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Schokolade für dich (German Edition)

Schokolade für dich (German Edition)

Titel: Schokolade für dich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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trauert. Das dauert seine Zeit.“
    Leider das Einzige, was sie nicht hatten. Samantha hob einen Finger an den Mund, um an einem Nagel zu kauen. Doch dann fiel ihr ein, dass es nichts mehr zu kauen gab. Stirnrunzelndbetrachtete sie ihre abgenagten Fingernägel.
    „Du hast also deine schlechte Gewohnheit wieder angenommen“, meinte ihre Schwester.
    „Na ja. Immer noch besser, als das Inventar aufzuessen“, konterte Samantha und seufzte. „Ich brauche ein neues Laster.“
    „Du wolltest doch mit dem Trinken anfangen. Warum gehen wir nicht einfach rüber zu Zelda’s?“
    „Ich bin zu abgebrannt, um mit dem Trinken anzufangen.“
    „Keine Sorge. Ich geb einen aus. Ein bisschen was hab ich noch auf der hohen Kante.“ Cecily ging zur Garderobe und holte ihre Jacke. „Komm, wir gehen dich ein bisschen aufmuntern.“
    „Das Einzige, was mich noch aufmuntern könnte, wäre ein Lottogewinn“, murmelte Samantha, zog sich aber ebenfalls an und folgte ihrer Schwester hinaus in die Kälte.Bei Zelda’s war es nicht gerade voll, aber da es Freitagabend war, hatten sich doch ein paar mehr Gäste eingefunden. Ein Rentnerehepaar beendete sein Essen gerade mit Kaffee und Dessert, während mehrere junge Familien noch beim Abendessen saßen. Die Eltern genossen ihre Suppe mit geräuchertem Lachs, und die Kinder ließen sich die Burger und Pommes schmecken.
    Samantha sah Pissy und einen ihrer Untergebenen aus dem Rathaus an einem Tisch am Fenster sitzen und stellte sich blind. Stattdessen ging sie rüber, um Heidi Schwartz zu begrüßen, die weiter vorn mit ihrem neuen Ehemann saß. James, der kleine Sohn, saß in einem Hochstuhl und schlug aufgeregt auf das Tablett, als er einen Löffel mit Kartoffelbrei sah.
    Cecily kam ebenfalls dazu, und Heidi begrüßte die beiden Schwestern fröhlich. „Setzt euch doch zu uns.“
    „Nein, nein, genießt ihr euer Essen. Wir wollen an die Bar“, sagte Samantha. „Frauenabend.“
    „Hört sich nett an“, sagte Heidi. Dabei strahlte sie ihren Ehemann so an, dass Samantha klar war: Niemals würde sie ihr jetziges Leben wieder gegen ihr ehemaliges Singledasein eintauschen.
    Ein Anflug von Neid überkam Samantha, doch sie ignorierte das Gefühl. Ja, es wäre nett, sich irgendwann häuslich niederzulassen. Vorausgesetzt, es käme dabei so ein Happy End heraus wie bei Heidi. Aber dafür gab es keine Garantie. Genauso gut könnte sie – wie Charley – auf einen Loser hereinfallen.
    Sie musste an Blake Preston mit den breiten Schultern und dem kleinen Herzen denken. Und schon hatte die Sehnsucht ein Ende. Oh nein. Männer wie Blake Preston waren der Grund, warum sie immer noch Single war. Sie war zufrieden mit ihrem Leben, so wie es war. Na ja, so wie es sein würde, sobald sie alles wieder unter Kontrolle hatte.
    „Bist du wegen dem Festival hier?“, wollte Heidi von Cecily wissen.
    „Ja, genau.“
    „Toll, dass du dir einfach freinehmen kannst, um herzukommen.“
    Cecily nickte, sagte aber nichts weiter dazu. Samantha konnte es ihrer Schwester nicht verübeln. Sie würde es auch nicht überall herausposaunen, wenn sie ihre Firma geschlossen hätte. Diesem Gedanken folgten weitere – eher niederschmetternde –, die sie aber schnell beiseiteschob.
    „Lasst euch euer Essen schmecken“, sagte sie zu Heidi und ihrem Mann, bevor sie sich umdrehte. Plötzlich sah sie, dass Charley, während sie sich mit Heidi unterhalten hatten, neue Gäste an einen Tisch begleitet hatte, an dem sie auf dem Weg zur Bar vorbeimussten. Mist, konnte man den Tisch nicht irgendwie meiden? Vielleicht sollte sie sich einfach wieder blind stellen. Sie hätten zu Hause bleiben und sich einen Film anschauen sollen.
    „Samantha“, rief Ed York lächelnd und winkte ihr zu.
    Natürlich hätte sie Blind- und auch Taubheit vortäuschen können. Aber da ihre Schwester direkt neben ihr stand und in Eds Richtung lächelte, wäre das wohl nicht gerade die feine englische Art gewesen. Also fluchte sie nur leise, setzte ein Lächeln auf und winkte Ed zu, der ein paar Tische entfernt mit ihrem Erzfeind Blake Preston zusammensaß.
    „Lass deinen Charme spielen“, murmelte Cecily kaum hörbar und ging voran zu dem Tisch, an dem die Männer saßen.
    „Das wird hier wohl langsam unser zweites Zuhause, was, Samantha?“,begrüßte Ed sie. „Hallo, Cecily. Was bringt dich denn so schnell wieder zurück nach Icicle Falls?“
    „Ich bin hier, um bei den Vorbereitungen für das Festival zu helfen“, antwortete sie

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