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Schöne Sauerei: Ein Schweinekrimi (German Edition)

Schöne Sauerei: Ein Schweinekrimi (German Edition)

Titel: Schöne Sauerei: Ein Schweinekrimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Blum
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sich ein wenig aufzuhellen. Wieso ließ sie sich von Che und den anderen überhaupt ihre Laune vermiesen?
    Nachdem sie sich durch den Durchschlupf gezwängt hatte, bemerkte sie einen wilden Schwarzen auf dem Pfad in den Wald. Lunke! Ihr Herz schlug höher – er war doch nicht ernsthaft verletzt worden.
    »Du kannst es auch nicht lassen, was?«, sagte da eine spöttische Stimme, die Michelle gehörte. Sie schnaubte – ein eindeutiger Laut der Missbilligung. »Er ist hinten an der Lichtung – sammelt Eicheln und Würmer.« Die Bache lachte seltsam und trabte dann mit erhobenem Haupt davon, als müsse sie Lunke warnen.
    Kim lief ihr nach, doch als sie auf die Lichtung kam, war da nichts von der wilden Schwarzen zu sehen. Lunke lief am Rand zwischen den großen Eichen umher. Er hielt den Kopf gesenkt und suchte den Boden ab. Seltsamerweise fraß er die Eicheln nicht, die er fand, sondern schleppte sie auf einen kleinen Haufen, den er auf der Lichtung angelegt hatte. Sein Fell sah noch ziemlich ramponiert aus – hier und da fehlten Borsten, und an der linken Flanke hatte er eine große kahle Stelle. Ansonsten schien ihm nichts passiert zu sein.
    Obwohl er Kim längst bemerkt haben musste, blickte er erst auf, als sie sich direkt vor ihn postierte.
    Einen langen Moment sagten sie kein Wort.
    Dann lächelte Kim verlegen und nickte in Richtung Eicheln. »Sammelst du Futter für schlechte Zeiten?« Sie versuchte möglichst freundlich zu klingen.
    Lunke nickte. »Sieht ganz so aus.«
    »Tut mir leid … das mit dem Feuer … Ich hoffe, du hast dir nicht wehgetan …« Es bereitete Kim Mühe, die richtigen Worte zu finden. »Ich wollte nach dir sehen …«
    »Ja, nett von dir«, entgegnete Lunke vage. Sein Blick glitt unruhig zwischen ihr und dem Waldrand auf der anderen Seite der Lichtung hin und her. Man konnte ihm nicht ansehen, ob er sich freute, dass sie gekommen war.
    Kim wandte sich um. Erwartete er jemanden? War er deshalb so unruhig?
    »Störe ich dich?«, fragte sie. Dann fiel ihr Michelle ein. Hatte er ein Rendezvous mit ihr? Waren die Eicheln ein Geschenk für sie, weil sie sich entschieden hatte, sich in der Rauschzeit mit ihm zu vereinigen? Ausgerechnet Michelle hatte ihr jedoch verraten, wo Lunke zu finden war.
    »Kim«, sagte Lunke förmlich, »entschuldige, aber ich habe zu tun – muss noch ein paar Eicheln und Wurzeln und so sammeln … Wenn du verstehst …«
    Nein, sie verstand nicht. Er war nicht böse auf sie, er freute sich nicht, sie zu sehen, er war einfach nur beschäftigt?
    »Lunke«, sagte sie, »vielleicht kannst du mir erklären, was du …«
    »He, Fritzchen!«, hallte plötzlich ein lauter Ruf durch den Wald. »Ich habe einen Mordshunger – hast du alles zusammen?« Ein wilder Schwarzer brach durch das Unterholz und näherte sich vom anderen Ende der Lichtung. »Ich habe extra nichts gefressen, weil ich …«
    Der wilde Schwarze blieb abrupt stehen, nachdem er bemerkt hatte, dass Lunke nicht allein war.
    Kim brauchte in ihrer Verwirrung einen Moment, um in dem muskulösen Schwarzen Rocky zu erkennen.
    »Oh!« Rocky lächelte Kim an und neigte leicht den Kopf. »Deine kleine rosige Freundin ist zu Besuch. Nun, bei einem Rendezvous stört man ungern … Ich kann später wiederkommen, obwohl …« Er warf einen Blick auf den Haufen Eicheln. »Na, hast ja auch noch nicht alles zusammen, wenn ich das richtig sehe. Ich habe wirklich einen mordsmäßigen Hunger. Also, halt dich ran, Fritzchen.« Rocky grinste breit, und ohne eine Erwiderung abzuwarten, machte er kehrt und verschwand wieder im Dickicht.
    Lunke scharrte in der Erde und wagte nicht aufzublicken.
    »Du musst für Rocky Futter sammeln?«, fragte Kim ungläubig. »Wieso? Ich denke, ihr habt eine Abmachung geschlossen, dass er sich in eurem Teil des Waldes nicht mehr blicken lassen darf.«
    »Ja«, entgegnete Lunke zaghaft. »So ähnlich ist das auch …«
    »Das musst du mir erklären!« Kim baute sich breitbeinig vor ihm auf, als sie bemerkte, dass er sich an ihr vorbeischieben wollte.
    »Später … Ich muss weitermachen … Die anderen dürfen nicht …« Er hob den Kopf, ohne sie jedoch anzusehen. Offenbar suchte er den Waldrand ab, ob Rocky noch irgendwo steckte. Kim meinte auch ein Lachen zu hören, es klang jedoch schrill und spöttisch, eher nach Michelle als nach Rocky.
    »Aber ich möchte, dass du es mir jetzt erklärst.« Kim machte einen Schritt vor und berührte Lunke zart. »Hast du nicht einmal gemeint, dass wir uns immer

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