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Schülerin der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Schülerin der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Schülerin der Lust: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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es ihm unangenehm, weiter über die Kameraaffäre zu sprechen, aber für Janine war das völlig in Ordnung. In diesem Moment klang seine Stimme so tief und männlich, dass sie förmlich vibrierte.
    »Finden Sie?«
    »Ja. Viel Sonne, wenig Regen. Das sind doch gute Voraussetzungen, meinen Sie nicht?«
    »Kommt darauf an, was man machen möchte.«
    »Ich würde gern einen Spaziergang machen. Mit Ihnen. Würden Sie mich begleiten?« Jetzt wandte er den Kopf zur Seite und blickte sie direkt an.
    Ein Schauer jagte durch Janines Körper. Dieser Blick war so intensiv und – ja – leidenschaftlich. Sie konnte ihm nicht lange in die Augen sehen. Fast als fürchtete sie, ihm irgendetwas zu verraten, was er nicht wissen durfte. Dabei gab es nichts dergleichen, zumindest nichts, an das sie sich hätte erinnern können.
    »Wo möchten Sie denn spazieren gehen?«, hakte sie nach und musterte intensiv ihre grünlackierten Fußnägel. Ein Meisterwerk von ihrer Freundin Lena, die ein wenig Farbe in Janines Leben hatte bringen wollen.
    »Schauen Sie mal dort rüber.« Er deutete mit dem Finger zu einer Baumgruppe auf einem Hügel.
    »Das ist ein hübsches kleines Wäldchen, wo man ungestört ist.«
    Ungestört wollte er also mit ihr sein. Janine schwante, was der Doc vorhatte. Und es wäre wohl gelogen, wenn sie behauptete, dass sie sein Vorhaben nicht reizte.
    »Ich gehe gern dorthin, wenn ich ungestört sein möchte«, fuhr er fort. »Die Natur um einen herum beschwingt.«
    »Klingt fast ein wenig esoterisch.«
    »Aber auch nur fast. Und, möchten Sie mich begleiten, Janine?«
    Sie überlegte kurz, nickte dann aber. »Sie sind mein Arzt. Wenn Sie mir einen Spaziergang verordnen, so kann ich dies wohl kaum ablehnen?«
    »Wahrlich, ein braves Mädchen.« Er zwinkerte ihr zu. Dann erhob er sich und reichte ihr die Hand, um ihr aufzuhelfen.
    Janine betrachtete seine feingliedrigen Finger. Sie waren lang und ein wenig blass, im Gegensatz zu seinem Gesicht, das schön gebräunt war.
    Der Griff, der nun ihre Hand umschloss, war sehr fest und männlich. Mit einem Ruck zog er sie auf die Beine.
    »Folgen Sie mir«, bat er und ging voran.
    Janine gehorchte. Sie mochte es, wenn er ihr Anweisungen gab. Es hätte sie irritieren sollen, doch es fühlte sich vertraut und richtig an. Vertraut deshalb, weil sie diesem Mann vertraute und ihrem Gespür.
    Dr. Tannert führte sie durch einen Torbogen in den Innenhof zu seinem feuerroten Sportwagen.
    Janine hielt erschrocken inne, als sie das Auto sah. Die Farben verschwammen für einen Moment vor ihren Augen, und es fühlte sich an, als würde sie keine Luft mehr bekommen. Ein Kribbeln wanderte über ihre Finger in ihre Arme, ein gemeiner blitzartiger Schmerz durchzuckte ihren Kopf, und ihre Atmung, die nun wieder einsetzte, ging viel zu schnell. Diesen Wagen kannte sie. Er war wie ein Link in ihre Vergangenheit, und ein unheimliches Gefühl der Vertrautheit durchfloss sie, ließ sie zittern. Es ging nicht um die Optik allein, sie war sich sicher, schon einmal in diesem Auto gesessen zu haben. Diese Wahrnehmung kam ganz unvermittelt und überraschend, riss sie fast von den Füßen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Tannert besorgt. Aber da hatte sie sich schon wieder einigermaßen gefangen und nickte nur.
    Doch als sie sich auf dem Beifahrersitz setzte und anschnallte, wurde das Gefühl nur noch stärker.
    »Sind Sie sich wirklich sicher?«, hakte Krischan Tannert nach.
    »Ja, ich denke schon.« Merkwürdig. Das konnte sie sich doch nicht einbilden. »Aber …«
    »Ja?«
    »Dieses Auto … kommt mir so bekannt vor …« Sie strich mit der Hand über die Armaturen, als hoffte sie, dadurch noch mehr herauszufinden.
    Tannert zögerte einen Moment, denn ihre Feststellung brachte ihn wohl aus dem Konzept. Das tat ihr leid. Natürlich hatte er jetzt ganz anderes im Sinn. Aber für sie war diese Entdeckung wichtig.
    »Vielleicht sind Sie schon einmal in einem ähnlichen oder sogar demselben Modell gefahren?«, vermutete er.
    Das war natürlich eine plausible Erklärung.
    »Wahrscheinlich. Das könnte es sein.«
    »Du.«
    »Wie bitte?«
    »Ich denke, es wird Zeit, Du zu sagen, findest du nicht?«
    Ihre Wangen röteten sich. Sie musste wieder an Sinas SMS denken. Tannert stand auf sie. Und sie wünschte von Herzen, dass es stimmte.
    »Gern. Du.« Sie lächelte.
    »Können wir dann?«
    Sie nickte nur, und Tannert startete den Motor und fuhr los.
    Janine hatte auch weiterhin dieses vertraute Gefühl, schon einmal

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