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Schokoladenzauber - Roman

Schokoladenzauber - Roman

Titel: Schokoladenzauber - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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kreischend wie abrupt am Straßenrand zum Stehen.
    Eine große, silberhaarige, beeindruckende Frau faltete sich aus dem Wagen und ging auf Brummbart zu: Hebe Winter, ihres Zeichens bald nicht mehr einzige Hexe im Dorf. Obwohl Hebe Winter, Mrs Snowballs Benehmen nach zu urteilen, womöglich längst unwissentlich Gesellschaft hatte. Vielleicht war sie die einzige Einzel hexe im Dorf.
    »Hallo, Hebe«, sagte Brummbart und zog wieder seinen Fes vom Kopf.
    »Du?«
    »Ja, ich«, bestätigte er auf recht milde Weise. »Wie geht es dir, meine Liebe? Versuchst du dich immer noch in Alchemie und verwandelst Kräuter in Gold?«
    Offenbar hatte sie gar nicht wahrgenommen, was er gesagt hatte, denn sie hatte das Schild entdeckt, und ihre noblen Gesichtszüge verzerrten sich vor Wut. »Sollte es etwa möglich sein, dass du die Alte Schmiede gekauft hast – und beabsichtigst, in Sticklepond zu leben ?«
    »Es sollte so sein, und so ist es. Wir sind gestern eingezogen.«
    »Wir?« Erst jetzt nahm sie mich zur Kenntnis und bedachte mich mit einem abschätzigen Blick, aber ich trug ja auch wegen des Umzugs alte Jeans und eine Fleecejacke und war nicht gekleidet, um illustre und ein wenig ungeheure Gäste zu empfangen.
    »Samt meiner Familie«, erklärte Brummbart. »Dies ist meine Enkelin Chloe.«
    Auf diese Erwähnung hin verdiente ich nicht einmal einen zweiten Blick – Hebe Winter hatte wichtigere Dinge auf dem nervösen Herzen. »Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass du in Sticklepond ein unchristliches Museum eröffnen und deine dubiosen Machenschaften in meiner Gemeinde praktizieren kannst, ohne dass ich etwas dagegen unternehme?«, forderte sie ihn heraus. »Ich habe eine Bedrohung gespürt, aber ich hatte geglaubt, das käme daher, dass uns ein Vikar fehlt, der uns leitet und beschützt, aber nicht, weil in unserer Mitte ein Mekka der dunklen Künste entsteht!«
    »Ach, Hebe, steig von deinem hohen Ross«, sagte Brummbart unwirsch. »Du weißt, dass ich für niemanden eine Bedrohung darstelle, selbst wenn ich ein Museum der Hexenkunst eröffne. Die Idee behagt dir nicht? Ich hätte erwartet, dass gerade du das billigen würdest.«
    »Ich soll billigen, dass du deine zweifelhaften Praktiken nach Sticklepond verlegst? Wohl kaum.«
    »Dann wirst du mit Freuden vernehmen, dass die ›zweifelhaften Praktiken‹, wie du sie in deiner Prüderie nennst, unglücklicherweise aufgrund kalten Wetters und hohen Alters eingeschränkt wurden.«
    Das alles war ziemlich interessant. Offensichtlich gab es bei den beiden eine Vorgeschichte. In einem ungewöhnlich weitschweifigen Moment hatte Brummbart einmal fallenlassen, dass er nach seinem Umzug nach Merchester und der Gründung seines Zirkels auch einige Hexen aus der Gegend zu seinen Versammlungen eingeladen hatte, die jedoch an der rituellen Nacktheit Anstoß genommen hatten. In ihren Augen war diese Einladung wohl ein wenig zu weit gegangen, obwohl Brummbart wirklich nur dem Typus »gelehrter Hexenmeister« entsprach und nicht nach dem Motto Jeder-Vorwand-für-eine-Orgie-ist-mir-willkommen verfuhr.
    »Wie dem auch sei, ich kann deine unchristlichen Methoden nicht gutheißen«, sagte Hebe entschieden. »Und beim Heidentum gibt es nichts zu würdigen!«
    »Es wäre weit schlimmer gekommen, wenn Digby Mann-Drake das Haus gekauft hätte. Denn genau das wollte er tun – aber ich habe den Vertrag mit den Frintons unter Dach und Fach gebracht, als er handlungsunfähig war, bedingt durch einen vereiterten Blinddarm. Die lieben Frinton-Schwestern – wir vermissen sie sehr auf unseren Versammlungen.«
    Hebes blaue Augen weiteten sich. »Die Frintons ? Willst du etwa sagen, sie waren …?«
    »Wenn du in aller Abgeschiedenheit praktizierst, ist es kaum verwunderlich, dass du solche Dinge nicht weißt, Hebe«, tadelte Brummbart, aber sie hörte ihm wieder nicht zu, ihr ging etwas anderes durch den Kopf.
    »Was hast du eben über Mann-Drake gesagt?«, fragte sie brüsk.
    »Du hast von ihm gehört?«
    »Selbstverständlich. Ein weit schlimmerer Scharlatan als du!«, sagte sie barsch.
    »Du darfst ihn nicht unterschätzen, meine liebe Hebe – aber mich auch nicht. Er ist kein harmloser Schausteller, sondern nutzt seine Kräfte zu unlauteren Zwecken, verführt und korrumpiert leicht zu beeindruckende junge Menschen.«
    Nun sah Hebe wirklich besorgt aus. »Ein Mr Drake hat bei einer Auktion den Titel Lord of the Manor ergattert – zu einem völlig übertriebenen Preis, obwohl er keinerlei Nutzen

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