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Schokoladenzauber - Roman

Schokoladenzauber - Roman

Titel: Schokoladenzauber - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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Vermutlich hat er bereits eine Kandidatin für das Landhaus und will wirklich bloß eine weibliche Meinung einholen.«
    »Meiner Meinung nach bist du naiv, und das ist ein Trick, um wieder mit dir zusammenzukommen«, beharrte Felix.
    »Und du bist doof. Keiner von uns beiden hat ein Interesse daran, die Liebe neu zu entfachen.«
    »Ist das eine Kaffeetasse?« Poppy wechselte taktvoll das Thema. »Seit wann gibt es im Star denn warme Getränke?«
    »Seit heute. Hinter der Theke steht jetzt eine Kaffeemaschine, aber bislang ist Mrs Snowball die Einzige, die sie bedienen kann. Allerdings habe ich meine Zweifel, ob sie das Ding wirklich im Griff hat, denn mein Kaffee war zwar in Ordnung, aber David fand seinen schrecklich.«
    Als ich nach Hause kam, war Jake im Garten und jonglierte mit den Feuerstäben, die ihm Brummbart gekauft hatte. Es sah im Dunkeln sehr schön aus, und Jake schien recht geübt, ich konnte trotzdem nur hoffen, dass er nicht sich oder irgendetwas anderes in Flammen setzte.
    Während ich Jake zusah, rief David an (wir hatten unsere Handynummern ausgetauscht), um sich für seinen überstürzten Aufbruch zu entschuldigen, aber es sei ihm ein wenig sonderlich gegangen, und das läge womöglich am Kaffee.
    »Das kann nicht sein. Mir geht es gut, und Poppy und Felix haben auch welchen getrunken. Inwiefern denn sonderlich?«, fragte ich neugierig, aber er ging auf meine Frage nicht ein.
    Mir war wohl aufgefallen, dass Mrs Snowball nichts auf unseren Kaffee gestreut hatte, und daher vermutete ich, dass Brummbart sie dazu veranlasst hatte, welche Substanz auch immer über Davids Kaffee zu verteilen. Aber es war sicher nichts Gefährliches, lediglich etwas Hemmendes.

Kapitel fünfzehn
    Begrüßungsgeschenke

    P oppy erschien am folgenden Donnerstag, als ich gerade heiße Sahne in geriebene Schokolade goss, um Trüffeln zu machen – einen Teil Sahne zu zwei Teilen geriebener Schokolade.
    Poppy trug Reithose und Steppweste, aber sie war wohl bei einer Sitzung des Gemeinderats gewesen, denn sie hatte ihr übliches T-Shirt gegen eine ziemlich entsetzliche senffarbene Bluse mit Tupfen und Schleife am Kragen eingetauscht.
    »Oh, prima«, sagte ich, »ich kann ein zweites Paar Hände gut gebrauchen. Ich teile die Mischung zur Hälfte auf, und ich wäre dir dankbar, wenn du die zweite Schüssel umrühren könntest, bis ich Halt sage.«
    Poppy nahm den Löffel und rührte gehorsam. »Das riecht toll. Was wird es denn?«
    »Trüffeln. Ich wollte einmal eine Mischung aus meinen Lieblingsaromen Vanille und Zimt ausprobieren. Die Trüffeln aus deiner Schüssel haben nur natürlichen Vanillegeschmack und werden hinterher in Zimtpulver gerollt, aber in meine Mischung kommen beide Zutaten, und dann will ich sie mit geriebener Schokolade bestreuen.«
    Im Anschluss füllte ich die Mischungen in zwei beschriftete Plastikdosen und stellte sie in den Kühlschrank, damit sie aushärten konnten. »Das war’s schon, den Rest mache ich später. Na komm, trinken wir einen Kaffee, und dann kannst du mir endlich den letzten Tratsch von eurer Sitzung erzählen. Ich seh dir doch an, dass du es kaum erwarten kannst.«
    Poppy folgte mir in die Küche. »Nun ja, es war die letzte Sitzung mit Mr Merryman, am Montagmorgen übergibt er den Dienst offiziell an den neuen Vikar. Miss Winter hat ihm förmlich gedankt, und dann haben wir ihm ein Abschiedsgeschenk überreicht – eine Liebestasse aus blauer Keramik, aus dem Souvenirladen in Winter’s End. Aber wir wissen noch immer nicht, wer der neue Vikar ist!«
    »Was, noch immer nicht?« Ich reichte ihr einen Becher, und wir gingen ins Wohnzimmer.
    »Nein, er war wohl geschäftlich in den USA, fliegt Samstag zurück und kommt dann direkt nach Sticklepond. Aber das Aufregende ist, er hat den gesamten Gemeinderat am Abend zu einem Umtrunk eingeladen! Salford Minchin hat die Einladung an Miss Winter überbracht, doch die Unterschrift war so unleserlich wie die des Bischofs, und außerdem hat Salford den Umschlag bloß durch den Briefschlitz geschoben und ist gleich davongeradelt, noch ehe Miss Winter ihn ausfragen konnte.«
    »Hast du nicht gesagt, er verständigt sich ohnehin nur durch Grunzer?«
    »Er wirkt recht einsilbig, besonders bei Frauen«, bestätigte sie. »Was angesichts seiner Vorgeschichte kaum überrascht. Miss Winter hat versucht, den Bischof anzurufen und herauszufinden, wer der neue Vikar ist, aber die Sekretärin wimmelt sie ständig ab, und jetzt vermutet Miss Winter, dass er

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