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Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Titel: Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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die er am vorherigen Tag angehabt hatte. Nur, dass er sich nicht wecken ließ und sein Körper bereits erkaltet war.
    Mehr konnte Chelsea nicht in Erfahrung bringen, denn man hatte sie sofort weggeschickt, während die Sekretärin zum Telefon rannte und den Notruf alarmierte.
    „Meinst du, du könntest einen Blick in die Liste werfen?“, fragte ich. Die ordentlich in Bezirke unterteilte Todesliste, aus der alle Reaper ersehen konnten, wann und wo es Arbeit für siegab und wem welcher Job zugewiesen worden war.
    „Brauche ich nicht“, sagte Todd stolz. „Ich kenne den Typen, der für diesen Sektor zuständig ist, und hab ihn schon gefragt. Er hat keine Termine diese Woche in der Eastlake High.“
    Nicht einen einzigen? Das machte Nashs Zufallstheorie mit einem Schlag zunichte. Es hatte in den letzten zwei Tagen drei Sterbefälle gegeben. Alle außerplanmäßig …
    Manchmal hasste ich es wirklich, wenn mein Bauchgefühl stimmte.
    „Warte mal, woher kennst du den denn?“, fragte ich und versuchte, mir nicht anmerken zu lassen, wie gruselig ich es fand, dass meine Schule ihren persönlichen Reaper hatte.
    „Ich dachte mir, es würde nicht schaden, meine Kollegen ein bisschen näher unter die Lupe zu nehmen, nach dem, was im September mit Marg passiert ist.“
    Marg war der abtrünnige Reaper, der vier unschuldige Mädchen umgebracht und ihre Seelen gestohlen hatte, was Teil meiner – nicht sonderlich angenehmen – ersten Erfahrungen mit der Unterwelt und den übernatürlichen Elementen meines irdischen Lebens gewesen war.
    „Du weißt wahrscheinlich nicht viel über die Hintergründe von Wells’ Tod?“, fragte ich, und Todd lehnte sich ebenfalls zurück und sah einem Haufen Unterstufenschüler zu, die sich am anderen Ende der Halle durch ihre Gymnastikübungen quälten. Was war ich froh, dass ich meine obligatorischen zwölf Monate Körperertüchtigung schon abgeleistet hatte.
    Todd zuckte mit den Achseln. „Sie haben ihn direkt ins Leichenschauhaus befördert, aber ich konnte immerhin einen kurzen Blick auf ihn werfen, bevor er in der Kühltruhe verschwunden ist.“
    „Urgh.“ Plötzlich hatte ich ein verrücktes Bild von Mr Wells im Kopf, zwischen diversen Bierfässern und Jumbosektflaschen in einen gigantischen Kühlschrank gestopft, wo er daraufwartete, als Hauptspeise bei irgendeiner bizarren Party serviert zu werden. Seit Doug Fuller gestorben und Scott bedauernswerter Gewinner einer Dauerfahrkarte für den Irrenhaus-Express geworden war, hatte niemand mehr eine Party geschmissen. Die meisten Leute kämpften immer noch mit dem Schock, dass ihr gewohntes soziales Umfeld nicht mehr so existierte wie vorher. Sie mussten jetzt zwei unterschiedliche Instinkte unter einen Hut bringen. Einerseits, angemessen um diejenigen zu trauern, die sie verloren hatten, und andererseits, deren Platz neu zu besetzen. Denn ohne Anführer, die in der Schulhackordnung ganz oben standen, würden auch die Ränge darunter ins Wanken geraten und die Welt, wie wir sie kannten, unwiederbringlich im Chaos versinken.
    Doch es erforderte Geduld abzuwarten, bis die Sahne in der gesellschaftlichen Milchkanne an die Oberfläche gestiegen war – die natürliche Variante des Prozesses. Und wenngleich es bereits einige potenzielle Kandidaten für die neue Spitze an der Schule gab, ein klarer Sieger war bis jetzt noch nicht verkündet worden.
    „Na ja, es ist eigentlich mehr ein ziemlich großer Eisschrank mit geräumigen Schubladen, worin das tote Fleisch schön frisch gehalten wird“, sagte Todd, dem gar nicht aufgefallen war, dass meine Gedanken mittlerweile in eine völlig andere Richtung abgeschweift waren.
    „Herzlichen Dank auch, das klingt ja schon viel besser als eine ungemütliche, enge Kühltruhe.“
    Todd lachte, und ich musste mir in Erinnerung rufen, dass der Tod für ihn nicht dieselbe Bedeutung hatte wie … für jeden anderen. Jeden lebendigen anderen jedenfalls. Es war sein Job, sterbenden Leuten den letzten Rest Lebenslicht auszuhauchen – wobei es in seinem Fall ja eher eine Berufung als ein Beruf war –, und er teilte nicht die allgemein üblichen Reaktionen auf das Ende eines Lebens: Angst, Trauer und Achtungvor dem Toten.
    „Also, ist dir irgendwas Merkwürdiges an … der Leiche … aufgefallen?“
    Er schüttelte den Kopf, sodass seine blonden Locken wippten. „Mein kurzer Blick war in Wahrheit ein ziemlich langer, weil sie eine ganze Weile gebraucht haben, bis sie den Papierkram fertig hatten und ich

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