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Schule der Lüfte wolkenreiter1

Schule der Lüfte wolkenreiter1

Titel: Schule der Lüfte wolkenreiter1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: bishop
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Flugfiguren sein musste. Sie beugten sich vor und drehten sich, wobei sich das Sonnenlicht in ihren Flügeln fing. Die schlanken, schwarz gekleideten Reiterinnen bewegten sich im Einklang mit den Flügelschlägen.
    Fürst Wilhelm lief zu Fuß hinter dem Karren her, allein, elegant, hoch aufgerichtet. Sein weißblondes Haar glänzte,
und seine Miene war kühl. An seinem Gürtel hing die Gerte, und Lark starrte ihn mit offenem Mund an, als er an ihr vorbeischritt.
    Als hätte er ihren Blick gespürt, wandte er sich zu ihr um. Er entdeckte sie zwischen den anderen und kniff die Augen zusammen.
    Später versuchte Lark sich einzureden, dass sie sich getäuscht, sich alles nur eingebildet hätte.
    Aber es war keine Einbildung. Als der neue Fürst sie ansah, veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Seine starren Gesichtszüge lockerten sich ein wenig. Er verzog die schmalen Lippen zu einem freudlosen Lächeln, und für einen Moment schimmerte in seinem Blick etwas Düsteres und Beängstigendes.
    Als die Erstklässlerinnen nach diesem feierlichen Tag müde und nachdenklich aus der Weißen Stadt zurückkehrten, waren die älteren Schülerinnen und die Pferdemeisterinnen bereits da, versorgten ihre Reittiere, fütterten sie und gingen zur Halle, um ein spätes Abendessen einzunehmen. Rosella und Herbert waren damit beschäftigt, Ställe für die Pferdemeisterinnen von außerhalb zu finden, die aus Isamar, Marin und von der Grenze zum Begräbnis angereist waren. Lark entdeckte Amber Wolke, die gerade Silberwolke in einem Stall am Ende der langen Reihe verließ. Sie konnte sich nicht erinnern, sie heute in der Formation gesehen zu haben.
    Lark, Hester und Anabel eilten zu den Ställen, um sich um ihre Pferde zu kümmern, und folgten dann den anderen in die Halle. Auf den langen Tischen standen Tee und belegte Brote bereit. Es herrschte eine gedämpfte Atmosphäre, und nur vereinzelt hörte man leise Gespräche. Trotz der Berge von Kuchen, die sie in Oscham verdrückt
hatte, war Lark schon wieder hungrig. Sie verschlang drei dünn belegte Brote und trank zwei Becher Tee.
    Als sie fertig war, blickte sie zum Tischende, wo die Pferdemeisterinnen saßen. »Hester«, flüsterte sie. »Hast du schon Meisterin Stark bemerkt?«
    Hester folgte ihrem Blick. »Sieh dir das an!«, murmelte sie. »Sie ist zur Seniormeisterin ernannt worden.«
    Anabel saß neben ihnen. »Was ist los?«, wollte sie wissen. »Was habt ihr entdeckt?«
    »Irina Stark trägt das Zeichen einer Seniorlehrerin am Kragen«, klärte Hester sie auf.
    »Wann ist das denn passiert?«, fragte Anabel. »Ist jemand weggegangen?«
    »Ich glaube nicht. Sie sind alle da«, stellte Hester fest, nachdem sie die Gesichter der Lehrerinnen überflogen hatte, die neben der Leiterin und Meisterin Winter saßen.
    Die Seniorlehrerinnen saßen immer auf den mittleren Plätzen, die Nachwuchslehrerinnen außen oder sogar bei den Schülerinnen. Und es stimmte, Lark sah jetzt, dass Irina Stark die mit Edelsteinen besetzten Flügel einer Seniorlehrerin trug. »Jetzt darf ich Tup sicher niemals reiten«, sagte sie unglücklich.
    »Oder aber sie hat jetzt andere Sorgen, als dich auf Schweinchen zu quälen«, tröstete Hester sie.
    »Welche Klasse wird sie wohl unterrichten?«, überlegte Anabel.
    Hester schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht. Hoffen wir, dass es nicht unsere ist.«
    Als die Leiterin sich erhob, standen sie auf, und Lark bemerkte, dass die Reiterinnen von außerhalb an der Stirnseite des großen Raumes an einem eigenen Tisch saßen. Amber Wolke war ebenfalls da. Sie wirkte dicker als je zuvor.

    »Hester«, flüsterte sie. »Siehst du die Pferdemeisterin da drüben … direkt neben der Tür?«
    Hester blickte über Larks Kopf hinweg. »Meinst du die fette?«
    »Ja. Sie ist die Pferdemeisterin von Park Dikkers. Sie sollte mir das Reiten beibringen, aber sie hat mir nur die Ohren vollgeheult, wie schwer sie es hat!«
    »Bei Kallas Schweif«, sagte Hester mit strenger Stimme. »Das ist diejenige, die heute den Flug verpasst hat. Ich habe gehört, wie Meisterin Tänzer gesagt hat, dass sie es kaum bis hierher geschafft hat. Kein Wunder! Welches geflügelte Pferd soll die denn tragen?«
    »Es ist so traurig. Silberwolke ist ein ganz süßer Wallach.«
    Die drei Mädchen gingen über den Hof zum Schlafsaal.
    »Ich werde niemals, niemals fett werden«, verkündete Anabel nachdrücklich. »Niemals.«
    »Jedenfalls nicht vom Akademieessen!«, erwiderte Hester spitz, und Lark und Anabel

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