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Schokoladenzauber - Roman

Schokoladenzauber - Roman

Titel: Schokoladenzauber - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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wusste. »Aber solche Zaubereien wirken nicht, selbst wenn sich Brummbart der Illusion hingibt – und dieser Mann-Drake wohl auch. Brummbart hat Miss Winter übrigens erzählt, dass Mann-Drake versucht hat, die Schmiede zu kaufen, und dann ist ihr eingefallen, dass ein Mr Drake den Titel Lord of the Manor und Badger’s Bolt erworben hat.«
    »Oh, jetzt verstehe ich!« Poppy war ein Licht aufgegangen. »Das ist bestimmt ein und dieselbe Person! Deshalb hat Hebe Winter gesagt, wir müssten womöglich mit einem weit größeren Übel als deinem Großvater zurechtkommen, auch wenn sie diesen Mr Drake natürlich nicht namentlich erwähnt hat.«
    »Vielleicht ist es ja ein anderer Mr Drake«, warf ich ein.
    »Hoffen wir es. Übrigens haben Felix und ich gestanden, dass wir dich kennen, und ich habe erzählt, dass du Wunschschokolade produzierst und verkaufst. Daran dürfte niemand Anstoß nehmen.«
    »Das sollte man meinen. Wo ist Felix denn jetzt?«
    »Er musste das Geschäft wieder öffnen. Einer seiner Spezialkunden ist auf dem Weg, und er kann ja nicht ständig schließen, auch wenn Vorsaison ist, sonst verdient er nie etwas.«
    »Ich glaube, er verkauft die meisten Bücher sowieso über das Internet, so wie ich meine Schokolade, auch wenn ich die Werkstatt für das Publikum öffnen werde, sobald das Museum den Betrieb aufnimmt. Laufkundschaft ist das Sahnehäubchen. Zu meinen Engeln und Herzen will ich Schokolutscher in Form von Hexenkatzen für die Kinder auf die Theke stellen, so wie ich sie früher für Jake und seine Freunde zu Halloween gemacht habe, weißt du noch?«
    »Ja, das ist eine gute Idee. Im Moment ist es in den Geschäften ruhig, aber wenn das Museum erst einmal öffnet, wird sicher mehr los sein.«
    Ich strich die letzte Form aus und gab Poppy einige Schokoladenhälften, die mir beim Herausnehmen zerbrochen waren.
    »Hm, lecker«, sagte sie. »Du machst so köstliche Schokolade.«
    »Na, und du machst tolle Yorkshire-Puddings, vergiss das nicht, meine sehen immer wie knusprige Kuhfladen aus, und darum muss ich schummeln und tiefgefrorene nehmen.«
    »Aber dein Früchtekuchen ist wunderbar, du hast so viele Talente.«
    »Jeder kann Früchtekuchen machen, Poppy. Das ist kinderleicht.«
    »Mag sein, aber deiner schmeckt besonders.« Poppy leckte sich die Schokoladenreste von den Fingern. »Und deine Schokolade schmeckt auch besonders, vor allem, seit du diese Zauberformel hast. Du sprichst sie doch immer, wenn du deine Schokolade anrührst, oder?«
    »Ja«, gab ich zu, »aber nur, weil sich Brummbart damit solche Mühe gemacht hat, und nicht, weil ich glaube, dass sie tatsächlich Einfluss auf den Geschmack nimmt! Brummbart hat mir neulich noch ein paar Zeilen gegeben, die er und sein Brieffreund entziffert haben. Er meint, das sei nun die gesamte ursprüngliche Formel und den Rest habe man erst später hinzugefügt. Allerdings glaube ich nicht, dass auch nur eine einzige Zeile davon ein alter Maya-Zauber ist, der durch die Konquistadoren überliefert wurde.«
    »Ich wohl, und ich glaube auch, dass er wirkt«, erklärte Poppy. »Du hast früher schon gute Schokolade gemacht, aber das heute ist eine ganz andere Kategorie.«
    »Das sind doch nur hohle Schokoladenformen, Poppy, ich stelle doch keine Trüffeln her.« Was nicht stimmte. Ich experimentierte reichlich mit Trüffeln, allerdings nur für den heimischen Verzehr. »Die Botschaft im Innern ist das Wesentliche, das Verkaufsargument. Es ist etwas Originelles und ein kleiner Nachtisch zugleich.«
    »Es ist Zauberei«, beharrte sie. Ich gab auf, denn Poppy hatte einen ihrer sturen Momente.
    »Wo wir schon von Zauberei reden: Kommen wir auf Hebe Winter und die Sitzung zurück. Hast du vorhin gesagt, der Interims-Vikar hätte vor, Brummbart aufzusuchen?«
    »Er hat es nicht nur vor – wir sind gemeinsam hergekommen, damit er es gleich hinter sich bringen konnte. Er sah ein wenig nervös aus, der arme Mann, aber ich habe versucht, ihn zu beruhigen.«
    »Was hast du ihm gesagt? ›Kommen Sie lieber später, mit einem großen Pflock und einer Flasche Weihwasser‹?« Ich goss die restliche Schokolade in kleinere Formen für die Lutscher.
    »Ich habe ihm gesagt, er soll nicht auf Hebe hören, Mr Lyon im Dorf willkommen heißen und sich anschließend wieder um seine eigenen Angelegenheiten kümmern.«
    »Sehr vernünftig.«
    »Ich glaube nur nicht, dass er auf mich hören wird. Er war völlig verunsichert und hat stur erwidert, er müsse versuchen, deinen

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