deine letzte Gesangseinlage erinnere, lassen wir das doch besser«, stichelt der Rossignolino. »Denk dir doch einfach ein Geschichte aus, das gefällt ihr bestimmt. Nicht wahr, Engelchen?« Ich bin doch nicht die Märchenoma«, protestiere ich. Beim Blick auf die süße kleine Maus gerät mein Entschluss allerdings ins Wanken. Ach, was soll’s? Es ist ja nur das eine Mal.
    »Gut, Chouchou, ich versuche es, aber erwarte bitte nicht zu viel von mir: Es war einmal eine kleine Prinzessin, die trug den Namen Luisa. Sie lebte auf einem großen, herrlichen Schloss. Das Schloss wurde von zart duftenden Rosen umrankt, die Fensterrahmen bestanden aus reinstem Gold und das Dach glänzte von den vielen Smaragden, die dort zur Zier eingelassen waren. So schön das Schloss auch war, war es doch umgeben von unzähligen Gefahren. Drachen hausten in den Höhlen rings herum, Räuber wohnten in den dunklen Wäldern und eine böse Hexe trieb in den angrenzenden Mooren ihr Unwesen. Auch wenn die Prinzessin in ihrem Schloss alles hatte, was man sich nur wünschen konnte, träumte sie davon, nur ein einziges Mal mit ihrem Pferd durch das angrenzende Land zu reiten. Eines Tages geschah es, dass Prinzessin Luisa im Garten spielte, als plötzlich ein Frosch vor ihr auftauchte. ‘Prinzessin Luisa’, sagte der Frosch. ‘Du musst mir helfen! Die böse Hexe hat meine Familie gefangen und will sie verspeisen. Nur du kannst sie retten!’«
    Bei der Imitation des quäkenden Frosches bin ich anscheinend so gut, dass Bernd erstaunt die Augen aufreißt.
    ‘Ich würde dir so gerne helfen, deine Familie zu befreien, antwortete die Prinzessin aufrichtig. Aber ich kann das Schloss nicht verlassen.’
    ‘Ich kenne einen Weg. Folge mir, dann zeige ich ihn dir, sagte der Frosch und hüpfte voran.’
    Tatsächlich gab es in der hohen Schlossmauer einen kleinen Spalt, durch den Luisa ins Freie klettern konnte. Zum ersten Mal in ihrem Leben stand sie nun außerhalb der sicheren Mauern ihres Zuhauses.«
    »Pst«, werde ich von Bernd unterbrochen. »Schau mal, sie ist schon eingeschlafen.«
    Tatsächlich, Bernd hat recht. Meine Geschichte muss wirklich ermüdend gewesen sein. Und das, obwohl ich gerade erst warm geworden bin. Vorsichtig trage ich die Kleine in Connies Schlafzimmer und packe sie in ihr Bettchen, ehe ich ins Wohnzimmer zurückkehre, um Bernd noch etwas Gesellschaft zu leisten.
    »Das hast du gut gemacht, Moni«, lobt mich der kleine Rossignolino. »Wie geht die Geschichte eigentlich weiter? Konnte die Prinzessin die Froschfamilie retten?«
    Überrascht schaue ich Bernd an. Anscheinend habe ich wirklich Talent zum Geschichtenerzählen, wenn die Handlung den kleinen Rossignolino so gepackt hat.
    »Ja, natürlich. Prinzessin Luisa schaffte es, die Familie des Froschs zu retten, da sie unerwartet Hilfe von Ritter Bernd bekam. Und dann lebten sie alle glücklich und zufrieden auf dem Schloss«, beende ich mein Märchen.
    »Der Ritter Bernd hat mir besonders gut gefallen. Das war bestimmt ein ansehnlicher, edler und tollkühner Verfechter des Rechts«, kommentiert der Rossignolino.
    Entspannt lehne ich mich zurück und überlege, ob ich mir zur Belohnung für diesen anstrengenden Tag, noch eine Flasche von dem billigen Prosecco aufmachen sollte.
    Bevor ich mich zu einer Entscheidung durchringen kann, höre ich, wie ein Schlüssel ins Türschloss gesteckt wird. Geistesgegenwärtig zische ich Bernd zu: »Versteck dich irgendwo!«
    Bernd grummelt unwillig vor sich hin, ehe er sich auf den Boden wirft und erfolglos versucht sich unter dem Sofa zu verstecken.
    »So ein Unglück, aber auch«, ertönt es gedämpft unter dem Bett hervor. »Ich bin zu dick!«
    Bernds Beine ragen noch immer unter der Couch hervor, da sein nicht unbeträchtlicher Bauchumfang verhindert, dass er komplett darunter verschwindet.
    »Ruhe jetzt!«, raunze ich ihn an und werfe schnell die

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