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School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

Titel: School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Ich musste schleunigst zusehen, dass ich meine Gabe in den Griff bekam. Vielleicht hatte ich noch eine klitzekleine Chance, dem Ganzen hier zu entkommen, wenn ich meine Fähigkeit gegen diesen Magnus einsetzen würde. Doch dazu musste ich erst einmal lernen, sie zu kontrollieren.
    »Haben sie auch versucht, dich zu manipulieren?«, fragte ich vorsichtig.
    »Natürlich, aber da haben sie die Rechnung ohne den Wirt gemacht«, erklärte er breit grinsend. Als ich ihn nur verständnislos anglotzte, fügte er hinzu: »Von klein auf wurde ich darauf vorbereitet, mich gegen mentale Angriffe zur Wehr zu setzen. Nachdem klar war, dass ich ein Scout bin, haben meine Eltern die besten Magier und Hexen engagiert, um mich zu schützen. Sicher werden sie mich irgendwann brechen, aber das kann Monate dauern«, verriet er stolz.
    Ich beneidete ihn um diese Standhaftigkeit und wünschte, ich wäre gegen mentale Angriffe gewappnet.
    »Dann sollte ich wohl schleunigst anfangen, meine Gabe zu akzeptieren, damit ich sie auch nutzen kann«, entschied ich.
    Adam räusperte sich.
    »Das Erste, was du tun musst, ist dieses Brandmal zu heilen, denn sonst kannst du deine Gabe gegen niemanden einsetzen«, sagte er und deutete auf meine Oberschenkel.
    »Welches Brandmal denn?«, wollte ich wissen und zog die Decke etwas nach oben, um meine Schenkel zu untersuchen. Ich keuchte entsetzt auf, als ich das Siegel erblickte, das mir von meinem rechten Oberschenkel entgegenleuchtete.
    »Also das geht jetzt aber wirklich zu weit«, rief ich empört und strich vorsichtig mit den Fingern darüber. Ich spürte die Unebenheiten der Haut, dort wo sie noch geschwollen war, doch es tat nicht weh.
    »Sie haben dich so weit geheilt, dass der Schmerz vergangen ist«, teilte Adam mir mit.
    »Was ist das denn überhaupt für ein Mal?«
    »Eine Glyphe, die verhindert, dass du deine Kräfte nutzen kannst. Nur wenn du dich selbst heilst und das Zeichen verschwinden lässt, kannst du deine Fähigkeit gegen deine Gegner einsetzen«, erklärte er.
    »Aber wenn meine Gabe durch die Glyphe blockiert ist, wie soll ich mich dann selbst heilen?«
    »Indem du es versuchst. Was meinst du, warum sie dir nur dieses Teil verpasst haben? Normalerweise legen sie wesentlich stärkere Zauber auf ihre Gefangenen. Sie wissen genau, dass du deine Kraft noch nicht beherrschst und somit nicht in der Lage bist, dich selbst zu heilen. Wärst du erfahrener, könntest du das nämlich, auch wenn deine Kräfte nach außen hin blockiert sind.«
    »Das heißt also, wenn es mir gelingen sollte, dieses hässliche Teil verschwinden zu lassen, wäre ich wieder im Vollbesitz meiner Kräfte?«
    »So sieht es aus«, bestätigte er meine Vermutung.
    »Schöne Scheiße«, murmelte ich und zog die Decke über meine Schenkel.
    Plötzlich erklang das Klappen einer Tür, und kurz danach näherten sich Schritte.
    Fast synchron spurteten Adam und ich zu unseren Pritschen und ließen uns darauf nieder.
    Einen Augenblick später tauchten vor meiner Zelle zwei Männer auf. Sie wirkten riesig, und ihre Schädel waren kahl geschoren. Bei genauerem Hinsehen erkannte ich unzählige Glyphen, die ihnen auf die Kopfhaut eintätowiert waren. Die beiden waren schwarz gekleidet, wie meine Wächter, die ich jetzt gerade schmerzlich vermisste.
    Einer der Männer zog einen dicken Schlüsselbund aus seiner Tasche und öffnete meine Zelle.
    »Du da, mitkommen«, befahl er schroff und deutete mit einem seiner fleischigen Finger auf mich. Ich rührte mich nicht.
    »Soll ich dir Beine machen?«, schnauzte mich jetzt der andere an.
    »Wohin bringt ihr mich?«
    »Das wirst du schon noch früh genug erfahren, und jetzt sieh zu, dass du dich bewegst.« Sein Tonfall ließ keinen Zweifel daran, dass ihm gleich der Geduldsfaden reißen würde. Also stand ich von meiner Pritsche auf und ging ganz langsam auf die beiden Rüpel zu.
    »Denk daran, du musst sie akzeptieren«, rief Adam mir zu und meinte damit meine Gabe. Ich schenkte ihm ein gequältes Lächeln und nickte.
    »Du hältst die Klappe«, fuhr ihn der eine Mann an.
    Der eine zog mich am Arm auf den Flur, während der andere die Zellentür schloss. Anschließend zerrten sie mich den Gang entlang bis zu einer weiteren Tür.
    Wir stiegen etliche Treppen nach oben, bis wir vor einer massiven Holztür anhielten. Der Typ, der seine Hand um meinen Oberarm gelegt hatte wie einen Schraubstock, hämmerte dagegen.
    »Herein!«, erklang eine weibliche Stimme, die ich noch nie zuvor gehört

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