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Schoen wie Kaesekuchen

Schoen wie Kaesekuchen

Titel: Schoen wie Kaesekuchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily van Hill
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Wurm aufzupassen. Das hätte ich dir gar nicht zugetraut!« Bernd ist gerade groß genug, um über die Gitter des Laufstalls zu Luisa herunterzuschauen. Fröhlich winkt der Kleinen zu, und ich bete, dass sie nicht anfängt zu schreien. Völlig unbeeindruckt von der kleinen Gestalt, die zu ihr in den hinab lugt, gähnt Luisa erst einmal ausgiebig, bevor sie zu meiner Belustigung und zu Bernds Entsetzen ein Wort lallt, das bedenklich nach Zwerg: klingt. Beleidigt droht Bernd ihr mit dem Zeigefinger, ehe er ihr erklärt, dass er kein Zwerg, sondern ein Rossignolino ist.
    »Bernd, ich glaube nicht, dass sie dich versteht. Und selbst wenn, wüsste sie bestimmt nicht, was ein Rossignolini ist, meinst du nicht auch?«
    »Das stimmt, aber man kann gar nicht früh genug damit anfangen, euch Menschenwesen etwas Wissen zu vermitteln. Es ist kaum auszuhalten, was für Dummbatze ich manchmal abholen muss.«
    Um Bernd die Gelegenheit zu geben, sich näher mit Luisa zu befassen, hebe ich sie aus dem Laufstall. Begeistert startet sie ihre Krabbeltour durchs Wohnzimmer und bleibt dann vor Bernd sitzen. »Weeergh«, sagt sie und deutet dabei, über beide Bäckchen strahlend, auf den Rossignolino.
    »Nein, kein Zwerg, Engelchen«, erklärt Bernd geduldig. »Ich bin ein Rossignolino. Ros-si-gno-li-no.«
    »Lololino«, plappert Luisa brav nach.
    »Du bist aber ein kluges, kleines Mädchen. Wenn alle Menschenwesen so schlau wären wie du, wäre meine Arbeit viel einfacher«, seufzt Bernd und streichelt der Kleinen über den Kopf.
    »Lololino, Lololino da!«, kräht sie vergnügt weiter.
    Da kann ich mir jetzt schon einmal überlegen, wie ich Connie erkläre, warum Luisa das absolut sinnfreie Wort Lololino gelernt hat. Lololino klingt nach einem kleinen, nervigen Handyklingeltontier.
    Während Bernd sich der kleinen Luisa widmet und ihr eine tolle Geschichte nach der anderen erzählt, setze ich mich auf das Sofa, um etwas zu entspannen.
    Durch ein schrilles Geheul werde ich geweckt und reibe mir irritiert die Augen, ehe ich Luisa als Quelle des unangenehm schrillen Geräuschs ausmache.
    »Ich muss wohl eingeschlafen sein«, entschuldige ich mich. »Was hat die Kleine denn? Gib sie mir mal, vielleicht beruhigt sie sich, wenn ich sie in den Arm nehme«, gebe ich Bernd im Vertrauen auf meinen neu gewonnen guten Draht zu Kindern Anweisung. Leider wird meine Erwartung nicht erfüllt und Luisa lässt sich auch von mir nicht beruhigen. »Sie hat bestimmt Hunger, sollen wir ihr ein Gläschen aufmachen?«
    »Nein, ich denke das ist nicht ihr Problem. Ich finde, es sieht eher nach einer vollen Windel aus«, kommt die erschreckende Antwort des Rossignolinos.
    Oh nein, damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Ich muss mich zusammenreißen, um die kleine Stinkbombe nicht fallen zu lassen. Jetzt wo Bernd es erwähnt hat, ist es mir ein Rätsel, wie ich das nicht riechen konnte.
    »Und was soll ich jetzt machen? Am Besten wir rufen Connie an. Ich habe ihre Handynummer zum Glück gespeichert.«
    »Ich bitte dich, Moni. Du wirst in deinem Alter doch wohl eine Windel wechseln können. Das machen Menschenfrauen doch schon seit Generationen. Ich dachte, das beherrscht ihr alle aus dem Effeff.«
    »Meinst du, ich habe nichts anderes zu tun, als volle Windeln zu wechseln?« Ohne weiter auf Bernds Aussage einzugehen, trage ich die quengelnde Luisa ins Badezimmer.
    Im Bad lege ich Luisa auf die Anrichte und löse todesmutig den Klebeverschluss ihrer Windel. Oh mein Gott, ich glaube ich werde gleich ohnmächtig. Wie kann ein so kleines, unschuldig aussehendes Wesen nur so einen höllischen Gestank verbreiten? Ich muss mit Connie unbedingt über Luisas Ernährung sprechen. »Das Fenster, Bernd«, keuche ich. »Mach das Fenster auf!«
    Bernd springt herbei, muss aber erst einen Stuhl davor stellen, um überhaupt an den Griff heranzureichen. Als er es endlich geschafft hat, wende ich erleichtert den Kopf in Richtung der frischen klaren Luft, die hereinströmt und atme erleichtert ein. Das war knapp. Noch einen Moment länger und ich wäre umgekippt.
    Dankbar werfe ich die beeindruckend schwere Windel in die Mülltüte, die Bernd mir hilfsbereit entgegenhält.
    »Und jetzt?« Ratlos blicke ich auf die inzwischen wieder verstummte Luisa herab.
    »Ich schätze, du musst sie noch abwischen und pudern«, empfiehlt Bernd.
    »Ich soll waaaas?« Ich gucke den Rossignolino so  entgeistert an, als hätte er mir gerade vorgeschlagen, Luisa mitsamt der Windel aus dem Fenster zu

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