Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schokoladenzauber - Roman

Schokoladenzauber - Roman

Titel: Schokoladenzauber - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
Vom Netzwerk:
ansatzweise erstaunt aus. »Ich wollte nur hören, ob du und Jake später Braten mit Möhren wollt, gefolgt von Obstsalat mit Marshmallows.«
    »Marshmallows?«
    »Ganz kleine, wie man sie im Café auf heißer Schokolade bekommt«, erklärte sie – oder besser gesagt, erklärte sie nicht. Frauenzeitschriften sind an vielem schuld.
    »Du musst wohl auch Kat einplanen, denn sie und Jake hatten Brummbart angeboten, heute Nachmittag all die Sachen auszupacken und aufzubauen, die er neulich auf einer Auktion ersteigert hat, und das dauert sicher eine halbe Ewigkeit.«
    »Kein Problem, es ist reichlich da. Gregory hat Kat wohl ins Herz geschlossen, sie schreibt nämlich die Museumsschilder mit ihrer Kalligrafiefeder neu und hat angeboten, bei der Eröffnung an Ostern zu helfen.«
    »Die Zeit drängt, aber er ist doch bald fertig, oder? Wir brauchen nur noch ein paar Ständer für Bücher und Geschenke und für Postkarten.«
    Ich wollte auch meine Wunschschokolade präsentieren, obwohl ich zu den Öffnungszeiten des Museums die Besucher in meine Werkstatt lassen und die Schokolade direkt verkaufen wollte. Außerdem wollte ich einen Vorrat an Katzenlutschern anlegen, die Zillah für den künftigen Verkaufsschlager hielt, selbst wenn kleine Kinder nicht ins Museum durften.
    Raffy ging mir seit unserem Gespräch nicht nur aus dem Weg, er drehte sich auf dem Absatz um und ergriff die Flucht, sobald er mich sah, und so hatte ich keine Gelegenheit, ihm zu sagen, dass ich ihm wirklich vergeben hatte. Mir war nicht klar, ob er ein so schlechtes Gewissen hatte, dass er meinen Anblick nicht ertrug, oder ob er meinen Kuss dahingehend deutete, dass ich weitermachen wollte, wo wir aufgehört hatten … Oder traf beides zu?
    Nein, das wohl nicht, wahrscheinlich war er bloß auf einem großen Schuldtrip. Und ich … vermisste ihn irgendwie, was seltsam war, denn so oft hatte ich ihn nicht gesehen, seit er hergezogen war. Ich sagte sogar zu Felix, dass er Raffy jederzeit zu uns in den Falling Star einladen könne, was er tat, aber Raffy weigerte sich mit den Worten, das sei mir nicht wirklich ernst.
    Aber das war es, weil etwas Seltsames zwischen Poppy und Felix geschah und ich mir immer mehr wie das fünfte Rad am Wagen vorkam. Eine weitere Person wäre mir sehr willkommen gewesen – sogar Raffy!
    Poppy hielt sich an die Hautpflege und das dezente Make-up, das sie an meinem Geburtstag gelernt hatte, und verabschiedete sich auch von ihrem Kräuselhaar, nachdem sie eingesehen hatte, dass Conditioner und Serum sie nicht in ein ungeschorenes Schaf, sondern in eine Figur aus einem präraffaelitischen Gemälde verwandelten.
    Chas hatte mir gemailt und berichtet, dass er hinter den Kulissen einige Fäden gezogen habe und es ihm gelungen sei, ein diskretes Gespräch mit Carr Blackstock zu führen, es sei aber ein sehr schwieriges Treffen gewesen. Anfangs war Carr Blackstock außer sich gewesen, dass Chas von ihm und Mum wusste, bis er dann hörte, dass sie beide im selben Boot saßen. Er sei auch mir gegenüber sehr misstrauisch, erklärte Chas, obwohl er ihm versichert habe, dass ich nur wissen wolle, ob er mein biologischer Vater sei, und darüber hinaus keinerlei Interessen verfolge, was der Brief bestätigte, den ich ihm durch Chas hatte zukommen lassen.
    Anscheinend war Carr Blackstock fest davon überzeugt, nicht mein Vater zu sein, und so hatte er schließlich zugestimmt, eine DNA-Probe abzugeben, um das ein für alle Male zu beweisen. Ich dagegen hoffte, er wäre mein Vater, selbst wenn ich ihn nicht mochte, damit ich endlich einen Schlussstrich ziehen und ihn vergessen konnte.

Kapitel neunundzwanzig
    Riten

    A ls ich Mittwochmorgen zu Brummbart ging, um das allerneueste Kapitel zu holen, schien er ausgesprochen zufrieden mit sich und der Welt zu sein. Er wollte mir unbedingt eine alte Karte von Sticklepond zeigen, die er am Vortag bei Felix erworben hatte.
    »Hast du einen neuen Markierungspunkt für deine Ley-Linie gefunden?«, fragte ich und strich ein welliges Ende glatt.
    »Nein, nein – etwas ganz anderes. Eine ausgesprochen nützliche Information in Bezug auf das Strandbad, die ich schon an Felix weitergereicht habe, damit er es dem Gemeinderat mitteilen kann.«
    »Gut«, sagte ich und stellte seine Teetasse auf eine Ecke der Karte.
    »Siehst du das hier?« Der große rote Stein in dem Silberreif an Brummbarts Zeigefinger glänzte stumpf. »Auf dem Gelände des sogenannten Strandbads wurde niemals gebaut, weil es einst den

Weitere Kostenlose Bücher