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Schöne Leichen (Ein Lisa Becker Krimi) (German Edition)

Schöne Leichen (Ein Lisa Becker Krimi) (German Edition)

Titel: Schöne Leichen (Ein Lisa Becker Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falko Rademacher
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im Zeigen von Gefühlen, oder er ve r steht unter Liebe etwas anderes...“
    „Vielleicht will er aber einfach nur seine Freiheit behalten und es kümmert ihn nicht, wie es Ihnen dabei geht“, schlug Lisa vor.
    „ Vielleicht verweigert er sich einfach den gängigen Kl i schees, wie eine Beziehung auszusehen hat“, verteidigte Fab i an den armen Tim.
    „Vielleicht ist er nur ein Hallodri, der ausschließlich mit seinem Schwanz denkt“, schlug sich Lisa auf Mustafas Seite.
    „Vielleicht braucht er nur ein bisschen mehr Zeit, mein Gott, es geht doch erst seit ein paar Monaten...“
    Mustafa grinste. Er fühlte sich offensichtlich viel besser.
    „Möchten Sie zwei vielleicht darüber reden?“
    Sie beantworteten seine Frage nicht. Stattdessen gingen sie mit ihm noch einmal die vergangene Woche durch und klopften alles ab, was er ihnen gesagt hatte. Schließlich rief Lisa auf Tim Stewarts Handy an, der erst mal kategori s ch a b stritt, auch nur die leiseste Ahnung zu haben, wo Mustafa in der Nacht gewesen war. Aber nach ei n paar kurzen Wo rten des jungen Moslems bestätigte er die Geschichte, nicht ohne noch ein paar saftige Details einzufüge n , auf die sie eigentlich hä t ten verzichten können.
    Mustafa war entlassen, und die beiden Kommissare keh r ten ins Büro zurück.
    „Das war doch mal interessant“, fand Fabian. „Wir können endlich mal Verdächtige aussortieren, wurde langsam Zeit.“
    Lisa war noch mit ihrem kleinen Stellvertreter-Streit b e schäftigt.
    „Wir müssen wirklich mal reden“, sagte sie, „und ich weiß, wie furchtbar diese Worte für jeden Mann klingen.“
    „Wie Eiswürfel an den Eiern.“
    „Oh, dann wusste ich es doch nicht“, lachte Lisa. „Hör zu, Süßbacke, ich bin nicht unzufrieden mit uns beiden. Ich mag es, wie es ist. Aber das kann sich irgendwann auch ändern.“
    „Ich mag es auch, wie es ist“, erklärte Fabian. „Ich hatte noch mit keiner so viel Spaß, und ich meine nicht nur den nackten, verschwitzten Teil.“
    „Dann belassen wir es dabei. Ich will keinen künstlichen Streit, wenn ich im Grunde glücklich bin.“
    Fabian lächelte. „Du bist wirklich keine normale Frau.“
    „Danke.“
    Es war Mittag, und sie gingen in die Kantine. Anschli e ßend trennten sich ihre Wege. Lisa kehrte zurück ins Büro, zum Rumtelefonieren. Sie hatte Fabian nichts von ihrem Ve r dacht gegen eine gewisse aufgedonnerte Samenbank erzählt, weil es nur wieder nach Eifersucht ausgesehen hätte. Und F a bian übernahm die Aufgabe, mit Lamprecht zu sprechen und mit Warburgs Bruder, der auch in Berlin lebte.
    Gegen 18 Uhr klingelte sein Handy, als er auf der Fahrt nach Hause war.
    „Fabian?“ Agatha Kohlers Stimme klang hohl, er erkannte sie fast gar nicht. „ Du musst zu mir kommen, bitte.“
    Fabian fühlte sich immer noch unwohl bei ihr, es war schwer, einer Frau zu vertrauen, die dem Wort „exzentrisch“ eine völlig neue Dimension verlieh.
    „Wenn du glaubst, dass du in Gefahr bist , schicke ich e i nen Streifenwagen los und lasse dich beschützen.“
    „Das wird nichts nutzen“, widersprach sie. „Verdammt, das ist so schwierig...“
    „Inwiefern?“
    „Mike hat die beiden Morde nicht begangen. Ich bin ganz sicher.“
    Fabian fuhr langsamer.
    „Und weißt du , wer es war?“
    „Nicht hundertprozentig, deshalb kann ich nicht wir k lich... ich meine, ich könnte mich irren. Ich rede mit dir da r über, wenn du zu mir kommst.“
    „Nun...“ Fabian war immer noch unsicher.
    „Oder wir vergessen es“, sagte sie abrupt. „Du glaubst ja doch nur, dass ich dich wieder auf die Matratze kriegen will. Du bist ganz schön eingebildet. Meinst du nicht, ich kann j e den kriegen, den ich will? Meinst du, ich hab es nötig, dir hi n terherzuhecheln? Ich will dir helfen, Cowboy, aber das läuft nur zu meinen Bedingungen!“
    Fabian überlegte. Was konnte schon passieren? Er war stark genug, um sich zu verteidigen. Sofern er es wirklich wollte. Das war es, was ihm wirklich Sorgen machte. Beim let z ten Mal war er auch deshalb stark geblieben, weil Lisa und e i nige Kollegen sich im selben Haus befanden. Wenn er wirklich allein war mit Agatha Kohler, einer Frau, die Scarlet Johansson aussehen ließ wie eine slowakische Putzfrau, das stand auf e i nem anderen Blatt.
    Sieh es so, Zonk. Es ist ein guter Test für deine Beziehung zu Becker. Und du wirst den Test bestehen.
    „In Ordnung, ich bin unterwegs. Gib mir nochmal schnell deine Adresse.“
    Und wenn nicht, dann

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