Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schoene, raetselhafte Becca

Schoene, raetselhafte Becca

Titel: Schoene, raetselhafte Becca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
Vom Netzwerk:
Besonderes. Nur, dass ich mir in diesem Jahr Geld statt Geschenke wünsche.“
    „Und wozu?“
    „Sie will es uns nicht verraten“, warf Ridge ein. „Sie sagt, es sei ihre Angelegenheit. Kannst du dir vorstellen, dass Eltern ihrem Kind zu Weihnachten Geld in die Hand drücken, ohne zu fragen, was es damit anstellen will?“
    „Ich werde mir schon keine Drogen kaufen. Ich tue nichts Unvernünftiges damit, Dad. Versprochen.“
    „Dann kannst du mir doch sagen, was du damit vorhast“, konterte Ridge, während er ein Brötchen aus dem Korb nahm und auf seinen Teller legte. „Woher soll ich wissen, dass du dir damit nicht eine Fahrkarte nach Hollywood kaufst?“
    „Das würde ich niemals tun. Das weißt du, Dad.“
    „Was denn dann?“
    „Ich weiß nicht. Irgendwas. Bücher und Kleider. Songs aus dem Internet runterladen. Ich bin neun Jahre alt. Vielleicht will ich einfach nur ein bisschen Geld für Dinge ausgeben, die ich möchte.“
    Sie schaute auf ihren Teller. Während sie sprach, färbten sich ihre Wangen rosig. Sie war eine schlechte Lügnerin. Wenn sie die Unwahrheit sagte, konnte sie niemandem in die Augen schauen.
    Ridge warf Trace einen Hilfe suchenden Blick zu.
    „Du bekommst doch Taschengeld, oder? Vielleicht kannst du deinen Dad überreden, dass er dir ein bisschen mehr gibt. Warum brauchst du überhaupt mehr?“
    „Einfach so.“ Die Dickköpfigkeit hatte sie von ihrem Vater geerbt. Und von ihren Onkeln und Tanten. Keiner der Bowmans stand im Ruf, schnell klein beizugeben.
    „Nun, wenn du Geld möchtest, solltest du es auch bekommen.“
    Dankbar schaute Destry ihn an. Caidy und Ridge warfen ihm einen verärgerten Blick zu.“
    „Das finde ich nicht“, protestierte Ridge.
    „Warum nicht? Das macht es doch für alle von uns viel einfacher. Dann brauchen wir wenigstens keine Zeit mit Einkäufen von Dingen zu verplempern, die sie ohnehin nicht will. Zum Beispiel diese rosa und schwarzen Tony-Lamas-Stiefel mit den Blumen drauf, die irgendjemand vor ein paar Monaten erwähnt hat.“
    Fast hätte er sie damit geködert. Einen Moment lang guckte sie ganz sehnsüchtig. Doch dann zwinkerte sie ein paar Mal, und ihre Miene wurde wieder trotzig.
    „Danke, Onkel Trace.“ Sie stand auf, ging um den Tisch herum und legte die Arme um seinen Nacken, ehe sie zu ihrem Stuhl zurückkehrte. „Wirst du es auch Onkel Taft sagen?“
    Er nickte. „Mach ich. Aber du kennst Taft und weißt, wie gern er rosafarbene Stiefel kauft.“
    Sie kicherte. „Dad, soll ich das Gebet sprechen?“
    Obwohl Ridge noch immer wütend auf Trace war, riss er sich zusammen und nickte. „Und bete auch für deine Onkel, damit ihnen bei der Arbeit nichts passiert.“
    „Das tu ich doch immer.“ Bei Destrys Antwort spürte er einen Kloß in der Kehle.
    Nach dem Essen kümmerte Trace sich mit Ridge um den Abwasch, während Caidy mit Destry am Wohnzimmertisch Hausaufgaben erledigte.
    „Was hat das mit dem Weihnachtsgeschenk denn nun wirklich auf sich?“, fragte er seinen Bruder, der das Geschirr abtrocknete.
    „Wenn ich das wüsste! Vor ein paar Tagen ist sie mit diesem bescheuerten Wunsch aus der Schule gekommen. Den Grund dafür hat sie uns nicht verraten. Sie sagt einfach nur, dass sie Geld statt Geschenke will.“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich habe bereits im Sommer einen neuen Sattel für sie besorgt und im Stall versteckt. Caidy hat die meisten Weihnachtsgeschenke im Internet gekauft. Sollen wir das alles etwa zurückschicken?“
    Ridge trocknete die Soßenschüssel ab, die schon ihre Mutter benutzt hatte, und stellte sie in das oberste Regal des Küchenschranks. „Kannst du nicht mal mit ihr reden? Vielleicht verrät sie ja dir, wofür sie das Geld braucht, und warum es ihr wichtiger ist als rosafarbene Cowboystiefel.“
    Trace runzelte die Stirn. „Wieso ich?“
    „Du bist doch der Verhörspezialist. Wenn du es nicht aus ihr herausbekommst, wer dann?“
    „Das ist etwas anderes, als einen Verbrecher zum Geständnis zu bringen.“
    „Mit deiner Erfahrung fällt es dir doch bestimmt leicht, einer Neunjährigen ein Geheimnis zu entlocken.“
    Bei Becca Parsons hatte er jedenfalls bisher nicht viel Erfolg gehabt, wenn es darum ging, dass sie ihm ihre Sorgen anvertraute. Anders als die wunderschöne rätselhafte Kellnerin allerdings liebte Destry ihn und vertraute ihm. Möglicherweise weihte sie ihn eher in ihr Geheimnis ein.
    Nach dem Abwasch ging Ridge zurück an seinen Computer und Trace schlenderte ins Wohnzimmer,

Weitere Kostenlose Bücher