Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
Vom Netzwerk:
und David sahen einander abermals an. Obwohl David die Gründe hinter den Gemäldediebstählen aufgedeckt hatte, waren die entführten Potentiellen noch ein Rätsel.
    »Unsere Potentiellen sind unsere Lebensenergie«, brummte Mr Morrow. »Wenn der Feind unsere Jugend aussaugt, verwelkt unsere Zukunft. Es wäre verheerend, wenn unsere Potentiellen getötet würden, aber es wäre noch viel schlimmer, sollten sie korrumpiert werden und sich dem Willen des Feindes beugen. Unsere Reihen würden ausdünnen, während ihre dichter würden. Die Schlüsselfrage ist das Wie. Wie schaffen sie es, noch vor uns an unsere Potentiellen heranzukommen? Darauf habe ich keine Antwort, aber ich befürchte das Schlimmste...«
    »Und was wäre das?«, erkundigte Cynthia sich schwach.
    »Verrat!«, donnerte Mr Morrow und schlug sich mit der Faust in die Hand. »Betrug! Verrat gegen die Menschheit durch einen der unseren! So manche haben hier nur Spott für diese Vermutung, aber eben dieselben Menschen können mir nicht erklären, wie unsere Potentiellen entrissen wurden. Und sie haben auch keine Antworten darauf, wieso unsere Schutzvorkehrungen im letzten Herbst versagen konnten.«
    »Aber warum sollte Mrs Richter das alles geheim halten wollen?«, fragte Max.
    Mr Morrow schwieg. Mit trüben Augen sah er von einem Gesicht zum anderen. Plötzlich verdunkelten sich seine Züge, und sein Kinn bebte.
    »Weil Mrs Richter eine Bürokratin ist! Wir stehen kurz vor einem Krieg, Kinder! Der Feind rückt vor. Nur ein Narr kann diese Zwischenfälle mit den Vyes nicht als das erkennen, was sie sind – Tests, um unsere Stärke und Willenskraft zu prüfen. Nichts Geringeres.«
    Die Worte kamen schnell. Er grub die Finger in die Armlehnen seines Sessels.
    »Wir stehen vor einem Krieg und unsere Direktorin klammert sich an Vorschriften und Standardmaßnahmen wie jeder andere lausige Bürokrat vor ihr... Und es geschieht aus Furcht, das kann ich euch sagen! Sie ist gelähmt vor Angst... bei dem Gedanken, einen Fehler zu machen – dass ihre Kompetenz hinterfragt werden könnte und jemand ihre Autorität...«
    »Das reicht jetzt!«
    Bobs Stimme ließ das Cottage erzittern. Die Fensterscheiben klirrten. Max hatte noch nie erlebt, dass Bob im Zorn die Stimme erhob. Es war erschreckend.
    Mr Morrow wirkte jedoch keineswegs erschrocken. Er schien ebenfalls zu Gewaltausbrüchen fähig. Langsam wurde der Zorn des alten Mannes zu bloßem Ärger. Übrig blieb nur ein müder, mutloser Ausdruck. Er nickte Bob zu und hustete heftig in seine Decke. Dann hob er, an die Kinder gewandt, entschuldigend die Hand.
    »Ihr habt recht, ihr habt recht. Ihr bringt mir Suppe und was tue ich? Ich mache euch Angst! Es liegt an dieser schrecklichen Grippe... sie macht mich reizbar... hm, Bob?«
    Bob sagte nichts. Er zog seinen Mantel an und öffnete die Tür einen Spaltbreit. Ein Windstoß fuhr in einige Papiere auf einem nahen Regal. Er beobachtete, wie sie langsam zu Boden schwebten.
    »Wir müssen gehen. Kinder, kommt mit Bob!«
    »Ja, ja«, pflichtete Mr Morrow ihm bei. »Es war sehr freundlich von euch allen, nach mir zu sehen. Ah! Aber bevor ihr geht, solltet ihr noch eine schnelle Lektion erhalten. Vielleicht hilft es euch einmal.«
    Mr Morrow legte seine Pfeife beiseite und beugte sich auf seinem Sessel vor.
    »Ich sollte euch nicht vor den Vyes Angst machen, ohne euch etwas zu eurer Verteidigung an die Hand zu geben, nicht wahr? Vyes hassen helles Licht. Es führt dazu, dass für einen Moment ihre Sinne aussetzen. Es ist ein ganz einfacher Trick, aber ich weiß, dass das erst später unterrichtet wird. Ihr solltet das mit der Energie, die bereits in euch ist, tun können. Es ist nicht nötig, andere Quellen anzuzapfen oder weitere Energie zu sammeln.«
    Mr Morrow ballte eine Faust, streckte dann die Finger aus und zischte: »Solas.« Helles Licht wie von einer gewaltigen Glühbirne flammte auf. Kleine Flecken begannen vor Max’ Augen zu tanzen. Einen Moment später wurde es im Raum wieder dunkler. Die einzigen Lichtquellen waren wie vorher das Feuer und die Kerzen.
    »Versucht es alle einmal. Es ist wirklich ganz einfach.«
    Connor trat vor, die Hand fest zur Faust geballt.
    »Solas!«
    Ein strahlend goldenes Licht flackerte auf.
    Mr Morrow nickte und wandte sich als Nächstes zu Cynthia um, die ihre Hand zweifelnd beäugte.
    »Solas!«
    Der Raum füllte sich sogleich mit einem warmen Licht. Connor und Cynthia schienen über ihre neue Fähigkeit hocherfreut zu sein.
    »Und

Weitere Kostenlose Bücher