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Schokolade für dich (German Edition)

Schokolade für dich (German Edition)

Titel: Schokolade für dich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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wahrheitsgemäß.
    „Wir nehmen jede Hilfe, die wir bekommen können, an, nicht wahr?“ Ed stand auf und zog einen Stuhl heraus. „Trinkt was mit uns. Dabei können wir uns unterhalten.“
    Ha! Das war natürlich genau das, worauf Samantha jetzt Lust hatte! Sich mit Blake Preston, dem Firmenkiller, zu einem Drink zusammenzusetzen.
    „Vielleicht sind sie verabredet“, sagte Blake. Wahrscheinlich hatte er genauso wenig Lust auf einen gemütlichen Abend in ihrer Gesellschaft wie sie in seiner. Oder wollte er etwa andeuten, dass es niemanden gab, der mit ihr ausgehen wollte?
    „Wenn nicht, könnt ihr ja mit uns essen“, bot Ed an.
    „Oh nein. Wir haben schon gegessen“, sagte Samantha. „Na, dann ein Glas Wein.“
    „Ein Glas Wein hört sich gut an“, erwiderte Cecily. Damit traf sie die Entscheidung für sie beide. Und weckte in Samantha außerdem den dringenden Wunsch, sie zu erwürgen. Blake stand auf, um ihnen noch einen Stuhl anzubieten, und ihre Schwester streckte ihm die Hand zur Begrüßung entgegen. „Ich bin Cecily Sterling. Ich war in der Schule ein paar Jahre unter Ihnen, aber …“
    „Ich weiß, wer Sie sind. Jeder kennt die hübschen Sterling-Schwestern“, sagte Blake galant.
    So ein Quatsch. Dieser Mann war im Bankwesen echt vergeudet. Er hätte Verkäufer werden sollen. Am besten Gebrauchtwagenhändler. Oder Händler auf einer Messe, wo er überteuerte Küchengeräte verkaufte.
    „So, anscheinend machen wir schon richtig gute Fortschritte, findet ihr nicht auch?“, meinte Ed zufrieden.
    „Auf jeden Fall“, stimmte Samantha zu. „Alle sind von der Idee ganz angetan“, fügte sie hinzu. Sollte Blake ihr doch widersprechen. Na los!
    In diesem Moment kam Charley mit Samanthas NachbarinLila Ward sowie einer weiteren älteren Frau vorbei. Lila war pensionierte Lehrerin, dünn wie ein Bleistift, mit kurzen grauen Haaren und einem verkniffenen Mund. Sie erzählte allen, sie wäre verwitwet, doch Samantha glaubte ihr nicht. Ihre Vermutung war, dass Mr Ward – wenn es ihn denn überhaupt gegeben hatte – das Weite gesucht hatte.
    Heute Abend trug Lila eine graue Hose und einen dicken Troyer – eine Vogelscheuche in Winterkleidung. Als sie Samantha und den Rest zusammen am Tisch sitzen sah, presste sie die Lippen zusammen, und Samantha machte sich auf eine unangenehme Begegnung gefasst.
    Und tatsächlich, Lila blieb an ihrem Tisch stehen und ließ ihre Freundin und Charley allein weitergehen. „Ich habe gehört, Sie planen irgend so ein Festival, Ed“, sagte sie und ignorierte die anderen am Tisch völlig. Gutes Benehmen hatte Lila offenbar nicht unterrichtet.
    „Stimmt, das machen wir“, erwiderte er jovial. „Wenn alles nach Plan läuft, sollten wir nächsten Monat die Stadt voller Leute haben.“
    „Und schon ist es vorbei mit Ruhe und Frieden“, erwiderte Lila schnippisch. „Ich habe mich nach meiner Pensionierung nicht hierher zurückgezogen, um mitzuerleben, wie die Stadt von Yuppies und Rowdys überschwemmt wird. Ich weiß nicht, was Sie sich dabei gedacht haben.“
    „Wir haben uns gedacht, dass wir die Wirtschaft der Stadt ankurbeln“, warf Samantha ein. Sie konnte einfach nicht widerstehen. Bei dieser Auseinandersetzung musste sie mitmischen.
    „Sie sind eine kluge Frau, Lila“, sagte Ed mit beruhigender Stimme. „Sie verstehen, wie die Wirtschaft läuft. Keine Geschäfte, keine Stadt. Und wo wollen Sie dann Ihre Lebensmittel kaufen?“
    „Wir brauchen hier keine Horden von fremden Leuten, damit die Geschäfte florieren“, widersprach Lila.
    Ed wurde ernst. „Haben Sie es nicht bemerkt? In diesem Winter waren so gut wie gar keine Touristen in Icicle Falls.“
    „Natürlich habe ich das bemerkt. Und wir sind immer noch hier, oder etwa nicht?“
    „Nicht mehr alle“, sagte Ed, der nun definitiv nicht mehr lächelte.
    „Diese Sache wird auch nicht helfen. Das ist alberner Quatsch.“ Lila warf Samantha einen missbilligenden Blick zu. „Ein Schokoladenfestival, also ehrlich.“ Und mit dieser bitterbösen Bemerkung stolzierte sie davon.
    „Na ja, fast alle sind von dem Festival angetan“, murmelte Ed.
    In dem Moment kam Maria an ihren Tisch, um die Bestellung entgegenzunehmen. Damit war die Unterhaltung erst mal unterbrochen.
    „Ich hätte gern ein Glas Pinot Grigio“, sagte Cecily. Während Samantha eifrig damit beschäftigt gewesen war, eine echte Überfliegerin zu werden, hatte ihre Schwester die hohe Kunst des weltmännischen Trinkens studiert.
    „Was

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