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Schöne Zeit der jungen Liebe

Schöne Zeit der jungen Liebe

Titel: Schöne Zeit der jungen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Malpass
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gemacht hatte...
    Da lag doch tatsächlich der Hörer auf der Gabel! Und seine Mutter sah ihn erstaunt an, als er angelaufen kam. »Hallo, mein Junge - bist du gerannt?«
    »Telefon«, keuchte er. »Mandy hat gesagt...«
    »Ach so, ja. Aber das war nur Liz Bunting. Ich habe gesagt, es könnte einen Augenblick dauern und ob ich dir was bestellen sollte, aber sie sagte, nein, es sei nicht so wichtig.«
    Gaylord war bitter enttäuscht. Was bildete sich Liz ein? Da war er drauf und dran gewesen, mit dem Mädchen, das er liebte, und mit seinem besten Freund eine Bootsfahrt zu machen und ihnen zu zeigen, was für ein glänzender Ruderer er war, eine herrliche Fahrt in den schönen Septembermorgen; und er hatte erfahren wollen, was Christine denn nun weiter vorhatte - und das alles hatte Liz ihm nun mit ihrem Anruf verdorben. Und Amanda mit ihrem dummen Gerede von Neuseeland. »Mandy ist ein dummes Gör«, sagte er mürrisch. »Sie hat gesagt, es wäre ein Anruf aus Neuseeland.«
    »Aber, Junge, du kennst doch niemand in Neuseeland.«
    »Haben wir da nicht irgendwo einen Onkel? Onkel Franz?« erinnerte sich Gaylord.
    »Ja, aber der wird dich kaum anrufen. Der hat von dir noch nie etwas gehört, von der Geburtsanzeige abgesehen.«
    »Na, hätte ja trotzdem sein können«, sagte Gaylord. Er stand am Küchenschrank und holte sich eine Handvoll Rosinen aus dem Fach.
    »Hör auf jetzt«, sagte May. »Geh raus und spiel, ich hab zu tun.«
    Geh raus und spiel! Er war tief gekränkt. Sie tat so, als wäre er ein kleines Kind! Mit zwei Schritten war er an der hinteren Tür, ging hinaus und schlug krachend die Tür hinter sich zu.
    Das ließ sich May Pentecost nicht bieten. Sie riß die Tür auf und rief in scharfem Ton: »Gaylord! Komm her!« Es war ein Befehl.
    Er kam zurück und sah sie schief an.
    »Du entschuldigst dich auf der Stelle.«
    Er starrte auf die Türschwelle, sah seine Mutter an und blickte wieder auf die Türschwelle. »Tut mir leid, Mum«, sagte er.
    »Ich will’s hoffen. So, und jetzt lauf. Bis nachher.«
    »Bis nachher.« Er wagte noch einen Blick in ihr Gesicht. Ob sie schon lachte? Nein. Er ging davon und hörte, wie seine Mutter die Tür schloß. Drinnen in der Küche lächelte May immer noch nicht. Was war nur los mit Gaylord? Er war doch sonst immer so gutwillig und lieb gewesen? Er ist verliebt, dachte sie immer noch, verliebt in die Erlkönigstochter. Nun, bis zu seinen nächsten Ferien war es sicherlich ausgestanden.
     
    Die Tür ging wieder auf. Gaylord kam hereingeschlichen und sah seine Mutter unsicher an. »Entschuldige, daß ich so grob war«, sagte er mit scheuem Lächeln.
    »Schon gut, Junge.« Sie ging auf ihn zu und legte die Arme um ihn. »Was ist denn los, Gaylord?«
    Er schwieg einen Augenblick. Dann sagte er: »Das deutsche Mädchen...Christine... Du erinnerst dich doch noch?«
    »Ja? « Sie widerstand der Versuchung, ihm zu sagen, daß selbst sie in ihrem vorgerückten Alter sich noch an Dinge zu erinnern vermochte, die vor vierzehn Tagen geschehen waren.
    »Sie ist wieder da. Oder vielmehr sie ist gar nicht abgereist.“
    »Was? Nicht abgereist? Und wo ist sie jetzt?«
    »Das weiß ich nicht. Sie kam vorhin mit Roger Miles vorbei. Jetzt sind sie mit meinem Boot unterwegs. Ich wollte mit, aber da kam der Anruf von Liz.«
    »Ach, mein armer Junge.“ Sie ahnte, was in ihm vorgegangen war. Wie konnte sie ihm helfen? »Paß mal auf«, sagte sie, »willst du die beiden fragen, ob sie bei uns zu Mittag essen wollen?«
    »O ja, Mum! Wenn’s dir keine Mühe macht.«
    Sie würde nie begreifen, wie alle Männer sich immer vorstellten, daß zwei Tischgäste keine Mühe machten. Aber sie sagte nichts. Wenn Christine Haldt ausgerechnet am letzten Ferien tag sozusagen von den Toten auferstanden war und prompt mit Roger Miles eine Fahrt mit Gaylords Boot unternommen hatte, dann brauchte Gaylord die Liebe und Stütze seiner Mutter.
    »Ich gehe mal runter und sehe, ob ich die beiden finde«, sagte er.
    Er ging zur Tür. Wahrscheinlich waren sie längst über alle Berge. Man kam am Ufer nicht sehr weit -da waren überall Gatter und dichtes Buschwerk. Aber versuchen wollte er es.
    Er kam nicht einmal bis zur Tür. Sie wurde aufgerissen, und Christine stürzte herein, triefend und außer sich. Mitten in der Küche blieb sie stehen. Das Wasser lief an ihr herab und bildete eine große Lache auf dem gekachelten Fußboden. Mit lauter, empörter Stimme rief sie: »Mein Gott, ich bin beinahe ertrunken!«
    Nie

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