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Schrei vor Glück: Zalando oder shoppen gehen war gestern (German Edition)

Schrei vor Glück: Zalando oder shoppen gehen war gestern (German Edition)

Titel: Schrei vor Glück: Zalando oder shoppen gehen war gestern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hagen Seidel
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ist sozusagen die über allem schwebende Gesamtzahl, von der man sich in die einzelnen Sparten herunterarbeiten kann.
    Die Deutschen und der Onlinehandel:
    Der Versandhandelsverband bvh taxiert die Summe des gesamten Versandhandels in Deutschland für 2012 auf 39,3 Milliarden Euro, was 9,2 Prozent des gesamten Einzelhandels-Umsatzes in Deutschland entspreche. 27,6 Milliarden Euro entfallen dabei auf die Onlineschiene, 11,7 Milliarden Euro auf die klassischen Bestellwege wie den Katalog, wobei diese traditionelle Bestellweise seit Jahren abnimmt. Rechnet man elektronisch gekaufte Dienstleitungen – etwa Tickets, Apps oder Mobilfunkverträge – dazu, kommt der bvh auf 33,5 Milliarden Onlineumsatz. Für 2013 erwartet der Verband einen Versandumsatz von gut 43 Milliarden Euro, davon 33,5 Milliarden über das Internet generiert, das würde für die Onlinesparte abermals ein Plus von 21 Prozent bedeuten.
    Das Handelsforschungsinstitut IFH Köln errechnete höhere Zahlen, weil in seiner Statistik auch Online-Umsätze von Händlern inbegriffen sind, die in erster Linie im stationären Laden ihre Geschäfte machen, außer ihrer Onlinesparte aber nichts mit dem Versand zu tun haben. Das IFH weist für das Jahr 2012 in Deutschland einen Onlineumsatz mit Waren aller Art in Höhe von 33 Milliarden Euro nach. Einschließlich elektronisch verkaufter Dienstleitungen waren es danach 38,5 Milliarden Euro. 2013 sollen es laut IFH fast 48 Milliarden Euro werden.
    Nach Angaben des Kölner Instituts erzielten der Internet- und Versandhandel 2012 einen Anteil von neun Prozent am gesamten deutschen Einzelhandelsumsatz. Es gibt allerdings auch Studien, die zu etwas niedrigeren Werten kommen.
    Die Deutschen und die Mode:
    Im deutschen Modemarkt tobt seit Jahren ein erbitterter Verdrängungskampf. Den klassischen Händlern nehmen nicht nur die jungen Onliner immer mehr Umsatz weg, sondern auch finanzstarke Marken wie Zara oder andere Ketten des spanischen Mutterkonzerns Inditex, H&M oder die irische Billigkette Primark. Und das vor dem Hintergrund der Entwicklung, dass die Deutschen immer weniger Geld ihres verfügbaren Einkommens für Mode ausgeben: Laut Statistischem Bundesamt sank der Anteil in den vergangenen zehn Jahren von sechs auf 4,2 Prozent. Nur weil das gesamte verfügbare Einkommen gestiegen ist, schlägt dieses Minus nicht komplett auf die Branchenumsätze durch. Nach einer Mitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 15. März 2013 (Textilwirtschaft 12/2013, 21. März 2013, Seite 12) sanken die Ausgaben für Kleidung und Schuhe zwischen dem Jahr 2000 und 2012 um 3,9 Prozent – während die gesamten Konsumausgaben der Deutschen in diesem Zeitraum um 7,2 Prozent in die Höhe gingen. Insgesamt steckten die Deutschen Online und offline aber immerhin noch 70 Milliarden Euro in den Inhalt von Schuh- und Kleiderschränken. Das Forschungsinstitut EHI Köln allerdings errechnete für 2012 in Deutschland nur einen Gesamtumsatz im Fashionmarkt von 52,6 Milliarden Euro. Da ist sie wieder, die Zahlenverwirrung.
    Für sogenannte Pflicht-Investitionen wie Nahrung, Getränke und Tabakwaren gaben die Deutschen laut Bundesstatistikern dreimal so viel aus wie für Fashion. Für das Auto und für Kommunikation waren es mehr als dreimal und fürs Wohnen fünfmal so viel. Allein mit diesen drei Positionen ist bereits rund die Hälfte der monatlichen Investitionen ausgegeben – und genau diese Ausgaben steigen tendenziell, so dass für individuell zu beeinflussende Shoppingaktionen noch weniger Geld zur Verfügung steht. Doch auch Möbel und Haushaltsgeräte (89 Milliarden Euro), Freizeit, Unterhaltung/Kultur (128 Milliarden Euro) sowie der Aufenthalt in Hotels oder Restaurants (86 Milliarden Euro) sind den Deutschen mehr wert als die Kleidung.
    Die Deutschen und die Online-Mode:
    Nach den Online-Ausgaben und den Mode-Ausgaben der Deutschen zu den Online-Mode-Ausgaben: Laut bvh war die Mode 2012 mit 10,8 Milliarden (plus elf Prozent) die größte Warengruppe im Versand, die Elektronik folgte mit vier Milliarden Euro. Rechnet man die klassischen Katalogverkäufe heraus und beschränkt sich nur auf die Online verkauften Waren, ist das Wachstum noch viel größer: Um 38 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro legte der Bekleidungs-Verkauf in der »Zalando-Kategorie« zu. Die Schuhe bleiben mit einem Zuwachs von 14 Prozent auf 1,2 Milliarden deutlich dahinter.
    8,8 Milliarden Euro Online-Umsätze mit Mode errechnete das EHI Köln für 2012 – ein Wachstum von

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