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Schule der Lüfte wolkenreiter1

Schule der Lüfte wolkenreiter1

Titel: Schule der Lüfte wolkenreiter1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: bishop
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Herr«, erklärte sie.

    Er drehte sich zu ihr um und sah ihr direkt in die Augen. »Wie bitte?«, fragte er gefährlich leise.
    »Mein Herr ist Fürst Friedrich«, erwiderte sie. Unwillkürlich schoss ihm der Gedanke durch den Kopf, dass sie ebenso gefühllos sprach, als lese sie eine Einkaufsliste vor. »Ich stehe im Dienste des Fürsten.«
    Wilhelm hob das Kinn und betrachtete sie mit halb geschlossenen Lidern. »Hüten Sie Ihre Zunge, Pferdemeisterin.« Seine Stimme klang hell, fast schrill. »Ich könnte jeden Augenblick, und ich versichere Ihnen, dass ich das wörtlich meine, Fürst werden.«
    »Wenn es so weit ist, dürfte das unsere Abmachung vereinfachen«, gab sie ungerührt zurück. Sie schien keine Angst vor ihm zu haben, obwohl selbst Slathan, der neben der Tür stand, sich in seinen abgetragenen Mantel verkroch, als würde er sich am liebsten unsichtbar machen.
    »Reden Sie schon! Ich habe noch andere Dinge zu tun«, forderte Wilhelm sie auf.
    »Ich bin nur gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass dieses Mädchen niemals reiten lernen wird. Sie ist dumm und unkooperativ. Die Akademie verschwendet nur ihre Zeit mit ihr.«
    Wilhelm hob eine Braue. »Ich bin ihr einst auf ihrem Hof begegnet. Da schien sie mir alles andere als dumm zu sein.«
    Meisterin Stark zuckte mit den Schultern. »Vielleicht hat es damit zu tun, dass sie auf diesen Hof gehört. Ich versichere Ihnen, dass sie nicht reiten kann. Sie hat all die Monate keinerlei nennenswerte Fortschritte gemacht.«
    »Ist Margret Morghen ebenfalls Ihrer Ansicht?«
    »Sie hat womöglich nicht mitbekommen, wie unbegabt das Mädchen ist, aber Philippa Winter weiß es.«

    Wilhelm riss die Augen auf. »Philippa? Ach ja?«, er schnurrte förmlich. »Und was hält sie davon?«
    »Sie hat versucht, mir die Schuld an der Unfähigkeit des Mädchens in die Schuhe zu schieben.«
    »Aha.« Wilhelm drehte sich wieder zum Fenster um. Er genoss es, wie die Sonne auf dem Schnee gleißte. »Das klingt ganz nach Philippa.«
    »Hoheit sollte auch wissen, dass das Fohlen einen schlechten Charakter hat. Ich bezweifle, dass es besonders nützlich sein wird, selbst wenn Larkyn irgendwie lernt, mit ihm zu fliegen.«
    »Ich finde es merkwürdig, dass er einen schlechten Charakter haben soll«, erwiderte Wilhelm. »Die Mutter und der Deckhengst waren zwar beide recht lebhaft, aber für ihr gutes Benehmen bekannt. Mein eigener Wallach stammt von ihnen ab.«
    »Dieser Junghengst wird jedenfalls noch viel Ärger machen.«
    Wilhelm strich sich mit dem Finger über das Kinn. »Und was raten Sie mir?«
    »Es ist Zeitverschwendung, Hoheit. Sie können das Fohlen genauso gut jetzt abholen, und die Sache ist erledigt.«
    »Hm.« Wilhelm dachte lange nach, bevor er sich zu seiner Besucherin umdrehte. »Wenn, wie Sie mir versichern, das Mädchen am Prüfungstag versagt, könnte ich das Fohlen ungestraft aus der Akademie entfernen.«
    »Wieso wollen Sie so lange warten?«
    »Meisterin Stark, wie Sie selbst so scharfsinnig ausgeführt haben …« Er bemerkte amüsiert, dass Slathan beim Klang seiner Stimme noch mehr zusammensackte. Dachte dieser Narr etwa, dass er einer Pferdemeisterin etwas antun würde, hier in Fleckham?

    »Wie Sie vorhin so scharfsinnig ausgeführt haben«, fuhr er fort, »bin ich noch nicht Fürst. Also bin ich gezwungen, vorsichtig und diskret zu handeln.«
    »Ja, Hoheit. Ich dachte nur, dass Sie das mit Larkyn wissen sollten.«
    Wilhelm rang sich ein schwaches Lächeln ab. »Sehr richtig. Und jetzt habe ich es zur Kenntnis genommen.« Er nickte Slathan zu, der die Tür öffnete und sie der Besucherin aufhielt.
    Irina Stark warf einen Blick auf die Tür und sah dann Wilhelm an. »Wäre das alles, Hoheit? Sind Sie …?« Zum ersten Mal verrieten ihre Augen und ihre Stimme so etwas wie Gefühle. »Sind Sie zufrieden? Mein Vater …«
    »Ich bin zufrieden. Für den Augenblick«, fiel er ihr ins Wort.
    »Am besten sind Sie am Prüfungstag selbst zugegen, bevor die Leiterin etwas unternimmt«, schlug sie vor.
    »Natürlich. Den Prüfungstag an der Akademie lasse ich mir nie entgehen«, gab er zurück.
    Irina Stark neigte den Kopf. Wilhelm stand unbeweglich da, mit verschränkten Armen, und beobachtete, wie sie den Raum verließ. Selbst nach all den Jahren ärgerte ihn ihr Verhalten immer noch. Nur diese überheblichen Pferdemeisterinnen hielten sich für so wichtig, dass sie meinten, vor einem Nachfahren von Oc keinen Hofknicks machen zu müssen.
    »Weißt du, Slathan«, knurrte

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