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School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

Titel: School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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diese sich schützend die Hand vor Augen.
    »Lumos!«, rief meine Freundin grinsend. Alle lachten, nur die Vampirin nicht, die sich mit säuerlichem Gesicht abdrehte.
    Ich erhob mich und durchquerte den Gang. Die eine Seite bestand aus einer grauen Steinwand, auf der anderen gab es insgesamt vier Türen.
    »Führen die zu den Zimmern?«, erkundigte ich mich bei Mona.
    »Ja, aber ich habe keine Ahnung, was sich genau dahinter verbirgt«, gestand sie.
    »Und was ist das für eine Tür?«, erkundigte ich mich und zeigte auf die am Ende des Ganges. Im Gegensatz zu den anderen Türen, die aus braunem, unscheinbarem Holz zu bestehen schienen, war diese grellrot.
    »Der Ausgang«, sagte sie knapp. Ich machte einige Schritte darauf zu, um sie etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, doch als ich etwa einen Meter davon entfernt stand, erschien plötzlich eine leuchtend rote Schrift.
    Der Weg hinaus nur dem gelingt,
    der Schlüssel und Tür zusammenbringt.
    Mona sah die Schrift wenige Sekunden nach mir und klatschte erfreut in die Hände.
    »Es ist also ein Schlüssel«, frohlockte sie.
    »Was ist ein Schlüssel?«, erkundigte sich Sean, der hinter meine Freundin getreten war.
    »Wir müssen einen Schlüssel finden, um hier wieder herauszukommen«, erklärte sie.
    »Und das ist eine gute Nachricht?«
    »Na klar, die letzte Gruppe musste eine lange Zahlenkombination zusammensuchen, was meiner Meinung nach wesentlich schwieriger ist.«
    »Ich sehe weder ein Schloss noch eine Türklinke. Es gibt nichts, wo man einen Schlüssel hineinstecken kann«, überlegte ich laut.
    Mona trat neben mich.
    »Ich bin sicher, dass beides erscheint, sobald wir den Schlüssel haben.« In ihrer Stimme schwang allerdings ein gewisser Zweifel mit.
    Wir gingen zurück zu den anderen, die sich vor der ersten Tür versammelt hatten.
    »Es ist doch egal, welche Tür wir zuerst öffnen, oder?«, wollte Sean wissen.
    »Ich habe jedenfalls nichts Gegenteiliges in den Büchern gefunden«, antwortete Mona. »Fakt ist, dass in einem der Zimmer ein Schlüssel ist, und genau den müssen wir finden, um hier wieder rauszukommen.«
    »Dann lasst uns jetzt endlich beginnen«, sagte Christian, die Hand schon auf der Türklinke.
    »Warte«, schrie Mona aufgeregt, machte einen Satz auf Chris zu und packte ihn am Arm, bevor er die Klinke nach unten drücken konnte.
    »Was ist denn noch?«, meinte er genervt.
    »Egal was sich hinter dieser Tür verbirgt, wir bleiben auf alle Fälle zusammen. Jeder von uns hat eine besondere Fähigkeit. Wenn wir uns nicht trennen, kann uns wenig passieren. Euch muss klar sein, dass in diesem Zimmer alles Mögliche auf uns lauern könnte. Vielleicht sind es blutrünstige Kreaturen, die uns töten wollen. Ihr müsst mir versprechen, dass niemand sich von der Gruppe entfernt«, ermahnte sie uns.
    Alle nickten. Nur Christian und Naomi verdrehten die Augen, als kämen ihnen Monas Predigten bereits zu den Ohren heraus.
    »Und bitte habt ein besonderes Auge auf Lucy. Da sie noch keine Gabe hat, ist sie am verletzlichsten«, erklärte Mona. Ich lief rot an. Schön, dass sie mich wieder daran erinnerte, dass ich völlig talentfrei war.
    »Ein echter Klotz am Bein«, murmelte Naomi. Bevor sie noch etwas hinzufügen konnte, drückte Christian die Klinke nach unten und öffnete die Tür.

KAPITEL 6

    Nachdem wir alle eingetreten waren, sahen wir uns neugierig um. Es war ein dunkler, leerer Raum, der nicht größer war als unsere Zimmer im Internat. Doch in dem Moment, als Christian die Tür schloss, änderte sich alles.
    Dichter, blauer Nebel stieg auf und füllte den ganzen Raum aus, bis ich nicht einmal mehr die Hand vor Augen erkennen konnte. Ich hörte Sarah aufschreien und Sean stöhnen, als der Nebel mit einem Mal wieder verschwand.
    »Leck mich doch am Arsch«, entfuhr es Sean.
    »Das gibt's nicht«, rief Tim überwältigt und drehte sich ungläubig um die eigene Achse.
    »Wie geil ist das denn?« Christian klang sichtlich entzückt.
    Ich selbst war sprachlos und stand wie angewurzelt da, nicht fähig, mich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Meine Augen huschten umher, doch begreifen konnte ich nicht, was ich sah.
    Das Zimmer, in dem wir uns noch eben befunden hatten, war verschwunden. Stattdessen standen wir alle auf einem Hügel und blickten auf ein Tal, das sich bis zum Horizont erstreckte. Einige Meter entfernt lagen unsere Taschen und Rucksäcke auf dem Boden.
    Direkt vor uns erkannte ich einen Wald, der bis hinunter in die Talzunge

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