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Schottische Ballade

Titel: Schottische Ballade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay
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kürzlich.“
    „Ich habe davon gehört. Hast du ihn geliebt?“
    „Ich vermählte mich mit ihm“, sagte sie, doch ihre Augen gaben Lion die. Antwort, die er suchte.
    Stumm seufzte er vor Erleichterung. „Dann tut es mir Leid.“ „Danke. Padruig war etwas Besonderes für mich. Der Bund zwischen uns war so stark, dass ich mich niemals wieder vermählen werde.“ Hexe. Glaubte sie, ihn damit abschrecken zu können? „Hast du allen Männern abgeschworen? Oder bloß mir?“
    „Dir besonders. Nicht, dass ich erwartet hätte, dich jemals wieder zu sehen.“ Sie starrte ihn an. „Warum bist du nicht tot?“
    „Ist dir ein Gerücht zu Ohren gekommen, ich wäre tot?“
    „Nein, doch ich betete darum ... täglich, nachdem du mich verlassen hattest. Hätte ich dich gefunden, ich hätte ...“ Rowena schwieg, entsetzt über ihren Ausbruch. Sie wollte ihren Stolz nicht opfern und ihm zeigen, wie sehr sein Verlust sie verletzt hatte.
    „Wenn es dich beruhigt, ich wäre beinahe gestorben“, sagte er, um zu sehen, wie sie sich nun ve:rhielt.
    Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben, ehe sie sich fasste. „Gut.“
    Lion lächelte. „Du warst schon immer ein blutrünstiges Mädchen“, meinte er neckend. „Bist du deshalb nach Blantyre gekommen? Um mit dem Wolf zu reiten, wenn er die Clans unterjocht?“ „Natürlich nicht.“ Sie runzelte die Stirn. „Bist du deswegen  hier?“
    Lion zuckte die Schultern. „Mehr oder weniger. Es ist eine noble Aufgabe, die Gesetzlosen in den Highlands zu unterwerfen.“ „Ich nehme an, einige Clans könnten eine Lehre gebrauchen, um die Herden ihrer Nachbarn in Frieden zu lassen und nicht sofort zum Schwert zu greifen und jeden geringen Disput blutig auszutragen“, sagte sie abwesend. „Wirst du nun gehen und mich in Ruhe lassen?“
    „Nicht, ehe ich weiß, warum du hier bist.“
    „Nun gut, um des Friedens willen. Ich bin hier, um der Krone den Lehnseid zu leisten und so das Erbe meines Sohnes zu sichern.“
    Sohn. Das Wort brannte in seinem Innersten. Lägen die Dinge anders, hätte sie wohl deines Sohnes gesagt. „Der König ist verpflichtet, dankbar zu sein.“ Lion wunderte sich, dass ein Mädchen aus dem Hochland überhaupt daran dachte, einen im Grenzland üblichen Brauch auszuführen. Hinter ihrem Trotz spürte er Angst. Wovor? Er musste es wissen. „Da steckt mehr dahinter. Etwas, was dir Angst macht“, beharrte er.
    Sie schüttelte den Kopf und wandte den Blick ab. „Nein.“
    „Ich werde nicht gehen, ehe ich alles weiß.“ Er lehnte sich zurück, obwohl er sie viel lieber in die Arme genommen hätte, um sie zu beruhigen, so wie er es gewohnt war, wenn sie Ärger mit ihrer Familie hatte. Familie. „Ist es dein Schwager? Dieser Eneas?“
    „Eneas. Ja, den Eid zu leisten, war sein Vorschlag. Und ich begleitete ihn, um sicherzugehen, dass er nicht ...“ Sie hielt inne, entsetzt darüber, dass sie sich offenbarte. Doch es war schon immer so zwischen ihnen gewesen. Vom Augenblick an, als Lion sie vor den Grobianen rettete. Er war ihr Freund, ihr Liebhaber, ihr Vertrauter.
    „Dass er was nicht tut?“
    Rowena seufzte. „Eneas ist Hasserfüllt. Rachsüchtig. „Wir stimmen über die Erziehung von Paddy nicht überein.“
    „Dein Sohn trägt den Namen seines Vaters?“ fragte er gedrückt.
    Rowena nickte. Sie hätte erfreut sein sollen, als Schmerz in Lions Augen aufflammte, doch sie war es nicht. „Es ist nichts, was ich nicht selbst erledigen kann“, fügte sie rasch hinzu. „Die Gunns stehen hinter mir.“ Einige wenigstens.
    „Warum bittest du dann die Krone, die Erbfolge zu bestätigen?“
    Mit Sicherheit würde er so lange drängen, bis er alles wusste. „Ich ... wir... denken, dass ein Nachbar versuchen könnte, uns zu überfallen, da Paddy noch so klein ist. Doch wenn der Earl Paddy zum Erben erklärt und Finlay und mich zu seinem Vormund, würde niemand es wagen, uns anzugreifen.“
    „Wer ist dieser Finlay?“
    Sie erklärte ihm auch dies.
    „Sehr einfallsreich, doch der Zeitpunkt ist ungünstig. Alexander ist zu sehr damit beschäftigt, sein Heer um sich zu scharen.“
    „Die Begegnung mit ihm würde nur wenig Zeit in Anspruch nehmen.“
    „Ja.“ Lion erhob sich. Warum fühlte sie sich plötzlich allein und verletzlich? „Der Earl spricht über nichts, was nicht mit seiner Mission hier zu tun hat. Lass mich dich mit einer Eskorte ausstatten, die dich nach Hause geleitet, und mit Männern, die dein Land schützen.“
    „Ich möchte deine

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