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Schule der Liebe

Schule der Liebe

Titel: Schule der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Gaston
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Schülerinnen am liebsten überhaupt nicht in die Welt entlassen wollte? Sloanes Worte gingen ihr nicht aus dem Sinn - sie würden sich an denjenigen verkaufen, der den höchsten Preis bot, und genau wie zuvor den Launen eines Mannes ausgeliefert sein. Was wäre, wenn sie nicht ebenso erfolgreich waren wie Harriette Wilson? Was wurde aus gescheiterten Kurtisanen?
      Morgana befürchtete, dass sie in Etablissements wie dem von Mrs. Rice enden würden. Sollten ihre Hoffnungen für die Mädchen sich nicht erfüllen?
      „Ich weiß nicht ...", meinte sie schließlich. Ihre Stimme erstarb, als sie Katys traurigen Blick sah.
      „Ich bin noch nie in Vauxhall Gardens gewesen", bemerkte Miss Moore verträumt, wodurch Morgana sich noch stärker unter Druck gesetzt fühlte.
      „Ihr habt noch nichts Passendes anzuziehen", wandte Morgana als letzte Ausflucht ein.
      Sie beabsichtigte, Madame Emeraude zu sich zu bestellen, damit sie Maß nahm und ein paar Kleider für die Mädchen nähte, doch bisher hatte sie es ständig hinausgeschoben.
      Da trat Cripps ins Zimmer. „Es ist ein Koffer geliefert worden, Miss", verkündete er feierlich, als sei der Prinzregent persönlich zu Besuch erschienen.
      „Ein Koffer?"
      „Aus Paris, Miss", fügte Cripps hinzu.
      „Paris!" Morgana lachte. Ihr abhandengekommenes Gepäck!
      „Was ist denn daran so lustig?", murrte Katy.
      Morgana ging zu ihr hinüber und kniff sie in die Wange. „Eure neue Garderobe ist da."
      „Unsere neue Garderobe?", hakte Katy vorsichtig nach. Die anderen Mädchen hoben interessiert die Köpfe, einschließlich Lucy, die allmählich lernte, nicht mehr wie ein Dienstmädchen aufzutreten.
      Morgana nickte. „Falls ich mich nicht irre, handelt es sich um einen Koffer voller Kleider nach der neuesten Pariser Mode, und er ist gerade rechtzeitig geliefert worden, um euch elegant auszustaffieren."
      „Paris!", schrie Katy, die sich in ihrer Begeisterung zu undamenhaftem Benehmen hinreißen ließ. „Zeigen Sie uns die Sachen!"
      Das Schicksal hat offenbar beschlossen, mich vorwärtszudrängen, dachte Morgana. Die Mädchen würden nun doch nach Vauxhall gehen und sich auf den Tag vorbereiten, an dem sie ihr Haus verlassen und ins Bett irgendeines Mannes steigen würden.
      Morgana trug Cripps auf, den Schrankkoffer zu ihnen hereinbringen zu lassen. Kaum hatten zwei Diener ihn in der Mitte des Zimmers abgestellt, da bettelten die Mädchen schon darum, ihn öffnen zu dürfen. Sie zogen ein Kleid nach dem anderen heraus, Kleider aus feinem Musselin und schimmernder Seide, Tageskleider, Abendkleider und Kleider für Spaziergänge. Morgana hatte völlig vergessen, wie viele Gewänder sie auf das Drängen ihrer Stiefmutter hin gekauft hatte.
      Jede neue Robe, die unter einer Schicht Seidenpapier zum Vorschein kam, entlockte Katy Schreie des Entzückens. Rose nahm ein weinrotes Gewand und hielt es an ihren Körper. Ihr heller, Teint hob sich gegen die satte Farbe ah und leuchtete noch schöner als sonst, sofern das überhaupt möglich war. Mary befühlte ein blassblaues Musselinkleid, dessen Farbe ebenso zart war wie ihre Stimme. Lucy hielt sich zurück, doch Morgana reichte ihr ein rosafarbenes Kleid und ließ sie es über ihren schlichten grauen Kittel anziehen, wodurch die junge Frau sich prompt in eine frische, unschuldige Debütantin verwandelte.
      „Jetzt hätten. wir etwas anzuziehen. Dürfen wir nach Vauxhall oder nicht?", wollte Katy wissen.
      Morgana sah Madame Bisou an. „Wer würde uns begleiten? Wir können uns nicht ohne Schutz dorthin begeben."
      „Robert wird mitkommen", versicherte ihr die Bordellbesitzerin. Als dieser Name fiel, hob Mary den Kopf.
      „Vielleicht würde Mr. Elliot sich auch dazu bereit erklären", fügte Lucy hinzu. „Auf ihn ist Verlass."
      „Also schön!" Morgana lächelte. „Aber ich werde euch begleiten, und Miss Moore ebenfalls, und wir alle werden Masken tragen."   „Hurra!", schrie Katy.
      Rose eilte ans Klavier und begann eine mitreißende Melodie zu spielen. Katy fasste Morgana bei der Hand, während Mary und, Madame Bisou Lucy und Miss Moore in die Mitte des Zimmers zogen. Selbst Lady Hart erhob sich und klatschte in die Hände. Rose begann zu singen, und die anderen stimmten in ihr Lied mit ein.

                                           
    Elliot hatte alles für den Besuch in Vauxhall Gardens vorbereitet. Er hatte

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