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Schoen wie Kaesekuchen

Schoen wie Kaesekuchen

Titel: Schoen wie Kaesekuchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily van Hill
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ist, aber zumindest das unangenehme Pochen hat aufgehört. Zu gerne würde ich etwas essen, da mein Magen schon wieder angefangen hat vernehmlich zu knurren, aber ich fürchte, außer Suppe kann ich heute nichts mehr zu mir nehmen. Und selbst die müsste ich wahrscheinlich mit einem Strohhalm trinken, um zu verhindern, dass sie mir einfach wieder aus dem Mund läuft.
    Während ich noch überlege, wie lange ich mich jetzt wohl von Flüssigkeiten ernähren muss, klingelt mein Handy.
    »Salut.«
    »Monique? Hallo, hier ist Connie. Ich wollte nur nachfragen, ob du dann kommst?«
    »Aber selbstverständlich«, lüge ich. »Ich freue mich schon so darauf, mal wieder etwas Sinnvolles tun zu können.« Bah, ich hoffe nur von da oben hört jemand mit. Soviel Geschleime ertrage ich selbst kaum.
    »Das freut mich. Du bist ein wundervoller Mensch, weißt du das? Dann bis später!«, verabschiedet sich Connie. Die schafft es auch immer, dass ich ein schlechtes Gewissen bekomme. Ich wundervoller Mensch, ich.
    »Ja, bis später dann. Kann es kaum erwarten«, seufze ich resigniert. Aus der Nummer gibt es wohl kein Entkommen mehr. Hoffentlich hat das Pochen in meinen Schläfen bis dahin nachgelassen.
    Kaum habe ich aufgelegt, klopft es an der Tür und ich höre Bernds Stimme: »Moni, bist du noch da? Tut mir leid, ich habe mich heute etwas verspätet, aber ich musste mir unterwegs unbedingt noch einen Happen zu essen besorgen.«
    Hoffentlich ist etwas Weiches dabei. Mir die Erbsen noch immer ins Gesicht drückend, öffne ich dem kleinen Rossignolino die Tür. Als Bernd mein Gesicht sieht, lässt er vor lauter Schreck die Tüte fallen, auf der ein großes goldenes M prangt.
    »Um Gottes Willen! Was hast du denn gemacht? Hattest du einen Kampf?«, erkundigt sich Bernd, während er gierig nach der am Boden liegenden Tüte grapscht.
    »Nein, wieso? Ich weiß gar nicht, was du meinst«, nuschele ich zurück.
    »Also ehrlich, was ist passiert? Du siehst aus, als hätte dich ein Lastwagen überrollt.« Bei diesen Worten bricht der Rossignolino in lautes Lachen aus und scheint sich köstlich über den Witz zu amüsieren, dem ich überhaupt nichts abgewinnen kann.
    »Ich habe Sport gemacht«, gebe ich dementsprechend knapp zurück und lasse mich nur mit Mühe davon überzeugen, ihm eine etwas detailliertere Beschreibung meines Vormittags zu geben.
    »Was hältst du davon, wenn wir uns einen gemütlichen Mittag machen, bis du dann zu Connie ins Seniorenheim fährst?«, schlägt Bernd vor. »So mit Film gucken, essen und unterhalten.«
    »Solange ich dabei einen Beutel Tiefkühlgemüse im Gesicht haben darf, ist mir alles recht.«
    Schon schnappt sich Bernd die Fernbedienung und macht es sich auf dem Sofa bequem.
    »Willst du auch?«, fragt mich Bernd, während er genussvoll schmatzend ein paar Pommes in sich hineinmümmelt. »Eigentlich schon, aber ich fürchte ich kann meinen Mund nur schwer bewegen«, jammere ich und setze mich neben ihn.
    »Kein Problem. Wie wäre es mit einem nahrhaften Milkshake?«, fragt Bernd und zaubert einen Erdbeershake aus der Tüte hervor.
    »Perfekt!« Freudig schlürfe ich den immer noch eiskalten Shake. Wer hätte gedacht, dass ich mal zusammen mit einem Rossignolino und einer geschwollenen Lippe einen gemütlichen Fernsehmittag verbringe und dabei auch noch kalorienreiche Shakes trinke, ohne mich um meine Figur zu sorgen?
    * * * *
    Vier Stunden später sitzen wir noch immer in nahezu unveränderter Position vor dem Fernseher.
    »Ich hoffe du bist heute endlich mal satt geworden?«, ziehe ich ihn auf. Ich bin immer noch beeindruckt, wie viel Fastfood der kleine Rossignolino verdrückt hat.
    Als Antwort erhalte ich zustimmendes Rülpsen. »Ich glaube, wir müssen uns dann auch auf den Weg machen.«
    Entsetzt hält sich Bernd die Hand vor den Mund: »Hicks. Mir ist etwas komisch im Magen. Trotzdem war es ein richtig schöner Einstieg in den Tag. Ihr Menschen lebt gar nicht so schlecht, wie wir immer denken.«
    »Das nehme ich mal als Kompliment. Von meiner Lippe mal abgesehen, fand ich es auch sehr nett. Fast wie mit einer guten Freundin.«
    »Ähm ... du erzählst aber niemandem, dass mir bei Titanic die Tränen gekommen sind, oder?«
    »Tränen? Was für Tränen? Ich habe nichts gesehen«, beruhige ich ihn. Titanic war tatsächlich die einzige DVD, die wir bei Connie gefunden haben und wir wollten nicht die ganze Zeit Talkshows gucken. »Trotzdem hast du recht, ich muss los. Ich nehme noch ein Aspirin und dann

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