Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Titel: Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
Vom Netzwerk:
erschüttert, dass sie keine Anstalten machten, sich ernsthaft mit dem anstehenden Unterrichtsstoff oder ihren Schülern zu befassen. Was mir jede Menge Zeit gab, jeglichen Gedanken an Mrs Bennigan zu verdrängen, indem ich meinen ersten Schachzug in Sabines perfidem kleinem Kriegsspiel plante.
    Sie hatte den Startschuss dafür gegeben, und ich konnte mich entweder der Herausforderung stellen oder mich nach Hause schleichen und Nash später anrufen und mir erzählen lassen, welcher Rasse seine Exfreundin angehörte und was das für mich bedeutete. Und angesichts dieses beschissenen Tages, den ich am liebsten aus dem Kalender gestrichen hätte, war mir absolut nicht danach, mich zu verkrümeln, egal wohin.
    Ich wusste, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte, als ich die beiden zusammen durch die Doppelglastür kommen sah. Sabine lachte laut, und Nashs an ihr klebender Blick verriet, dass er um sich herum kaum etwas anderes mitbekam. Selbst aus der Entfernung konnte ich das Leuchten in seinem Gesicht erkennen.
    Genauso hatte er mich früher angesehen.
    Ich stieg in mein Auto – das gerade in der örtlichen Werkstatt frisch generalüberholt worden war, nachdem Doug Fuller es eine Woche vor seinem Tod zu Schrott gefahren hatte – und warf meine Bücher unter den Sitz. Dann ließ ich den Motor aufheulen und donnerte so schnell über den Parkplatz, wie iches gerade noch mit meinem Gewissen vereinbaren konnte – mit einem Auge nach potenziellen unschuldigen Opfern meiner Raserei Ausschau haltend, mit dem anderen Nash und Sabine beobachtend. Er sagte etwas, das ich nicht verstand. Etwas, das Sabine offenbar wahnsinnig lustig fand, denn sie kugelte sich förmlich vor Lachen, und Nash verfolgte aufmerksam jede ihrer Bewegungen.
    Mit leise quietschenden Reifen brachte ich den Wagen direkt vor ihnen zum Stehen, als sie das Ende des Fußweges erreicht hatten, nur einen halben Meter von ihnen entfernt. Nash sah überrascht auf, aber Sabine machte tatsächlich einen erschrockenen Satz nach hinten, und ich spürte einen ersten kleinen Triumph, der sicherlich noch ausbaufähig war.
    Da mein Auto keine elektrischen Fensterheber besaß, schaltete ich auf Parken und lehnte mich über den Beifahrersitz, um die Tür zu öffnen. Dieses umständliche Manöver schmälerte natürlich den Effekt meines Auftritts, aber das glich sich wieder aus, als Nash sich zu mir hinunterbeugte.
    „Steig ein“, forderte ich ihn auf, und er zog verwundert eine Braue hoch.
    „Er ist mit mir hergefahren“, mischte sich Sabine ein, bevor er überlegen konnte, was er jetzt tun sollte.
    „Und er wird mit mir nach Hause fahren. Steig ein, Nash. Wir müssen uns unterhalten.“
    Sabine wirkte beeindruckt, was ihr sonst gar nicht ähnlich sah, bis er den Blick von ihr zu mir und dann wieder zurückwandern ließ. „Was hab ich verpasst?“
    „Es geht darum, was ich verpasst habe“, erwiderte ich und bewegte den Schalthebel in die D-Position. „Los, mach schon.“
    Nash drehte sich zu Sabine um. „Was hast du angestellt?“ In seiner Stimme lag eine kaum wahrnehmbare Mischung aus Neugier und Skepsis, bei der sich mir die Nackenhaare aufstellten. Er war nicht einmal überrascht zu erfahren, dass sieirgendetwas getan hatte.
    Sie lächelte, breit und selbstgefällig, dabei die Hand auf die kaum bedeckte Hüfte gestemmt, die offensichtlich gegen die schneidende Kälte draußen immun war. „Das willst du nicht wirklich wissen. Zumindest noch nicht.“
    „Und was will ich wirklich?“, fragte er sie augenzwinkernd, wohingegen ich ihr am liebsten versehentlich mit dem Auto über die Füße gerollt wäre.
    „Ich soll dir also erklären, wieso Kaylee auf einmal einen Arsch in der Hose hat?“
    „Erleuchte mich.“
    Sie klapperte mit ihren Ohrringen und zuckte mit den Schultern. „Ich hab die Karten auf den Tisch gepackt. Es ist doch nur fair, wenn sie die Spielregeln kennt.“
    Bis auf dass sie eine dieser Karten heimlich im Ärmel versteckt hatte.
    Das hatten sie beide.
    „Oh Mann, Bina.“
    „Was denn?“ Sie rollte mit den Augen, als ob ich diejenige wäre, die ständig Schläge unter die Gürtellinie austeilte. „Ich hab ihr nur die Wahrheit gesagt. Deswegen braucht jetzt ja wohl niemand ausflippen.“
    Oh, und ob. Die Wahrheiten zwischen Nash und mir taten nämlich ebenso weh wie die Lügen.
    Er ließ seine Tasche auf den Boden vor dem Beifahrersitz meines Autos fallen und wandte sich wieder Sabine zu. „Wir sehen uns später.“
    Sabine

Weitere Kostenlose Bücher