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School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

Titel: School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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"normal" auf sich hatte, erklärten sie mir, dass es zwei unterschiedliche Arten von Vampiren gab. Die einen, die gebissen und durch das Blut eines Vampirs verwandelt wurden, und die anderen, die von Geburt an Vampir waren.
    Naomi zählte zu Letzteren und war damit etwas Besonderes. Denn geborene Vampire kamen nur sehr selten vor und waren um ein Vielfaches stärker und schneller als ihre erschaffenen Artgenossen. Geborene Vampire zählte man zu den Übersinnlichen, und im Gegensatz zu den herkömmlich verwandelten Vampiren hatten sie das Privileg, eine Schule für übernatürlich Begabte besuchen zu dürfen. Und durch ihre extrem ausgeprägten Sinne besaßen sie die besten Voraussetzungen, um gute Wächter zu werden, so wie Naomi.
    »Vampire können Kinder bekommen? Ich dachte immer, dass sei unmöglich, weil ihr keinen eigenen Blutkreislauf besitzt?«, fragte ich stirnrunzelnd.
    Naomi verdrehte die Augen.
    »Sag mal, passt du eigentlich nie im Unterricht auf? Vampire können sehr wohl Nachwuchs bekommen, genauso wie Hexen und Gestaltwandler. Es ist zwar selten, aber es hat nichts mit unserem Blutkreislauf zu tun. Wie du ja bereits festgestellt haben wirst, bin ich keine wandelnde Tote. Wir heilen zwar wesentlich schneller als gewöhnliche Menschen, aber wir können auch sterben. Das mit der Unsterblichkeit bei Vampiren ist alles nur ein dummes Ammenmärchen. Mein Herz schlägt genauso wie deines und pumpt Blut durch meine Adern. Der einzige Unterschied ist, dass ich kein eigenes Blut erzeugen kann und mich deshalb davon ernähren muss, um es aufzufüllen. Die meisten Vampire sind unfruchtbar, aber hin und wieder gibt es Ausnahmen. Dann handelt es sich bei dem geborenen Kind um einen Vampir«, antwortete sie und klang dabei ein wenig gekränkt.
    »Sorry«, murmelte ich beschämt. Ich hatte tatsächlich nicht großartig aufgepasst, als es im Unterricht um Vampire ging.
    Doch was die Prophezeiung anbelangte, die David zur Sprache gebracht hatte, tappte ich erst recht völlig im Dunkeln. Das hatten wir im Unterricht bestimmt nicht durchgenommen.
    »Moment mal«, sagte ich verwirrt. »Von was für einer Prophezeiung hast du da eben gesprochen?«
    David drehte sich zu mir.
    »Ich kenne den genauen Wortlaut nicht, aber ich weiß, dass du darin namentlich erwähnt wirst.«
    »Wie bitte? Du musst dich irren. Weshalb sollte mein Name in einer Prophezeiung genannt werden? Dafür gibt es doch gar keinen Grund?«
    Naomi schüttelte seufzend den Kopf.
    »Lucy, hast du vergessen, was du vor ein paar Minuten veranstaltet hast?«
    Ich knabberte nachdenklich auf einem Fingernagel. Natürlich hatte ich es nicht vergessen, wie denn auch? Nur zu deutlich sah ich das Chaos noch vor mir, das auf meinen Mist gewachsen war. Aber ich wusste ja nicht einmal, wie ich dazu imstande gewesen war.
    Mir war klar, dass die Zerstörung, die ich bewirkt hatte, unbeschreiblich war, was zwangsläufig bedeutete, dass die Energie in mir unglaublich stark sein musste. Doch wie es mir gelungen war, diese Kraft zu erzeugen und anschließend freizulassen, war mir ein Rätsel.
    »Wovon ist in der Prophezeiung die Rede?«, wollte ich wissen. David und Naomi sahen sich an. Als die Vampirin kaum merklich nickte, wandte sich David zu mir.
    »Dort wird vorausgesagt, dass du eine der Vier bist.«
    »Meine Güte, muss ich dir denn jedes Wort aus der Nase ziehen?«, fragte ich genervt, als David nicht weitersprach. »Wer sind diese Vier, und weshalb hetzt Mrs Jackson mir Wächter auf den Hals?«
    Bei meinen Worten zuckte David zusammen. Sofort entschuldigte ich mich leise murmelnd und versicherte ihm, dass ich es nicht so gemeint hatte. Ich war froh, die beiden an meiner Seite zu haben, und ich verdankte ihnen mein Leben.
    »Die vier mächtigsten Übernatürlichen, die es je gab – und so wie es aussieht, bist du eine davon«, erklärte Naomi.
    »Jeder von euch allein hat unglaubliche Macht, aber solltet ihr eure Energie jemals bündeln, wäre dies eine überdimensionale, noch nie da gewesene Kraft. So unfassbar machtvoll, dass ihr damit ganze Kontinente dem Erdboden gleichmachen könntet«, fügte David hinzu und sah mir dabei tief in die Augen, um darin meine Reaktion auf seine Worte abzulesen.
    »Du verarschst mich.« Ich grinste ihn erwartungsvoll an, doch als er nicht lächelte, wurde ich schlagartig wieder ernst. »Nein, tust du nicht«, stellte ich leise fest.
    »Alles, was ich dir eben erzählt habe, ist die Wahrheit. Der Grund, warum Mrs Jackson uns zu

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