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Schokoladenzauber - Roman

Schokoladenzauber - Roman

Titel: Schokoladenzauber - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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dagelassen hatte, einen Kühlschrankmagneten mit der Aufschrift »Wer braucht Männer, wenn es Schokolade gibt?«. Offenbar gebrauchte ich diesen Satz ein wenig zu oft …
    Während des Frühstücks packte ich die übrigen Geschenke aus. Chas hatte mir ein kleines, lustig illustriertes Buch mit Gärtnertipps geschenkt, Zillah eine Porzellanglocke in Gestalt eines Engels. Der Schwengel unter dem Gewand erschien mir ein wenig pietätlos, aber hübsch war das Glöckchen trotzdem. Meine Geschenke hatten fast immer etwas mit Engeln zu tun, und wenn das so weiterging, reichte der Platz bald nicht mehr.
    Brummbarts Geschenk war etwas ganz anderes – ein goldenes Amulett in Form einer Kakaobohne, an einer Kette. So etwas hatte ich noch niemals gesehen, wahrscheinlich hatte er es anfertigen lassen, denn der Anhänger war hohl und klimperte leicht bei jeder Bewegung … Ich legte die Kette gleich um, obwohl ich bis zum Abendessen warten musste, um mich bei Brummbart und Zillah zu bedanken.
    Ich hatte die dringenden Bestellungen schon bei Morgengrauen verpackt, und so konnte ich noch rasch zur Post eilen, ehe ich zum Reitstall fuhr und Poppy zu unserem Schönheitstag abholte.
    Sie wirkte furchtbar nervös. Man hätte meinen können, wir wären auf dem Weg zu einer ganztägigen Zahnbehandlung und nicht zu einer optischen Auffrischungskur!
    Sie hätte sich all ihre Sorgen sparen können, denn es wurde ein großartiger Tag, von dem wir Stunden später erschöpft, aber glücklich zurückkamen.
    So etwas konnten wir uns beide nicht regelmäßig leisten – wir waren schließlich keine Luxusfrauchen –, aber hin und wieder wäre so ein Tag schön, und wir beschlossen, uns alle halbe Jahre einen zu gönnen.
    Ich trug ein dezentes Make-up, mein Haar war kürzer geschnitten, fransiger, was mir gut stand, aber es war unverändert dunkelbraun, nur glänzender. Meine Augenbrauen waren gezupft, was einen gewaltigen Unterschied machte. Ich mag den natürlichen Look, aber in letzter Zeit hatten meine Brauen doch ein wenig zu natürlich ausgesehen, wie zwei haarige Raupen.
    An Poppy aber waren wahre Wunder vollbracht worden: Ihr Haar hatte goldene Strähnen und fiel in langen, natürlichen Wellen, statt sich straßenköterblond zu kräuseln. Auch sie hatte ein neues Make-up erhalten, in ganz anderen Farben als ich, da sie so blass war. Den größten Unterschied aber machten Wimpern und Brauen, die nun gefärbt waren, wodurch ihre Augen viel mehr strahlten und das Blau wesentlich intensiver wirkte.
    Sie hatte eine gute Figur, selbst wenn sie etwas kräftiger war als die aktuell vorgeschriebene Strich-in-der-Landschaft-Frau, doch in ihrem Standardoutfit aus wattierten Westen und Jacken wirkte sie immer, als wäre sie obenherum korpulent und hätte eine kräftige Taille, was gar nicht stimmte. Poppys Versuche, sich schick zu machen, endeten meist bei ausgestellten Röcken und Schluppenblusen, aber jetzt, in engen, dunklen Jeans und einem hübschen Jerseypullover, sah sie toll aus.
    Wir hatten eine Ewigkeit gebraucht, Sachen zu finden, in denen wir wirklich gut aussahen, da in der aktuellen Mode alles gerüscht und gesmokt war, als wären es Babysachen. Was war seit meiner letzten Einkaufstour mit der Mode für Erwachsene geschehen? Glaubten die Designer, Frauen über dreißig bräuchten keine Kleidung? Schließlich waren wir in einen Laden gegangen, der wegen seines individuellen Stils bekannt war, und hatten dort mehr Geld ausgegeben, als uns der ganze übrige Tag gekostet hatte. Ich hoffte nur, dass Janeys Barbestände dafür reichten. Bei meinen war ich mir nicht so sicher, es sei denn, die Bank hatte seit der letzten Überprüfung meines Kontostands einen dehnbaren Puffer eingesetzt.
    »Ich seh dich dann um acht im Falling Star«, sagte ich, als ich Poppy samt ihrer Einkaufstüten am späten Nachmittag zu Hause absetzte. »Und wag es bloß nicht, dir das Make-up abzuwaschen oder die Locken aus dem Haar zu bürsten oder irgendetwas mit deinem Gesicht zu veranstalten. Und zieh die dunkle Jeans mit dem blau-weißen Top und der schweren Kette an. Die Kleider heben wir uns für einen besonderen Anlass auf.«
    »Jawohl, Boss«, stimmte sie zu. »Aber mein Haar fühlt sich so komisch an.«
    »Es sieht aber nicht komisch aus, sondern toll. Du musst einfach weiter den Conditioner und das Serum benutzen – die Tage des Kräuselhaars sind nun vorbei.«
    »Ich muss sagen, es gefällt mir«, gab sie zu.
    »Na schön, ich muss los, sonst komme ich zu

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