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Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Titel: Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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tauchte dann mit zwei Dosen wieder auf. „ Laissez faire -Erziehung, Mom. Waren wir uns darüber nicht einig?“ Er reichte mir eine Cola, und Harmony ließ mich kommentarlos ihrem Sohn einen finsteren Blick zuwerfen.
    „Das war, bevor ich vierzehn Tage damit zubringen musste, dich zu pflegen, weil du auf Entzug von einer Substanz bist, die hundertmal gefährlicher ist als alles, was die menschliche Welt mit ihren Designerdrogen je erfunden hat. Ich würde sagen, dafür solltest du mir wenigstens ein Minimum an elterlicher Fürsorge zugestehen, auch wenn du alt genug bist zu wählen.“
    „Meinetwegen.“ Nashs Kiefermuskeln verkrampften sich, und man konnte sehen, wie er seinen Ärger unterdrückte. Er würde seiner Mutter gegenüber niemals ausfallend werden, egal wie sehr sie ihm auf die Nerven ging. Das war auch etwas, das sich scheinbar nicht geändert hatte. „Kaylee ist nur hier, weil wir uns in Ruhe unterhalten wollen. Lass sie uns mit unseren Streitereien nicht gleich wieder vertreiben, okay?“
    Harmony bedachte mich mit einem hoffnungsvollen Lächeln, drückte mir einen Pappteller bis oben hin voll mit Blondies in die Hand und scheuchte uns aus der Küche.
    Nash ging vor in sein Zimmer, ich hinterher. Er setzte sich aufs Bett und lehnte den Oberkörper gegen das Kopfteil, während er mir den Schreibtischstuhl überließ.
    „War Sabine hier drin?“ Ich stellte den Teller auf die Nachtkonsole und blickte mich neugierig in dem Raum um, den ich kannte wie meine Westentasche, als wäre ich nie zuvor dort gewesen.
    Nash öffnete die Coladose. Alles an ihm strahlte Anspannung und Nervosität aus. Er beobachtete mich wie eine tickende Bombe, die jeden Moment hochgehen könnte. „Ist das wichtig?“
    „Ja.“ Ich stellte meine Dose auf den Tisch und sah ihn eindringlich an, innerlich meine Angst und das Misstrauen niederkämpfend, sodass ich mich voll und ganz auf die Wut in meinem Bauch konzentrieren konnte. „Deine Ex hat mir gerade eröffnet, dass sie kein Problem damit hat, mich plattzuwalzen, um dich zurückzubekommen. Also ja, Nash, für mich ist es wichtig, wo ihr beide eure ausgiebigen Gespräche führt, die bis zwei Uhr morgens dauern.“ Wenigstens war das die Zeit, die meine Nachforschungen bisher ergeben hatten. Sie hatte sich bis zwei Uhr früh hier aufgehalten – während ich tief und fest geschlafen und wahrscheinlich schon diesen Traum gehabt hatte, in dem sie beide sich vor meinem Spind vergnügten.
    Nash schloss die Augen, öffnete sie wieder und nahm einen großen Schluck von seiner Cola. Dann erst erwiderte er meinen stechenden Blick. „Gut, du hast recht. Wir waren hier.“
    Mir schnürte es die Brust zu. Ich wusste selbst nicht, warum das Wissen, dass sie sich hier trafen, es noch schlimmer machte – schließlich hatten sie ja nur geredet. Aber eben in diesem Zimmer, und dadurch wurde es, jedenfalls aus meiner Sicht, irgendwie privater. Und schmerzhafter.
    „Auf dem Bett?“, fragte ich, nachdem ich meine Stimme wiedergefunden hatte, und fand es selbst widerlich, wie eifersüchtig und giftig ich klang.
    „Verdammt, Kaylee, es ist nichts passiert!“
    „Ja, das hab ich schon kapiert. Aber ist dieses ‚nichts‘ rein zufällig auf dem Bett passiert?“ Ich wartete auf die Antwort und wagte kaum zu atmen. „Hat sie sich auf deinem Bett rumgelümmelt, Nash?“
    „Zum letzten Mal, sie ist nur eine Freundin“, sagte er gedämpft, die vom Kondenswasser feuchte Dose rutschte ihm beinahe aus der Hand. „Um genau zu sein der einzige Freund, den ich momentan habe, der mehr über mich weiß als die Anzahl der Touchdowns, die ich in der letzten Saison gemacht habe.“
    Ich wusste mehr über ihn als das. Ich wusste sehr viel mehr. Dennoch hatte ich ihn während seines Entzugs nicht wenigstens ab und zu kurz besucht. Weil ich es einfach nicht verkraftet hätte, ihn zu sehen. Die Wunden waren noch zu frisch. Zu leicht wieder aufzureißen. Wenn ich an Nash dachte, dann kamen unweigerlich auch die Gedanken an Avari und an das, was beide mir angetan hatten, in den Augenblicken, in denen ich nicht mehr Herr meines eigenen Körpers war.
    Die quälende Stille wurde von dem zischenden Geräusch meiner Coladose unterbrochen, die ich im Grunde nur deshalb öffnete, um irgendetwas zu tun zu haben. „Also … was ist sie?“
    Nash sah auf, augenscheinlich erstaunt. „Ich dachte, das hat Todd dir schon erzählt …“
    „Nicht wirklich. Er hat nur gesagt, sie sei mein schlimmster Albtraum. Was auch

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